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Motorrad-WM: Sachsenring

Marquez holt dominante Pole-Position

Marc Marquez sichert sich am Sachsenring mit über vier Zehntel Vorsprung auf Hector Barbera die Pole. Valentino Rossi in der ersten Reihe - Lorenzo stürzt zweimal.

Foto: MotoGP

Der Sachsenring bleibt auch 2016 Marc-Marquez-Land: Der Honda-Pilot fuhr am Samstag im Qualifying der MotoGP zum Grand Prix von Deutschland mit 1:21.160 Minuten die schnellste Zeit und wird am Sonntag im Rennen im vierten Jahr in Folge von der Pole-Postion starten. Hector Barbera (Avintia-Ducati) fuhr im Windschatten von Marquez sensationell auf Position zwei, Valentino Rossi (Yamaha) komplettiert als Dritter die erste Startreihe. Stefan Bradl (Aprilia) fuhr auf Position 17.

Neben einigen Gewinnern hatte das Qualifying auch einen großen Verlierer: Weltmeister Jorge Lorenzo. Der Spanier wirkt an diesem Wochenende völlig verunsichert und machte bei der Suche nach seiner Form ungewohnte Fehler. Nach einem Sturz am Freitagmorgen und schwachen Leistungen in den freien Trainings musste Lorenzo den Umweg über Q1 nehmen und zeigte dort erneut Nerven. In seinem letzten Versuch fuhr Lorenzo in Kurve 8 innen über den Randstein und kam dabei zu Sturz.

Anschließend hing sein Weiterkommen am seidenen Faden, doch Cal Crutchlow (LCR-Honda) verpasste die Zeit von Lorenzo um 0,046 Sekunden. Damit war der Yamaha-Pilot als Zweiter des Q1 weiter. In Q2 setzte sich sein schwarzer Samstag allerdings fort. In seinem zweiten Versuch kam er beim Anbremsen zur ersten Kurve erneut zu Sturz. Nach seinem dritten Crash an diesem Wochenende musste Lorenzo mit Startplatz elf vorliebnehmen.

Marquez mit der Chance auf achten Sachsenring-Triumph in Folge

Damit hat Marquez im Rennen die Chance, den Vorsprung auf seinen Landsmann in der Gesamtwertung weiter auszubauen. Der Honda-Pilot war auf dem Sachsenring wieder einmal eine Klasse für sich und bleibt im Qualifying der MotoGP ungeschlagen. Mit 0,412 Sekunden war sein Vorsprung auf seinen ersten Verfolger deutlich. "Es war nicht ganz so entspannt, wie es vielleicht aussah", meint Marquez im Anschluss. "Es sieht aber so aus, als wären wir an diesem Wochenende stärker als in Barcelona oder Mugello."

Morgen hat er die Chance, klassenübergreifend zum achten Mal in Folge auf dem Sachsenring zu gewinnen. Allerdings rechnet Marquez im Rennen mit starker Gegenwehr vor allem eines Piloten: "Valentino ist da und hat eine starke Pace. Auf eine Runde hat er vielleicht ein paar Probleme, aber im Rennen dürfte er sehr dicht hinter uns sein."

Rossi zeigte sich nach einem durchwachsenen Freitag heute mit Platz drei sehr zufrieden. "Gestern hatte ich viele Probleme mit dem Vorderreifen, aber heute war es durch die etwas höheren Temperaturen deutlich einfacher. Unser Motorrad funktioniert gut. Ich hoffe, dass morgen das Wetter auch gut wird, denn wir brauchen die Temperatur", sagt er. "Ich hatte am Ende Glück, dass ich in der ersten Reihe blieb, denn ich konnte meine Zeit mit dem zweiten Reifensatz nicht verbessern, weil ich im Verkehr festhing. Das war schade, denn ich hätte zwei oder drei Zehntel zulegen können", so der Italiener über sein Qualifying.

Hector Barbera düpiert die Ducati-Werksfahrer

Zwischen den beiden WM-Kandidaten wird morgen ein Fahrer in der ersten Startreihe stehen, den dort vor dem Qualifying wohl kaum jemand erwartet hätte: Hector Barbera. Der Spanier setzte auf seine übliche Taktik, suchte das Hinterrad eines schnellen Fahrers und fand mit Marquez das ideale Zugpferd. Mit Platz zwei war Barbera auch bester Ducati-Pilot - und das mit einem Motorrad auf dem Stand der Saison 2014! "Ich bin glücklich, denn mein Motorrad funktioniert hier sehr gut", sagt er. "Außerdem ist diese Strecke perfekt für meinen Fahrstil, mit der Ducati macht es hier viel Spaß."

Über das beste Qualifying-Ergebnis in seiner MotoGP-Karriere durfte sich auch Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) freuen, der nach einer starken Leistung auf Platz vier kam. Hinter ihm platzierten sich Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) und Maverick Vinales (Suzuki), der die starke Vorstellung aus den Freien Trainings im Qualifying nicht bestätigen konnte.

Die dritte Startreihe bilden Andrea Dovizioso (Ducati), Aleix Espargaro (Suzuki) und Andrea Iannone (Ducati), der zu Beginn von Q2 in Kurve eins gestürzt war. Die Tatsache, dass zwei Kunden-Ducatis vor ihnen stehen, sollte den beiden Werksfahrern jedoch zu denken geben. Dani Pedrosa (Honda), der an diesem Wochenende bisher nicht auf Tempo kommt, landete auf Platz zehn. Die vierte Startreihe komplettieren Lorenzo und Yonny Hernandez (Aspar-Ducati).

Problematisches Wochenende für Stefan Bradl

Crutchlow verpasste als Drittschnellster in Q1 knapp den Einzug in Q2 und wird am Sonntag in Rennen von Position 13 starten. Neben ihm werden Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) und Scott Redding (Pramac-Ducati) in der fünften Reihe stehen, gefolgt von Assen-Sieger Jack Miller (Marc-VDS-Honda), Stefan Bradl (Aprilia) und Eugene Laverty (Aspar-Ducati). Mit Platz 17 schlug Bradl immerhin Teamkollege Alvaro Bautista, der vor Loris Baz (Avintia-Ducati) und Esteve Rabat (Marc-VDS-Honda) in der letzten Startreihe stehen wird. Zufrieden war der Zahlinger damit aber nicht.

"Für mich ist es schon hart. Wir kommen mit dem Motorrad nicht so toll zurecht, viele elektronische Probleme", sagt Bradl bei Eurosport. "Die Leistungsentfaltung war sehr abrupt, ich konnte nie wirklich gefühlvoll ans Gas gehen." Außerdem überhitzte in den vielen Linkskurven die linke Flanke seines Vorderreifens. "Wir müssen sehen, dass wir es morgen über die Runden bringen und versuchen, in die Punkte zu fahren", so Bradl.

Dabei könnte dem Deutschen eventuell das Wetter in die Karten spielen. Nach einem trockenen Samstag soll sich der Himmel über dem Sachsenring morgen wieder zuziehen, und im gesamten Tagesverlauf muss mit Regenschauern gerechnet werden.

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