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OÖ. Slalomcup: Haag

Auftakt des 30. int. OÖ. Slalomcups

Der Auftakt zum 30. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup hatte alles zu bieten, was guten Motorsport ausmacht.

Fotos: Robert Kreuzer

Ein Riesenstarterfeld von 116 Teilnehmer/innen (inklusive Veranstalterklasse), einige Abflüge, die aber zum Glück alle glimpflich ausgingen, und spannende Hundertstelduelle auf der Strecke. Daran konnte auch der zum Ende einsetzende Regen nicht mehr rütteln. Andreas Stollnberger und der MSC Haag bemühten sich redlich, die Veranstaltung bestmöglich über die Bühne zu bringen – man wurde dafür mit großem Zuschauerinteresse belohnt.

Wie gut eine neue Idee ankommt, weiß man immer erst, wenn man es ausprobiert: Der Renault-Twingo-Cup hat jedenfalls einen fulminanten Start hingelegt. Nicht weniger als 20 Fahrer/innen waren bei der Premiere dabei, womit wohl kaum jemand gerechnet hatte. Das erste Siegertreppchen lautete Lukas Kammerhofer vor Rene Aichgruber und Helmut Tremetsberger, womit sich auf Anhieb ein Newcomer gegen zwei arrivierte Fahrer durchsetzen konnte.

In der Klasse 1 bis 1.400 cm³ ist der IMSC Ried auch heuer wieder eine Macht: Markus Zechmeister führte einen Dreifacherfolg für die Innviertler vor Roland Wagner und Mario Preishuber an. Daniel Wieländer und Claudia Wana (ebenfalls IMSC Ried) komplettieren mit den Plätzen fünf und sechs das mannschalftlich extrem starke Ergebnis. Günther Ruschitzka (Triple-X-Racing) holte sich den Saisonauftakt in der Klasse 2 bis 1.600 cm³ gegen seine Dauerkonkurrenten Gerhard Schauppenlehner (MSC Urltal) und Walter Wimmer (MIC Uttendorf), womit dieser packende Dreikampf heuer seine Fortsetzung findet.

Vorjahressieger Christian Fesl (Triple-X-Racing) fing da an, wo er 2015 aufgehört hatte, und holte sich einen überlegenen Sieg in der Klasse 3 bis 2.000 cm³. Zum Drüberstreuen fuhr er mit 49,96 Sekunden auch die schnellste Zeit der Division I und blieb als einziger unter der 50-Sekunden-Marke. Teamkollege Alexander Huemer fixierte mit Respektabstand den Triple-X-Doppelsieg. Einen feinen dritten Rang holte Rene Degenfellner (MSC Haag) für das Veranstalterteam. Mit einem Sieg in der Klasse 4 über 2.000 cm³ startete Johann Forster in seine x-te Slalomsaison. Er verwies Tochter Bettina (beide FHRT) und Hans Brei auf die Ränge zwei und drei.

In der Klasse 5 bis 1.400 cm³ ließ Gerhard Nell (ARBÖ Team Steyr) seinen Gegnern keine Chance und gewann überlegen, wobei er mit 45,59 Sekunden auch Divisionsbestzeit aufstellte. Um die restlichen Stockerlplätze tobte ein Dreikampf zwischen Hans Thalmayr (MSC Schlössl), Alfred Feldhofer (ARBÖ Team Steyr) und Martin Dall (RC Auto Eder), die am Ende nur durch 32 Hundertstel getrennt waren. Zwischen dem zweitplatzierten Thalmayr und Feldhofer lagen nach drei Rennläufen sogar nur fünf Hundertstel.

Eine Glanzvorstellung lieferte das Salzburger Vater-Sohn-Gespann Norbert und Michael Strasser (MSC Schlössl) mit ihrem Toyota Corolla in der Klasse 6 bis 1.600 cm³. Einzig Gerhard Kronsteiner (ARBÖ Team Steyr) konnte das Duo sprengen und sich hinter Sieger Michael auf Rang zwei einordnen. Jungvater Klemens Ollmaier begann vor einem Jahr auf dieser Strecke seinen Siegeszug und lachte auch heuer in der Klasse 7 bis 2.000 cm³ vom obersten Treppchen. Einen perfekten Tag erwischte Georg Schlader (MSC Rosenau) mit Platz zwei vor Ollmaiers "Catherham-Zwilling" Klaus Reitter (TART), der sich wiederum nur um neun Hundertstel gegen Christian Sachsenhofer (ARBÖ Team Steyr) durchsetzen konnte.

Andreas Ortner hingegen scheint weiter das Pech an den Reifen zu kleben. Nach starken Zeiten rissen im letzten Rennlauf links vorne drei von vier Radbolzen, womit der Tag gelaufen war, und er sich mit Rang fünf begnügen musste. Patrick und Hannes Huemer (beide RTM) erlebten alle Höhen und Tiefen des Motorsports an nur einem Tag: Nachdem ein Defekt den Kadett lahmgelegt hatte, nutzte man die Reparaturzeit, und Hannes konnte in der Klasse 8 über 2.000 cm³ Hermann Nachbauer (RSC Waizenkirchen) den Sieg noch um eine Hundertstel wegschnappen. Den Pokal für Rang drei nahm Stefan Hetzenauer (MSC Hetzenauer) mit zurück nach Tirol.

Sogar ex-aequo ging der zweite Rang in der Klasse 9 (Serienfahrzeuge) an Roland Türkis und Christian Kitzler (beide SK Voest). Gegen Sieger Klemens Ollmaier hatten sie zwar keine Chance, schenkten einander aber vom ersten Trainingslauf an absolut nichts. Den Siegerpokal in der Klasse 10 (Rennfahrzeuge) holte sich der Tiroler Alfons Nothdurfter (MSC Kitzbühel), der offenbar in seiner Garage neben einigen Rallye-Fords auch einen schnellen Simca stehen hat. Die weiteren Stockerlplätze gingen an Christian Kellermayr (KC Motorsport) im bärenstarken Uno Bi-Moto und Stefan Schropper (SK-Voest), der mit seinem Käfer immer besser in Fahrt kommt.

Erfreulich gut frequentiert zeigte sich diesmal auch die Klasse 11 (Formelfahrzeuge), wo sich Florian Mauhart (MSC Laakirchen) im Formel Arcobaleno, dem Ex-Auto von SRC-Chef Stefan Kober, nicht nur den Sieg holte, sondern mit 44,88 Sekunden auch Tagesbestzeit markierte. Platz zwei ging an den Hausherrn Andi Stollnberger (MSC Haag) vor Wolfgang Terschl (Team Terschl Austria) im infernalisch klingenden Prosport-Prototypen. Vorjahresgesamtsieger Harald Dorfbauer (RT Steyrta l) hatte Glück im Unglück, als er seinen Formel-Ford-Boliden nach gutem Training mit losem Lenkrad in die Streckenbegrenzung warf.

Die sportlichen Leistungen und die Action auf der Strecke haben jedenfalls Appetit auf mehr gemacht. Weiter geht es mit dem 30. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup am 21. Mai in der Region Pyhrn-Eisenwurzen, wo der MSC Rosenau auf dem Gelände der Wurzeralm-Bergbahnen den zweiten Lauf veranstalten wird.

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