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Rallycross-WM: Bikernieki

Titelkampf auf neuer Strecke nahe Riga

Die Rallycross-WM gastiert zum allerersten Mal in Lettland, im Mittelpunkt steht wieder das Titelduell zwischen Ekström und Solberg.

Bildquelle: FIA World RX

Die Rallycross-WM geht in ihre finale Phase und gastiert am Wochenende zum ersten Mal in Lettland. Im Mittelpunkt steht das Duell Mattias Ekström (Audi) gegen Petter Solberg (Citroën). Mit seinem Sieg in Barcelona hat der DTM-Pilot wieder die Spitze der Tabelle übernommen, der Schwede reist mit zehn Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Solberg nach Riga. Rechnerisch haben auch noch Johan Kristoffersson (Volkswagen), Andreas Bakkerud (Ford) und Sébastien Loeb (Peugeot) WM-Chancen, denn in den verbleibenden drei Veranstaltungen sind noch 90 Punkte zu holen.

Rund 15 Minuten vom Zentrum Rigas entfernt liegt Bikernieki, eine der multifunktionalsten Anlagen in der baltischen Region. Die Rennstrecke wurde bereits 1966 gebaut, über die Jahre wurden verschiedene Motorsportveranstaltungen ausgetragen, darunter Drag Racing, Kartrennen und Speedway. Nun wurde für die Rallycross-WM ein neuer Kurs hinzugefügt. Er ist 1.295 Meter lang, davon 780 Meter Asphalt und 515 Meter Schotter. Die 'Joker Lap' befindet sich am Ende der Runde, sie beginnt bei Kurve 9. Das Streckenlayout umfasst außerdem drei Sprünge.

"Ich kenne den Kurs nur von Videos, aber ich mag das Layout", meinte Ekström im Vorfeld. "Der Untergrund in den Schotterpassagen ist sehr hart, ähnlich wie in Lohéac. Das kommt unserem Audi S1 und mir entgegen", zeigt er sich zuversichtlich. Einige Fahrer haben schon vorab in Bikernieki getestet. Janis Baumanis, Kevin Eriksson, Timmy Hansen, Rene Münnich sowie Lokalmatador Reinis Nitišs konnten bereits einige Runden drehen. Die Vorläufe werden zeigen, inwieweit das von Vorteil ist. Sportlich gesehen wird das Duell Ekström gegen Solberg im Mittelpunkt stehen.

Es geht nur noch um Siege

"Jetzt geht es ans Eingemachte", sagt der Schwede, der für die Rallycross-WM auch das DTM-Finale sausen lassen wird. Taktisches Fahren ist ab sofort nicht mehr gefragt. "Nun geht es nur noch um Siege", stimmt Solberg seinem Konkurrenten zu. "Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir ein taktisches Spiel gespielt, aber jetzt geht es in den letzten drei Stationen darum, so viele Siege und so viele Punkte wie möglich zu erobern. Ich sage nicht, dass ich großes Risiko eingehen werde, aber jetzt darf man nicht mehr vorsichtig sein. Es geht jetzt um Siege."

Da weder Solberg noch Ekström vorab in Bikernieki gefahren sind, starten beide mit den gleichen Voraussetzungen. "Eine neue Strecke ist eine gute Sache für mich", ist Solberg optimistisch und denkt an seine Erfahrung aus der Rallye-WM: "Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich mein ganzes Leben lang die Straßen nur zwei Mal abgefahren bin, bevor ich sie mit Vollgas genommen habe. Vielleicht achtest du dann auf kleinere Details, als wenn man sein ganzes Leben auf der Rundstrecke verbracht hat. Ich weiß es nicht, aber ich fahre auf einer neuen Strecke immer gut."

Gaststarter Galli und Scheider

Die Konkurrenz will es den beiden Titelkontrahenten so schwer wie möglich machen. Insgesamt 24 Supercars stehen auf der Nennliste. Für Münnich ist wieder DTM-Fahrer Timo Scheider mit dabei. JRM bringt zwei Mini für Guerlain Chicherit und Guy Wilks an den Start. Janno Ligur wird in einem Ford Fiesta von Reinsalu Sport sein WM-Debüt geben. Außerdem will auch Neijus Naujokaitis aus Litauen fahren. Er setzt auf den neuen Škoda Fabia. Eigentlich wollte der Newcomer schon in Frankreich und Spanien antreten, doch technische Probleme verzögerten den Einsatz des Fabia-Supercars.

Zum ersten Mal in diesem Jahr nimmt auch Gigi Galli einen Lauf zur Rallycross-WM in Angriff. Der Rallyeveteran setzt auf einen Kia Rio. "Der Test in Barcelona ist gut verlaufen, wir hatten keine großen Probleme. Als wir im Vorjahr in Franciacorta angetreten sind, waren wir noch nicht bereit", so der 43jährige Italiener. "Das Auto ist jetzt ganz anders als damals. Ich weiß aber nicht, was ich erwarten darf. Ein Auto zu fahren ist die eine Sache, mit vier anderen auf der Strecke unterwegs zu sein eine andere. Als Rallyefahrer bin ich das noch nicht gewöhnt."

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