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Timmy Hansen gewinnt verrücktes Finale

Plötzlicher Regen und ein überraschender Platz im Finale: Timmy Hansen siegt in Kanada - Kontroverse Strafe für Timerzyanow vom World RX Team Austria.

Fotos: FIA World RX

Timmy Hansen gewinnt die Rallycross-WM in Kanada und feiert seinen und Peugeots ersten Saisonsieg. Der Schwede war zunächst überhaupt nicht für das Finale qualifiziert, aber da Timur Timerzjanow vom World-RX-Team Austria disqualifiziert wurde, rückte Hansen nach und ergriff seine Chance. Wenige Minuten vor dem Finale fing es auch noch zu regnen an und machte den Kurs in der kanadischen Stadt Trois-Rivieres extrem rutschig und Regenreifen wurden vorgeschrieben.

Weltmeister Petter Solberg hatte die Vorläufe dominiert und sein Semifinale mit vier Sekunden Vorsprung gewonnen, doch im Finale schaffte er nur Rang fünf. Mattias Ekström und Sebastien Loeb qualifizierten sich nicht für das große Finale. Während die großen Namen strauchelten, nutzte Hansen die goldene Gelegenheit. Mit einem guten Start und der richtigen Joker-Lap-Taktik setzte er sich gegen Andreas Bakkerud und Johann Kristoffersson durch.

Im Ziel konnte die Hansen-Familie das Glück gar nicht fassen. "Ich war nicht einmal im Finale, denn im Trockenen waren wir nicht schnell genug. Dann fing es zu regnen an", spricht Timmy Hansen die glücklichen Faktoren an. "Wir geben als Team nie auf. Uns wurde diese Chance ermöglicht und wir haben 100 Prozent gegeben. Das Auto war im Nassen so gut, ich konnte in Kurve 1 extrem spät bremsen und viel Boden gutmachen. Ich jokerte eine Runde vor Andreas und meine anschließende Runde war so gut, dass ich vor ihm geblieben bin."

Solberg erwischte im Finale keinen guten Start und war nach den ersten Kurven nur Letzter. Obwohl er früh jokerte, konnte der Weltmeister nur eine Position gutmachen. Nach der Zielflagge krachte ihm auch noch Anton Marklund ins Heck. Auf der Strecke führte zunächst Bakkerud, doch Hansen jokerte eine Runde früher und schob sich so an dem Ford vorbei. Mit dem zweiten Platz ist Bakkerud weiterhin im Titelrennen.

Reifenschaden wirft Ekström aus dem Rennen

Einen Rückschlag musste Ekström hinnehmen. In Semifinale 2 trat an seinem Audi links vorne ein Reifenschaden auf. Ekström fuhr langsam weiter und wurde schließlich Sechster und somit Letzter. Damit büßte Ekström die WM-Führung an Solberg ein. Vor dem Semifinale war Solberg durch seine Siege in den Vorläufen schon bis auf zwei Punkte nahegekommen. Mit dem Endergebnis liegt Solberg nun vier Punkte vor Ekström. Bakkerud ist als WM-Dritter 29 Zähler zurück.

Im zweiten Semifinale spielte sich auch die entscheidende Situation ab, wodurch Hansen überhaupt erst ins Finale kam. In der letzten Kurve überholte Timerzjanow noch Topi Heikkinen für Platz zwei, doch die Rennleitung war der Ansicht, dass der Russe den Audi von hinten angeschoben hat. Obwohl Timerzjanow erklärte, dass sich Heikkinen verbremst hat und er ihn gar nicht berührt hat, blieb die Rennleitung bei ihrer Entscheidung.

In Semifinale 1 war der Renntag für zwei weitere große Namen zu Ende. Ken Block, der in Trois-Rivieres einen guten Speed zeigen konnte, schied mit gebrochener rechter Vorderradaufhängung aus. Loeb jokerte gleich in der ersten Runde, konnte den Speed der Spitze aber nicht mitgehen. Er kam als Vierter ins Ziel und hatte aus eigener Kraft keine Chance auf einen Platz im Finale. Die beiden Semifinale wurden noch im Trockenen gefahren. Der achte Saisonlauf der Rallycross-WM findet wieder in Europa statt. Am 4. September wird in Loheac (Frankreich) das nächste Mal Tür an Tür gekämpft.

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