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VLN: 48. Adenauer-Trophy

Erster Sieg für Falken auf der Nordschleife

Dusseldorp/Müller gewinnen im Falken-BMW das vierte Rennen der VLN-Saison: Packendes Duell zwischen Porsche und BMW um Platz zwei.

Fotos: VLN

Seit vielen Jahren ist das Team Falken ein fester Bestandteil der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, am Samstag gelang der Mannschaft rund um Teamchef Sven Schnabel nun endlich der erste Gesamtsieg. Jörg Müller und Stef Dusseldorp gewannen am Steuer des BMW M6 GT3 mit der Startnummer 4 den vierten Saisonlauf, die 48. Adenauer Rundstrecken-Trophy. Nach zwei Erfolgen von Audi und zuletzt dem Sieg des Wochenspiegel-Ferraris war es zudem in dieser Saison der erste BMW-Sieg auf der Nordschleife.

Falken siegte nach einem spannenden Rennen über vier Stunden mit gut 34 Sekunden Vorsprung vor dem Porsche 911 GT3 R 100 von Walkenhorst (Christian Krognes/Michele di Martino/Matias Henkola). Nur fünf Sekunden hinter diesem Duo kam der Porsche 911 GT3 R #31 von Frikadelli (Norbert Siedler/Frank Stippler) ins Ziel.

"Das ist immer geil hier auf der Nordschleife zu gewinnen. Es ist extrem eng gewesen, ich bin mehr als glücklich", sagt Jörg Müller, der an diesem Wochenende sein erstes Rennen für Falken bestritt. Bei Teamchef Schnabel machte sich nach dem Premierensieg Erleichterung breit: "Es war lange mal überfällig. Wir haben hart dafür gearbeitet, waren beim 24-Stunden-Rennen schon nicht schlecht und heute hat es endlich geklappt."

Renault R.S.1 kann das Tempo der GT3 mitgehen

Der Falken-BMW war von Starplatz zwei ins Rennen gegangenen, nachdem Sven Müller den Manthey-Porsche #59 wie schon beim vorangegangenen Lauf auf die Pole-Position gestellt hatte. Dieses Auto behielt aber nur drei Runden lang die Führung und musste schon nach einer halben Stunde mit einem Getriebeschaden an der Box abgestellt werden.

Damit lag der Falken-BMW an der Spitze, wurde aber vom Walkenhorst-BMW 911 und dem Frikadelli-Porsche #31 gejagt. Anfang mischte auch der Renault R.S.1 von "Dieter Schmidtmann" und Heiko Hammel im Kampf der Spitzengruppe mit, doch gegen Rennhalbzeit verunfallte das Auto aus der Klasse SPX ausgangs des Karussells. Zuvor war der Renault schon zurückgefallen, weil "Schmidtmann" aufgrund eines defekten Trinksystems seinen Stint vorzeitig abbrechen musste.

Während der Falken-BMW in Führung lag, lieferten sich der Manthey-Porsche 31 ein packendes Duell um Platz zwei. Nach einer leichten Berührung beim Überrunden musste die Frikadelli-Mannschaft gegen Rennmitte aber einen Boxenstopp vorziehen, geriet so aus dem Rhythmus der anderen Autos und musste 20 Minuten vor Rennende noch einmal zur einem kurzen Tankstopp an die Box fahren.

Früher Ausfall für den Wochenspiegel-Ferrari

Der Sieg des Falken-BMW war letztlich nie ernsthaft in Gefahr, was für den zweiten Platz des Manthey-Porsche aber nicht galt. In den letzten Rennrunden geriet Dumas im "Grello" gewaltig unter Druck von Krognes am Steuer des Walkenhorst-BMW. Mehrmals wagte der Norweger einen Angriff, in der letzten Runde kam es eingangs der Mercedes-Arena sogar zu einer leichten Berührung.

Letztlich behielt der amtierende Langstrecken-Weltmeister Dumas mit all seiner Routine aber die Oberhand. "Es war ein harter Kampf mit dem BMW, aber immer fair", sagt Dumas. "Wir haben uns einmal in Kurve 1 leicht berührt, aber alles okay. Ich kannte den anderen Fahrer vorher nicht, aber er ist ein netter Kerl." Krognes kommentiert das Duell wir folgt: "Wow, was für ein Kampf über den ganzen Stint, aber immer fair. Dennoch ist es frustrierend, dass ich nicht vorbei gekommen bin."

Für die Sieger des vorangegangenen Rennens, den Ferrari 488 GT3 des Teams Wochenspiegel (Oliver Kainz/Georg Weiss/Jochen Krumbach) war schon nach einer halben Stunde Feierabend. Aufgrund einer Gelbphase an der Einfahrt auf die Nordschleife kam es zu einer Kettenreaktion. Der Porsche 911 GT3 R von Falken (Robert Renauer/Klaus Bachler) fuhr dem Walkenhorst-BMW #100 aufs Heck und berührte dann den Wochenspiegel-Ferrari. Dieser drehte sich ins Kiesbett und konnte das Rennen nicht fortsetzen, während sich der Falken-Porsche in die Box schleppen konnte.

Spannender Kampf um den Sieg in der Cup2-Klasse

Rang fünf ging an Stefan Schmickler und Kai Riemer im Mercedes-AMG GT3 von Landgraf, gefolgt von zwei weiteren BMW von Walkenhorst (Jordan Tresson/David Schiwietz/Henry Walkenhorst im M6 GT3 36).

Auf Platz acht kamen die Klassensieger der Cup2-Klasse, Alexander Mies/Tim Scheerbarth/Steve Jans im Porsche 911 GT3 Cup 117 des Team 75 Bernhard (David Jahn/Marek Böckmann) geliefert, der durch den Ausfall des Bernhard-Porsche in der letzten Rennrunde entschieden wurde. Jahn und Böckmann wurden aber dennoch hinter dem Porsche 911 GT America #62 von GetSpeed (Frank Krähling/Marc Gindorf/Christopher Brück), den Siegern der Klasse SP7, auf Platz zehn gewertet.

Die VLN verabschiedet sich jetzt in die Sommerpause. Der fünfte Saisonlauf findet am 19. August statt. Dann steht mit dem 6-Stunden-Ruhr-Pokal-Rennen der Saisonhöhepunkt auf dem Programm.

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