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Motorrad-WM: Alcañiz

Marquez feiert Heimsieg

Marc Marquez feiert in Aragon einen umjubelten Heimsieg vor seinem Teamkollegen Dani Pedrosa und Ducati-Pilot Jorge Lorenzo. KTM in den Top 10.

Foto: Michelin

Doppelsieg für Repsol Honda: Marc Marquez gewinnt vor seinen heimischen Fans in Aragon, Dani Pedrosa führt das Honda-Werksteam mit einem zweiten Platz zum doppelten Glück. Marquez kann mit dem fünften Saisonsieg in der Weltmeisterschaft wichtige Punkte gutmachen, denn Andrea Dovizioso (Ducati) landet nur auf Rang sieben. Das Podium komplettiert Teamkollege Jorge Lorenzo, der damit seinen zweiten Podestplatz feiert.

Wie schon fast üblich, setzte sich Lorenzo mit einem Blitzstart sofort an die Spitze. Dahinter ordneten sich zunächst Maverick Vinales und Valentino Rossi (beide Yamaha) ein. Doch der Italiener fackelte nicht lange und schnappte sich den Teamkollegen, um Lorenzos Verfolgung aufzunehmen. Vinales verbremste sich in der Folge und verlor weitere Plätze an Dovizioso und Marquez. Vorne hatte Lorenzo zu diesem Zeitpunkt bereits fast eine Sekunde Vorsprung.

Rossi führte das Verfolgerfeld aber sukzessive wieder an den Führenden heran. Hinter dem "Doktor" duellierten sich Dovizioso und Marquez um den dritten Platz. Dem Spanier unterliefen dabei immer wieder kleine Fehler. "Ich hatte mehr zu kämpfen als in den Jahren zuvor", gab der Honda-Pilot nach dem Rennen zu. "Zu Beginn fehlte mir noch das Gefühl aus dem Warm-up. Es wurde besser, war aber bis zum Schluss nicht optimal."

Dennoch gelang es ihm, an Dovizioso vorbeizugehen und sich an Rossi heranzupirschen. Im Windschatten der Yamaha wagte Marquez dann einen ersten Angriff, verbremste sich jedoch und fiel auf Rang vier zurück. Das hinderte den MotoGP-Weltmeister jedoch nicht daran, sich innerhalb kürzester Zeit wieder auf Position zwei vorzukämpfen und bei noch acht Runden auf der Uhr Lorenzo die Führung abzunehmen.

Auch im Verfolgerfeld tat sich einiges: Pedrosa kam immer mehr in Schwung und holte mit großen Schritten auf. Der Honda-Pilot fuhr von Rang sechs bis auf die dritte Position vor und kassierte dann auch noch Lorenzo, der das Tempo nicht mehr mitgehen konnte. "In den letzten zehn Runden hätten wir etwas mehr Grip am Hinterrad gebraucht. Der weiche Reifen war für uns die beste Wahl, aber vielleicht doch etwas zu weich", mutmaßt er.

"Doch Dani mit dem Medium-Reifen und Marc mit dem harten Reifen waren schneller und ich konnte nicht mehr folgen. Ich bin dennoch glücklich mit dem Qualifying, meinen Führungsrunden und diesem dritten Platz", sagt Lorenzo abschließend. Auch Pedrosa trauerte einem möglichen Sieg nicht hinterher: "Ich bin sehr glücklich mit diesem Rennen. Wir waren das ganze Wochenende über recht konkurrenzfähig."

Dass ihm letztlich nicht mehr genug Zeit blieb, um auch auf Marquez aufzuschließen, erklärt sich der Spanier so: "Ich war zu viele Runden hinter Maverick und habe Zeit verloren. Als ich ihn überholt hatte, konnte ich auf die Spitzengruppe aufschließen. Marc lag da schon weit Führung und konnte die Lücke kontrollieren. Doch ich fühlte mich gut und bin mit dem Resultat zufrieden. Mein Rhythmus war sehr gut, ich konnte viele Positionen aufholen."

Kritik äußert der Zweitplatzierte von Aragon an Rossi, mit dem er sich auf der Gegengerade duellierte. "Er hat die Tür komplett zugemacht, und das bei 300 km/h. Es war zu eng und nicht so nett. Aber zum Glück kam ich dennoch vorbei und konnte um das Podium kämpfen", urteilt Pedrosa. Rossi selbst hatte in den finalen Runden des Rennens ob seiner Verletzung zusehends zu kämpfen und fiel noch auf Rang fünf zurück.

Sein Teamkollege Vinales attackierte den "Doktor" hart. Er schloss den Großen Preis von Aragon als Vierter ab. Dovizioso fiel im Laufe des Rennens bis auf Rang sieben noch hinter Aprilia-Fahrer Aleix Espargaro zurück, der eine starke Leistung zeigte. "Dovi" konnte sich aber zumindest den Angriffen von Alvaro Bautista erwehren und blieb Siebter. Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) und Pol Espargaro (KTM) komplettierten die Top 10.

Damit schaffte es KTM zum vierten Mal in dieser Saison unter die besten Zehn. Wildcard-Fahrer Mika Kallio lieferte nach seinem Top-10-Erfolg in Spielberg auch in Aragon mit Rang elf eine starke Leistung ab. Suzuki-Pilot Andrea Iannone wurde Zwölfter vor Jack Miller (Marc-VDS-Honda, 13.), Scott Redding (Pramac-Ducati, 14.) und Tito Rabat (Marc-VDS-Honda, 15.). Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) verpasste die Punkteränge und wurde 16.

In der Weltmeisterschaft hat Marquez nun einen Sieg mehr auf dem Konto als Dovizioso und seinen Vorsprung auf den Ducati-Piloten um 16 Zähler ausgebaut. An dritter Stelle rangiert weiterhin Vinales, dem nunmehr 28 Zähler auf die Spitze fehlen. Pedrosa hat dank des Podests in Aragon einen Rang gutmachen können und ist neuer Vierter. Er liegt zwei Punkte vor Rossi, der auf den fünften WM-Platz abrutscht. Noch stehen vier Rennen aus.

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