MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorrad-WM: Jerez

Marquez: Kein Gefühl, trotzdem schnell

Weltmeister Marc Marquez gibt zu, dass er kein gutes Gefühl für seine Honda hat - Dass er trotzdem schnell ist, verwundert ihn - Tests für Honda sehr wichtig.

Fotos: Michelin

Nach Platz vier in Katar und dem Sturz in Argentinien brachte Marc Marquez mit dem Sieg in Texas seine Saison wieder auf Kurs. Sein Rückstand auf Valentino Rossi beträgt nach drei Rennen 18 Punkte, Maverick Vinales liegt zwölf Zähler vor dem Weltmeister. "Austin war der richtige Zeitpunkt für ein gutes Resultat", sagt Marquez am Donnerstag in Jerez. "Unsere Performance war an allen drei Rennwochenenden gut, aber aus verschiedenen Gründen hat es am Sonntag nicht geklappt. In Austin war es dann gut."

Jerez war für Marquez bisher nicht das beste Pflaster. 2014 holte er seinen einzigen Sieg überhaupt auf dieser Strecke. Trotzdem gibt er sich zuversichtlich: "Jetzt sind wir in Jerez, wo wir im Februar getestet haben. Die Pace war damals nicht so schlecht, aber jetzt ist das Motorrad schon ganz anders, weil wir an den ersten Wochenenden viel gelernt haben." Vor allem in Texas zeigte Honda Stärke, denn auch Dani Pedrosa war vorne mit dabei und Cal Crutchlow wurde Vierter.

Dennoch war 2017 der bisher schlechteste Saisonstart, seit Marquez in der Königsklasse fährt. Seine Dominanz von 2014, als er die ersten zehn Rennen am Stück gewann, ist Geschichte. "Das Level von meinem aktuellen Motorrad ist wahrscheinlich höher als 2014", entgegnet der Spanier und erklärt: "Aber das Problem ist, dass unsere Gegner schneller und besser sind. In diesem Sport geht es darum, dass die Evolution immer besser und besser wird."

Kurios: Marquez weiß nicht, warum er schnell ist

"Honda arbeitet mit dem Motor sehr hart. Wir müssen viel arbeiten, aber gleichzeitig auch Erfahrungen sammeln. Ich fühle mich mit dem Bike zwar nicht wohl, aber ich bin damit schnell. Ich hoffe, dass ich mich in Zukunft besser auf dem Motorrad fühle und noch schneller werde. Wir versuchen dieses Gefühl zu verstehen. Aus irgendwelchen Gründen verstehe ich nicht, warum ich schnell bin", sagt Marquez interessante Sätze.

Da Yamaha derzeit das insgesamt bessere Gesamtpaket hat, verweist Marquez auf die Arbeit der Ingenieure. Die nächsten Tage werden für den weiteren Saisonverlauf wichtig: "Natürlich werden wir am Montag testen, denn wir müssen viel ausprobieren. Am Dienstag waren wir in Le Mans, aber es gab nicht genug Zeit, um alle Dinge zu testen", verweist er auf das schlechte Wetter in Frankreich. "Der Montag wird für Honda ein sehr wichtiger Test. Schon am Dienst probierte Cal neue Dinge aus und es schien gut funktioniert zu haben. Wir werden hart arbeiten, damit wir für die nächsten Tests einen weiteren Fortschritt machen."

Crutchlow testete für Honda in Le Mans

Marquez und Pedrosa waren am Dienstag zwar in Le Mans, aber durch das schlechte Wetter verzichteten sie auf den Test, um nicht einen der beschränkten Tage unnütz zu verlieren. Dafür war Crutchlow unterwegs. Der Brite berichtet: "Die Streckenbedingungen waren nicht fantastisch. In der Nacht zuvor hatte es geregnet und die Strecke war dann zur Hälfte nass und zur Hälfte trocken. Der neue Asphalt scheint gut zu sein. Wir probierten viel für Honda aus. Das waren einerseits Einstellungen, andererseits neue Teile. Vielleicht werden wir das auch am Montag testen, ich weiß es noch nicht. Wir haben momentan eine gute Richtung eingeschlagen."

Von der Papierform her sollten in Jerez Yamaha und Honda um den Sieg kämpfen. Vor allem Yamaha ist dank der beiden Tech-3-Rookies gut aufgestellt. Johann Zarco und Jonas Folger könnten dank des vorzüglichen Chassis für Überraschungen sorgen. Hätte Marquez theoretisch einen schlechten Tag, könnte er viele Punkte verlieren. "Alle Yamaha-Fahrer sind derzeit stark", sagt er deshalb in der Pressekonferenz am Donnerstag. "Vor allem die beiden Werksfahrer und Johann."

Gleichzeitig hält Marquez fest, dass sein Paket ausgeglichener ist, auch wenn ihm das optimale Gefühl fehlt. "Ich habe schon in Austin gesagt, dass mit unserem Motor unsere Stärken nicht mehr so gut sind, aber gleichzeitig sind unsere Schwächen nicht mehr so extrem ausgeprägt. Beim Test hier war mein Rhythmus nicht schlecht und auch Dani war schnell. An diesem Wochenende werde ich versuchen, um den Sieg zu kämpfen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorrad-WM: Jerez

Weitere Artikel:

Freies Training Melbourne

Freitag Australien: Ferrari in guter Form

Haben Max Verstappen und Red Bull Konkurrenz? Ferrari präsentierte sich im zweiten Freien Training in Melbourne in bestechender Form ..

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Sebastian Vettel hat seinen ersten ernsthaften Test im LMDh-Boliden von Porsche aus der WEC hinter sich - Er und das Team sprechen über den Test und Le Mans

Winward enthüllt Designs

"Mamba" 2024 doch im DTM-Einsatz!

Wieso die "Mamba" 2024 vor allem in der Anfangsphase der Saison für Verwirrung sorgen könnte und mit welcher Optik Winward die Mercedes-Historie beschwört