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Motorrad-WM: Jerez

Pedrosa vor Marquez auf Pole-Position

Dani Pedrosa macht in Jerez die Pace und holt sich seine erste Pole-Position seit 2015 - Erster Verfolger ist Marc Marquez - Valentino Rossi startet von Platz sieben.

Fotos: Michelin

Wie schon in den Trainings bleibt der Circuito de Jerez in fester Honda-Hand. Mann der Stunde ist Dani Pedrosa, der auch im Qualifiying zum Großen Preis von Spanien die Bestzeit setzte und am Sonntag von der Pole-Position starten wird. Für den Spanier ist es die erste Pole seit Malaysia 2015. Marc Marquez versuchte auf seiner letzten schnellen Runde alles, um den Teamkollegen noch einzuholen, scheiterte aber hauchdünn an der Pole-Zeit von 1:38.249 Minuten .

Dahinter komplettierte Privatier Cal Crutchlow die erste Startreihe für Honda auf Rang drei. Es ist das erste Mal seit dem Sachenring 2014, dass eine erste Startreihe ausschließlich aus Honda-Fahrern besteht. Damals gingen Marquez, Pedrosa und Stefan Bradl von der Spitze ins Rennen. Das letzte Mal, dass Honda von Platz eins und zwei startete, war der Australien-Grand-Prix des Vorjahres - mit Marquez und Crutchlow.

Letzterer hatte in Jerez eigentlich auf die Pole spekuliert, verlor im letzten Sektor aber zu viel Zeit. "Ich habe mich dennoch gut gefühlt. Ich habe sogar im letzten Sektor meine persönlich schnellste Zeit aufgestellt. Wir sind daher trotzdem glücklich", sagt der Brite und kritisiert: "Allerdings verschwenden wir derzeit zu viel Zeit mit Tests für Honda. Es ist natürlich gut, für Honda testen zu können, aber das ist harte Arbeit. Daher haben wir auch nicht die beste Abstimmung."

Marquez: "Die Pace ist gut und ich fühle mich gut"

Mit der hatte in den Trainings auch Werkspilot Marquez zu kämpfen. Im Qualifying schrammte der Spanier dann aber nur knapp an der Pole vorbei (+0,049 Sekunden). "Ich hatte einen Fehler in dieser schnellen Kurve und wäre fast gestürzt. Ich habe dadurch meine Konzentration für den letzten Bremspunkt etwas verloren und habe daher nicht zum richtigen Zeitpunkt gebremst", gibt der Zweitplatzierte im Parc ferme zu.

"Ich bin trotzdem sehr glücklich, weil die erste Startreihe mein großes Ziel war. Ich konnte Dani ein paar Runden lang folgen und konnte eine bessere Linie in ein paar Kurven dadurch lernen. Die Pace ist gut und ich fühle mich gut auf dem Bike", zeigt sich Marquez für das Rennen zuversichtlich, für das die Hondas als große Favoriten gelten. Denn auch im Longrun präsentierten sie sich stark - vor allem Pedrosa, der fast jede Training dominierte.

Das konnte er auch im Qualifying umsetzen und freut sich über sein Comeback in der ersten Startreihe. "Seit einem Jahr habe ich Probleme im Qualifying und habe nicht immer die Pace auf einer Runde. Ich wollte mich Schritt für Schritt steigern", analysiert der Honda-Pilot. "Heute hatte ich ein gutes Gefühl. Bereits vor dem letzten Versuch lag ich auf einer guten Position, Marc hatte aber die Bestzeit inne. Als er aus der Box fuhr, sah ich, dass er mir folgte."

Jorge Lorenzo (8.) bester Ducati-Pilot in Jerez

Pedrosa wollte den Teamkollegen aber natürlich nicht ziehen. "Er ließ mich nicht die schnelle Runde fahren, weil er so auch schneller gefahren wäre. Er spielte also ein paar strategische Spielchen, ich habe mich aber auf mich fokussiert. Ich konnte eine gute Runde fahren. Ich bin sehr glücklich", erklärt er weiter. Die Pole-Zeit des Vorjahres, damals von Valentino Rossi (Yamaha) unterbot er um eine halbe Sekunde.

Apropos Yamaha: Maverick Vinales kam über einen vierten Platz nicht hinaus und hatte bereits 0,428 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Der Yamaha-Pilot hat in Jerez bisher mehr zu kämpfen als erwartet. Teamkollege Rossi wurde Siebter. Seine Pole vom Vorjahr konnte der Italiener in Jerez nicht wiederholen, betrieb aber so zumindest Schadensbegrenzung. Insgesamt war das Feld sehr eng beisammen. 21 Piloten lagen innerhalb einer Sekunde.

Suzuki-Pilot Andrea Iannone, der sich zuvor durch Q1 gekämpft hatte, erreichte einen guten fünften Platz. Dahinter reihte sich Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) ein, der sich damit drei Plätze vor Jonas Folger qualifizierte. Der Deutschen schaffte es mit Rang neun jedoch abermals unter die ersten Zehn. Er wird am Sonntag neben Jorge Lorenzo stehen, der auf acht bester Ducati-Pilot wurde und seinen Aufwärtstrend bestätigte. Die Top 10 komplettierte Jack Miller (Marc-VDS-Honda).

KTM mit besten Quali-Ergebnis seit MotoGP-Start

In Q1 hatte es zuvor eine echte Schlacht um die letzten zwei Plätze für die zweite Session gegeben. Es hagelte rote und orange Sektoren am laufenden Band. Für die Ducatis endete die Zeitenjagd jedoch enttäuschend. Sowohl Privatier Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) als auch Werkspilot Andrea Dovizioso konnten sich nicht für Q2 empfehlen und werden am Sonntag von den Plätzen 13 und 14 ins Rennen starten.

Dahinter bestätigten die KTM-Piloten ihre guten Leistungen aus dem Training und verbuchten mit Rang 15 und 16 ihr bis dato bestes Qualifyingergebnis. Dabei konnte sich Pol Espargaro erneut gegen Teamkollege Bradley Smith durchsetzen. Beide fuhren wie schon am Freitag mit dem neuen Big-Bang-Motor. Die beiden letzten Plätze in der Startaufstellung nehmen Aprilia-Pilot Sam Lowes und Ersatzpilot Takuya Tsuda (Suzuki) ein, der für den verletzten Alex Rins fährt.

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