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Motorrad-WM: Le Mans

Pole-Position für Vinales vor Rossi

Yamaha dominiert die erste Startreihe in Le Mans: Maverick Vinales ergattert die Pole vor Valentino Rossi und Johann Zarco - Beide KTM in den Top 10.

Fotos: Michelin

Doppel-Pole für Yamaha: Maverick Vinales sicherte sich am Samstag mit einer Bestzeit von 1:31.994 Minuten die Pole-Position beim Großen Preis von Frankreich vor seinem Teamkollegen Valentino Rossi, dem nur 0,106 Sekunden auf die Spitze fehlten. Damit knackte Vinales als einziger Fahrer die 1:32er-Marke und unterbot den Rundenrekord in Le Mans deutlich. Lokalmatador Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) kämpfte sich in die erste Startreihe und wird Dritter .

"Es fühlt sich so gut an. In Le Mans ist es schwierig, eine gute Pace zu finden und sich wohl zu fühlen. Vielleicht war das positiv für mich, denn im vierten Training habe ich ein Reset gemacht und es locker genommen. Auf diese Weise war ich konstant und schnell. Das war eine gute Referenz für das Q1", erklärt der Franzose seine Vorgehensweise. Im ersten Qualifying hatte er sich einen der begehrten Plätze im Q2 gesichert.

Dabei war Zarco mit einer ungewöhnlichen Strategie unterwegs und ging während der 15-minütigen Session kein einziges Mal an die Box, um sich frische Reifen zu holen. Dennoch schaffte es der Franzose vor heimischem Publikum, sich auf seiner Soft-Soft-Bereifung auch noch in der zehnten Runde zu verbessern. Er fuhr konstant gute Zeiten und blieb stets unter der 1:32er-Marke. "Es war fast das beste Qualifying", schwärmt er.

Johann Zarco über Q1 in die erste Startreihe

"Ich konnte den zweiten Platz holen, und jetzt hier der dritte Platz, das ist einfach fantastisch. Die Strategie mit nur einem Reifen war nicht ideal, aber durch den Sturz heute Vormittag hatten wir keinen freien Reifen mehr", erklärt er weiter. "In Le Mans muss ich einfach noch mehr Runden fahren, um schneller zu werden. Das funktioniert ganz gut. Die Fans sind unglaublich hier. Ich bin glücklich und muss es genießen."

Er spüre den Druck, gibt der Franzose bei seinem Heim-Grand-Prix zu, "aber den Samstag so abzuschließen ist eine große Chance, morgen ein Podium einzufahren. Das will ich schon seit Saisonbeginn schaffen." Dafür muss er am Sonntag aber erst einmal an seinen Werkskollegen Vinales und Rossi vorbei. Pole-Setter Vinales freut sich nach einem schwierigen Rennwochenende in Jerez über die Steigerung in Le Mans.

"Schon im Test war ich sehr schnell. Und das Bike war sehr gut. Wir haben die richtige Reifenwahl getroffen. Und davon haben wir heute profitiert", sagt der Spanier. Teamkollege Rossi hatte darauf spekuliert, ihm den Spitzenplatz noch abnehmen zu können. Doch Jack Miller (Marc-VDS-Honda) stand ihm im Weg: "Ich hatte einen kleinen Abstand zu Jack, leider bin ich aber zu schnell herangekommen", erklärt Rossi.

KTM feiert bestes Qualifying-Ergebnis der Saison

"Ich war 0,65 Sekunden hinten, ich hätte es also schaffen können. Danach habe ich aber etwas Zeit verloren. Ich hatte aber noch eine Runde, es hat aber leider trotzdem nicht für die Pole gereicht. Der zweite Platz ist dennoch gut für das Rennen morgen", zieht der Italiener ein positives Fazit. Bisher stand Rossi nur in Austin in der ersten Startreihe (als Dritter). Das Rennen schloss er damals auf Rang zwei ab.

Hinter den Top 3 platzierte sich Cal Crutchlow (LCR-Honda) auf vier als bester Honda-Pilot vor Werkskollege Marc Marquez. Der Weltmeister betrieb mit Startrang fünf Schadensbegrenzung, nachdem er im vierten Freien Training und auch früh im Qualifying gestürzt war. Andrea Dovizioso sicherte sich als Sechster einen Platz in der zweiten Startreihe und wurde beste Ducati vor Privatier Scott Redding (Pramac-Ducati, 7.).

Die KTM-Piloten verzeichneten mit ihrem direkten Einzug in Q2 und den Startplätzen acht für Pol Espargaro und zehn für Bradley Smith ihr bis dato bestes Qualifyingergebnis. "Super happy. Da kann man gar nicht mehr sagen", freute sich Teammanager Mike Leitner bei 'ServusTV' über den Erfolg. "Gewaltig vom Team und allen Leuten zu Hause - und natürlich auch von beiden Fahrer. Sie haben das super umgesetzt."

MotoGP-Rookie Jonas Folger nach Sturz nur 15.

Zu überschwänglich will Leitner aber nicht werden: "Jetzt freuen wir uns erst einmal über diesen Moment und nehmen das mit und schauen, dass wir morgen im Rennen eine gute Leistung abliefern." Zwischen die KTMs schob sich noch Karel Abraham (Aspar-Ducati, 9.). Miller und Loris Baz (Avintia-Ducati) landeten auf den Rängen elf und zwölf. Dabei stürzte Miller nach einem Horror-Crash im FP4 auch im Qualifying.

Das Q1 war mit den Werksteams von Ducati, Suzuki und Aprila sowie Honda-Pilot Dani Pedrosa und den Jungs von Tech-3-Yamaha prominent besetzt. Entsprechend eng wurde um die zwei letzten verfügbaren Plätze im Q2 gekämpft, die roten Sektoren fielen im Minutentakt. Gegen den späteren Drittplatzierten Zarco und Ducati-Pilot Dovizioso konnte sich der Rest jedoch nicht durchsetzen.

Dabei scheiterte Pedrosa nur knapp und muss im Rennen am Sonntag von Startplatz 13 ins Rennen gehen. Eine Enttäuschung für den Spanier, der in Jerez noch einen tränenreichen Sieg gefeiert hatte. Mit ihm in der fünften Startreihe stehen Alvaro Bautista (Aspar-Ducati, 14.), Jonas Folger (Tech-3-Yamaha, 15.), der im vierten Freien Training noch schwer gestürzt war, und Jorge Lorenzo (Ducati, 16.).

Jorge Lorenzo und Suzuki weit abgeschlagen

Den Ducati-Piloten scheinen nach einem zwischenzeitlichen Aufwärtstrend in Jerez wieder die alten Problemen zu plagen. In der Box gestikulierte der Spanier heftig und deutete zu viel Bewegung am Vorderrad seiner Desmosedici an. Auch Andrea Iannone hat in Le Mans mit seiner Maschine zu kämpfen. Der Suzuki-Fahrer qualifizierte sich nur als 17. Sylvain Guintoli, der den verletzten Alex Rins ersetzt, wurde 23. und damit Letzter.

Ebenfalls ein Qualifying zum Vergessen erlebte Aprilia: Sam Lowes, im Regen noch stark, stürzte nach einem Crash im vierten Freien Training im Q1 erneut. Auch Aleix Espargaro ging zu Boden. Der Spanier rettete sich noch auf den 18. Startplatz, während Lowes hinter Danilo Petrucci (Pramac-Ducati, 19.) und Hector Barbera (Avintia-Ducati, 20.) 21. wurde. Langsamer war neben Guintoli nur Tito Rabat (Marc-VDS-Honda, 22.).

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