MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorrad-WM: Misano

Vinales rast nach Marquez-Crash auf Pole

Maverick Vinales erobert die Pole-Position in Misano - Andrea Dovizioso und Marc Marquez in Startreihe eins - KTM-Piloten auf Plätzen 17 und 22.

Fotos: maverickmack25, motogplovers_ML@Twitter

Maverick Vinales macht Yamaha in Misano trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Valentino Rossi glücklich: Der Spanier sicherte sich in einem engen Qualifying mit einer Bestzeit von 1:32.439 Minuten die Pole-Position vor Ducati-Pilot Andrea Dovizioso (+0,162 Sekunden) und Weltmeister Marc Marquez (+0,197). Der Honda-Fahrer konnte im finalen Showdown nicht mehr eingreifen, nachdem er kurz vor Sessionende gestürzt war .

"Ich bin auf dem zweiten Reifensatz gestürzt", erklärt Marquez. "Wir haben den Medium probiert, da wir dachten, dass ich mich darauf noch steigern könnte. Ich bin ziemlich gut gefahren, mir sind allerdings ein paar Fehler unterlaufen. Ich wollte die darauf folgende Runde besser vorbereiten, dabei bin ich aufgrund des Windes in dieser Kurve mit dem Rad auf die weiße Linie gekommen. Dann habe ich die Front verloren. Das Wichtigste ist, dass ich weiß, warum ich gestürzt bin und dass die Pace gut ist."

Den ersten Run hatte Marquez noch an der Spitze des Tableaus beendet, und das obwohl er seine ersten zwei fliegenden Runden abbrechen musste. Erst klebte ihm Ducati-Wildcard-Fahrer Michele Pirro am Hinterrad, dann verbremste sich der 24-Jährige. In seiner dritten fliegenden Runde gelang ihm dann aber die vorläufige Bestzeit, die ihm schließlich auch einen Platz in der ersten Startreihe sichern sollte.

Polesetter Vinales: "Mit jedem Versuch schneller"

Dovizioso und Vinales konnten Marquez' Zeit in der Folge noch steigern und lieferten sich ein knappes Qualifying-Duell - mit dem glücklicheren Ende für Vinales. "Ich habe mich heute wirklich toll gefühlt", freut sich der Yamaha-Pilot über seine Misano-Pole. "Mit jedem Versuch ist es besser gelaufen und ich bekam mehr und mehr Selbstvertrauen. Zum Glück ging der Wind etwas zurück, daher war es viel einfacher, eine schnelle Runde zu fahren. Dennoch hat das Team einen tollen Job geleistet. Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass ich wieder stark bin."

WM-Leader Dovizioso wird auf seiner Ducati am Sonntag genau zwischen seinen größten Titelkonkurrenten in der Startaufstellung stehen. Er verpasste die Pole-Position bei seinem Heim-Grand-Prix nur knapp, zeigte sich aber dennoch glücklich. "Vor dem Qualifying habe ich mich nicht so gut gefühlt", gibt der Italiener zu. "Als wir den neuen Reifen für die Zeitenjagd aufgezogen haben, habe ich mich plötzlich viel konkurrenzfähiger gefühlt."

Entsprechend zuversichtlich ist Dovizioso für das Rennen: "Ich konnte starke Rundenzeiten fahren. Die Runde war wirklich gut. Zwar ist nicht alles perfekt zusammengekommen, dennoch haben wir unseren Speed für das Rennen bestätigt. Jetzt müssen wir aber die Bedingungen für morgen genau prüfen. Es sieht so aus, als würde es nass werden oder zumindest gemischt. Alles kann also passieren."

Aufholjagd von Jonas Folger wird nicht belohnt

Darauf hofft auch LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow, der sich mit Startplatz vier in Lauerstellung befindet. Dem Briten fehlten am Ende gut drei Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Vinales. Knapp dahinter sicherte sich Jorge Lorenzo auf seiner Ducati als Fünfter einen Platz in der zweiten Startreihe, die MotoGP-Rookie Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) auf Rang sechs komplettiert. In die Top 10 schafften es außerdem Dani Pedrosa (Honda, 7.), Danilo Petrucci (Pramac-Ducati, 8.), Aleix Espargaro (Aprilia, 9.) sowie Alvaro Bautista (Aspar-Ducati, 10.).

Dieser hatte sich in der ersten Qualifying-Session noch als Schnellster durchgesetzt, profitierte dabei allerdings davon, dass sowohl Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) als auch Jack Miller (Marc-VDS-Honda) ihre Bestzeiten gestrichen wurden. Beide hatten die Track-Limits überschritten und verloren daraufhin die beiden Spitzenplätze in Q1. Miller fiel auf den 14. Startplatz zurück, Folger sogar auf Rang 16.

Für den Deutschen eine Enttäuschung: "Es ist ärgerlich. Nach so einem schwierigen Wochenende endlich wieder das Vertrauen zu finden und im richtigen Moment umzusetzen, war ganz wichtig. Ich habe mich erst riesig gefreut und dann ist die Runde gestrichen worden. Ich war ein bisschen schockiert. Aber so sind die Regeln, auch wenn ich es eigentlich überflüssig finde. Ich muss einfach besser aufpassen."

Für die KTM-Piloten Pol Espargaro, der auf seiner Zeitenjagd stürzte, und Bradley Smith blieben am Ende des Qualifyings die Plätze 17 und 22 stehen. Espargaro konnte sich dabei noch vor den Suzukis platzieren, die über die Positionen 20 und 21 nicht hinauskamen. Andrea Iannone musste sich vor heimischem Publikum sogar einmal mehr seinem Teamkollegen und MotoGP-Rookie Alex Rins geschlagen geben. Schlusslicht im Grid bildet Sam Lowes, der an diesem Wochenende mit seiner Aprilia bereits viermal zu Boden ging.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorrad-WM: Misano

Weitere Artikel:

Freies Training Melbourne

Freitag Australien: Ferrari in guter Form

Haben Max Verstappen und Red Bull Konkurrenz? Ferrari präsentierte sich im zweiten Freien Training in Melbourne in bestechender Form ..

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden