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Motorrad-WM: Sachsenring

Barbera überraschend vor Marquez

In einer wenig aussagekräftigen Trainingseinheit am Nachmittag holt sich Hector Barbera überraschend die Bestzeit vor Marc Marquez - Valentino Rossi nur auf Rang 15.

Fotos: Michelin

Der Trainingsauftakt auf dem Sachsenring gestaltet sich für die Fahrer und Teams schwierig. War es am Vormittag noch trocken, setzte pünktlich zum Start der 55-minütigen Session um kurz nach 14 Uhr Regen ein. Die Rundenzeiten blieben um rund sechseinhalb Sekunden hinter der Bestzeit von WM-Leader Andrea Dovizioso (1:21.599 Minuten) vom Vormittag. Der Ducati-Pilot setzte damit die bisher schnellste Zeit an diesem Wochenende, Maverick Vinales fehlten nur 0,038 Sekunden auf seinen WM-Kontrahenten.

Am Nachmittag mischten die Honda-Werksfahrer das Feld auf, sowohl Dani Pedrosa als auch Marc Marquez zeigten sich im Regen selbstbewusst. Hinter Überraschungsmann Hector Barbera an der Spitze (1:28.115) reihte sich der Topfavorit - Marquez gewann die vergangenen vier Deutschland-Rennen - und dessen Teamkollege ein. Valentino Rossi muss als insgesamt nur 16. um den Einzug ins Q2 zittern, denn auch am Samstag soll es nass werden.

Schon im ersten Training erlitt der Assen-Sieger ein Problem an der Elektronik, das ihm wertvolle Trainingszeit kostete. Rossi rollte zwischen den Kurve 5 und 6 aus und musste auf sein zweites Bikes wechseln. Rund eine Sekunde fehlte dem Superstar am Vormittag, im Regen verlor der Yamaha-Werksfahrer gar 1,4 Sekunden auf die Spitze. Neben Jonas Folger (11.), Jorge Lorenzo (12.), Cal Crutchlow (13.) und Andrea Iannone (24.) steht auch Rossi auf der Liste der potenziellen Q1-Kandidaten. Er muss sich im dritten Training am Samstagvormittag bei erwartet wechselhaften Bedingungen in die Top 10 kämpfen.

Schon zu Beginn des zweiten Trainings regnete es stärker. Die Strecke war nass, sodass alle Piloten den weichen Regenreifen aufziehen mussten. Nur wenige Piloten gingen auf die Strecke. Da die Sonne sich nach wenigen Minuten kurzzeitig durchsetzen konnte, trocknete die Strecke langsam auf. Besonders beeindruckend war Dani Pedrosas Vorstellung zu Beginn der zweiten Session.

Der Spanier kam im regnerischen Assen nicht mit nassen Bedingungen zurecht, auf dem Sachsenring schien er ein besseres Gefühl und mehr Temperatur in die Michelin-Pneus zu bekommen. Teamkollege Marc Marquez setzte sich ebenso früh an die Spitze. Der Sachsenring ist traditionell eine Paradestrecke für Honda, der japanische Hersteller gewann die vergangenen sieben Deutschland-Grands-Prix.

Zu Mitte des Trainings verstärkte sich die Intensität des Regens wieder, die bereits trocken gefahrene Ideallinie wurde wieder gewässert. Bei diesen schwierigen Bedingungen waren erneut nur wenige Fahrer auf der Strecke. Tech-3-Rookie Johann Zarco war einer der wenigen Piloten, sein Mut wurde jedoch nicht belohnt. Er landete in Kurve 4 im Kiesbett, blieb dabei aber unverletzt. Grundsätzlich waren keine Zeitenverbesserungen möglich, die Rundenzeiten waren rund zehn Sekunden langsamer als am Vormittag. Die Top 10 blieben unberührt.

Marquez um 0,063 Sekunden geschlagen - Yamaha abgeschlagen

Zehn Minuten vor Sessionende trocknete es wieder ein wenig auf. Danilo Petrucci nützte die besseren Bedingungen aus und setzte sich als bester Ducati-Fahrer an die Spitze. Allerdings behielt er diese nur für kurze Zeit. Aleix Espargaro, Andrea Dovizioso, Marquez und auch Pedrosa lieferten in den letzten Minuten noch einige schnelle Zeiten ab, doch am Ende waren alle Augen auf Avintia-Ducati-Pilot Hector Barbera gerichtet. In 1:28.115 Minuten setzte er bei halb trockener Piste die schnellste Zeit am Nachmittag und verwies Spezialist Marquez um 0,063 Sekunden auf den zweiten Platz. Pedrosa wurde drei Zehntelsekunden dahinter Dritter.

Petrucci bewies seine starke Form erneut und schnappte sich Rang vier zeitgleich mit Pedrosa, Platz fünf ging an Aleix Espargaro (+0,412). Crutchlow (+0,501), Dovizioso (+0,638), Folger (+0,873), Lowes (+0,879) und Lorenzo (+0,902) komplettierten die Top 10. Pol Espargaro stellte seine KTM auf den guten zwölften Rang und sogar Wildcard-Starter Mika Kallio auf der dritten KTM platzierte sich noch vor Rossi auf Rang 14. Teamkollege Vinales fehlten gar rund zwei Sekunden auf Platz 20.

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