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Motorrad-WM: Sachsenring

P7: Espargaro sorgt für „neues Highlight“

Bestes Quali-Ergebnis für KTM bisher: Pol Espargaro überrascht die MotoGP-Szene im Nassen auf dem Sachsenring mit Platz sieben - Bradley Smith ärgert sich.

Fotos: Michelin

Das Qualifying auf dem Sachsenring markiert für die MotoGP-Neueinsteiger von KTM am Samstag einen weiteren Glücksmoment. Pol Espargaro überrascht mit seinem Einzug in das Q2 und dort mit dem siebten Platz, noch vor den beiden Werks-Yamahas und WM-Leader Andrea Dovizioso. Der Spanier darf sich mit seinem Motorsportchef Pit Beirer freuen. Auch Bradley Smith schafft eine gute Rundenzeit, auch wenn er am Ende in Q1 hängen bleibt und es nur für den 15. Startplatz reicht.

"Der siebte Platz ist wieder ein neues Highlight", strahlt Beirer im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Es war auch ein System dahinter. Wir arbeiten immer weiter und es geht stufenweise vorwärts. Natürlich hast du nicht durch jedes neue Teil sofort ein besseres Motorrad, aber in den vergangenen Wochen haben wir fast ein bisschen zu viele Teile produziert und an die Strecke gebracht", gesteht er den Übereifer seiner Truppe. "Hier haben wir ganz bewusst den Fahrern einmal die Möglichkeit gegeben, einfach zu fahren und nicht zu testen."

Wie man am Ergebnis sieht, war das der richtige Weg. "Alle drei Fahrer sind in einer guten Position, damit sind wir recht glücklich." Denn neben Espargaro und Smith darf auch Testpilot Mika Kallio am Deutschland-Rennen dank Wildcard teilnehmen. Er sicherte sich den 17. Rang. Seine Rundenzeit von 1:28.285 Minuten hätte in Q2 noch für Platz sechs gereicht. Espargaro schaffte mit einer 1:28.402 den siebten Rang. In Q1 fuhr er eine starke 1:27.695 Minuten, die im weiteren Verlauf sogar für Platz drei und die erste Startreihe gereicht hätte.

Espargaro: "Je mehr Grip, desto besser sind wir"

"Ich bin sehr glücklich. Manchmal sehen wir das Bike glänzen, wie auch heute. Das zeigt das Potenzial des Bikes. Ich habe einen guten Job gemacht heute, aber das Bike war auch in der Lage, das zu erlauben. Es ist eine Kombination aus dem Fahrer und dem Bike", schildert der Spanier überglücklich am Samstagnachmittag. "Heute hat das Bike sehr gut funktioniert. Die Strecke hat ihren Teil mit dem guten Grip beigesteuert. Je mehr Grip wir haben, desto besser sind unsere Resultate, weil wir beim Umlegen besser sind."

Espargaro wiederholt sein Lob für den neuen Asphalt auf dem Sachsenring: "Ich hatte wirklich unglaublich viel Grip. Unser Bike lenkt nicht so stark ein, daher brauche ich viel Abtrieb. Normalerweise ist das sehr schwierig bei nassen Bedingungen, aber heute konnte ich das durch den guten Grip auch im Nassen fahren. Ich war selbst sehr schockiert, wie ich den Ellbogen ganz nach unten gedrückt habe im Nassen, das war schon verrückt", schmunzelt er.

Daher wünscht er sich auch im Rennen nasse Verhältnisse: "Ich werde tanzen, damit der Regen kommt", lacht der fröhliche Spanier. "Ich hoffe, dass es morgen regnet. Im Trockenen wissen wir nicht, was möglich ist. Wir haben im Trockenen sehr viele Reifen getestet. Wenn es trocken bleibt, was ich glaube, müssen wir erst evaluieren, welche Reifen wir verwenden, weil wir im Moment noch etwas verwirrt sind", gibt er zu.

Smith bedauert: Hätte in Q2 auf Platz vier stehen können

Teamkollege Smith tendiert eher zum harten Reifen, jedoch sei auch der Medium nicht übel, bestätigt der Brite. Er ärgert sich ein wenig, nicht in das Q2 gekommen zu sein. "Wenn man sich die Rundenzeiten ansieht, hätte meine Rundenzeit von Q1 für Platz vier gereicht. Das ist natürlich frustrierend. Aber so ist das nun mal. Viele Leute waren konkurrenzfähig in Q1. Wenn man sich die Rundenzeiten ansieht, ist es frustrierend, wenn einer Siebter ist und einer nur 15., aber für das Projekt ist das toll. Es zeigt, was möglich gewesen wäre", muss er einsehen.

Smith hat eine simple Taktik für das Rennen: "Es ist nicht einfach, hier zu überholen. Der Plan ist, konstante Runden abzuspulen und dann zu schauen, wo wir enden. Viele schnelle Jungs sind hinter mir, die wollen natürlich nach vorne." Dabei richtet sich sein Blick vor allem auf Andrea Iannone (16.) auf der Suzuki und Johann Zarco (19.) auf der Tech-3-Yamaha, allerdings war auch Hector Barbera (18.) auf der Avintia-Ducati am Freitag im Nassen schnell. "Wir werden versuchen, einen Punkt mitzunehmen, das ist allerdings sehr optimistisch gedacht."

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