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Motorrad-WM: Silverstone

Dovizioso jubelt - Marquez fällt aus

Andrea Dovizioso siegt in Silverstone und übernimmt die WM-Führung - Marc Marquez fällt mit Motorschaden aus - Rossi und Vinales auf dem Podium.

Fotos: ReadMotorsport@Twitter, Aron Canet Barbero@Facebook, Michelin

Ducati-Pilot Andrea Dovizioso wiederholt seinen Triumph von Spielberg und sichert sich beim Grand Prix von Großbritannien seinen vierten Saisonsieg. Der Italiener profitiert dabei von einem Motorschaden bei Marc Marquez (Honda), der in den Kampf um den Sieg nicht mehr eingreifen konnte und die WM-Führung einbüßt. Das Podest in Silverstone komplettieren die Yamaha-Piloten Maverick Vinales und Valentino Rossi.

Rossi gewann zunächst den Start gegen Marquez und zog am Polesetter vorbei, um die Führung zu übernehmen und sich gleich einen Vorsprung herauszufahren. Dahinter ordneten sich Marquez, Cal Crutchlow (LCR-Honda), Vinales und beide Ducatis ein. Jorge Lorenzo musste jedoch bald abreißen lassen. Und so wurde aus der Verfolgergruppe eine Vierergruppe, in der sich Vinales anschickte, die Sekunde zum in Führung liegenden Rossi wieder zuzufahren.

Zehn Runden vor Schluss wurde es bei den Verfolgern unruhig. Marquez und Dovizioso lieferten sich wie schon in Spielberg einen engen Zweikampf. Dann knöpfte sich Dovizioso Vinales vor. Rossis Vorsprung war aufgrund der Positionskämpfe hinter ihm indes wieder etwas angewachsen. Doch "Desmo Dovi" trat die Flucht nach vorn an, gefolgt von Marquez, Vinales und Crutchlow. Der Abstand schmolz von Runde zu Runde.

Valentino Rossi in Silverstone lange an der Spitze

Schließlich schien es auf einen Dreikampf zwischen Rossi, Dovizioso und Marquez hinauszulaufen - bis den Weltmeister sieben Runden vor Schluss die Technik stoppte und er mit einem eklatanten Motorschaden ausschied. Da waren es nur noch Rossi und Dovizioso, wobei dieser auf seiner Desmosedici zu dem Zeitpunkt stärker aussah als der "Doktor", der gegen Rennende einmal mehr mit abbauenden Reifen zu kämpfen haben schien.

Von hinten näherten sich indes Vinales und Crutchlow dem Führungsduo wieder an. In der drittletzten Runde übernahm Dovizioso die Führung und verdrängte Rossi auf Rang zwei. Dem saß damit Teamkollege Vinales im Nacken. Allerdings nicht lange, denn er beschleunigte den Altmeister nur wenig später aus. An dieser Konstellation änderte sich bis zum Zielstrich nichts mehr. Crutchlow blieb hinter dem Führungstrio nur die blecherne Medaille auf Rang vier.

"Jeder hat heute die Reifen stark geschont", weiß Rennsieger Dovizioso. "Aber das Training und das Rennen sind zwei komplett verschiedene Dinge. Unter diesen Bedingungen bin ich wirklich stark. Ich konnte die Situation gut einschätzen. In den letzten zwei Runden habe ich hundert Prozent gegeben. Ich war nicht schneller, konnte aber mein Bike in eine gute Position bringen", sagt er weiter. Mit 183 Punkten führt der 31-Jährige die WM jetzt an.

Maverick Vinales mit weichen Hinterreifen schnell

Punkte gutmachen konnte auch Vinales, dem auf Gesamtrang drei mit 170 Punkten nur vier Zähler auf Marquez fehlen. Der Yamaha-Pilot erklärt: "Im Rennen habe ich Valentino ziehen lassen müssen. Ich konnte nicht in seinem Windschatten bleiben. Ich bremse sehr spät, da ist es sehr schwierig hinter einem anderen Fahrer, speziell hinter Valentino. Ich habe versucht, die Reifen bis zum Ende zu schonen. Und das ist mir auch gelungen."

Noch in der letzten Runde konnte er zu Dovizioso aufschließen, für eine finale Attacke reichte es jedoch nicht mehr. "Dovizioso hat einen tollen Job gemacht", goutiert Vinales, der als einziger in der Spitzengruppe mit dem weichen Hinterreifen unterwegs war. "Die WM ist jetzt viel enger und wir haben einen guten Job gemacht. Der weiche Reifen war ein Risiko, aber ich habe mich gut gefühlt. Ich bin wirklich glücklich und gespannt, was in Misano passieren wird."

Rossi, der das Rennen 17 Runden lang angeführt hatte, zeigt sich mit Platz drei zufrieden: "Ich bin sehr glücklich, weil ich mein Ziel, heute auf das Podium zu fahren, erreicht habe. Das Rennen war toll. Ich habe von Beginn an alles gegeben. Leider leiden wir in den letzten Runden unter den Reifen. Fünf Runden vor Rennende musste ich langsamer machen. Ich war bestimmt eine halbe Sekunde langsamer. Da konnte ich nicht mehr mitfahren mit Dovi."

Jonas Folger nach Warm-up-Sturz nicht am Start

Den letzten Platz in den Top 5 sicherte sich Ducati-Pilot Lorenzo vor Johann Zarco (Tech-3-Yamaha), Dani Pedrosa (Honda) und Scott Redding (Pramac-Ducati). MotoGP-Rookie Alex Rins fuhr für Suzuki einen beachtlichen neunten Rang ein. Alvaro Baustita (Aspar-Ducati) komplettiert die Top 10. Pol Espargaro verzeichnete mit KTM auf Rang elf abermals ein starkes Ergebnis, erlebte aber noch einen Schreckmoment, als er kurz nach der Zieldurchfahrt stürzte.

Nichts ins Ziel kamen neben Sam Lowes (Aprilia) auch Andrea Iannone (Suzuki) und Danilo Petrucci (Pramac-Ducati), die nach einer Kollision beide vorzeitig ausfielen. Iannone hatte den vor ihm fahrenden Petrucci mitgerissen, als er über das Vorderrad wegrutschte. Tech-3-Pilot Jonas Folger konnte das Rennen von Silverstone nach seinem schweren Sturz im Warm-up nicht antreten. Der Deutsche sei zwar okay, werde in der Klinik weiter untersucht, hieß es.

Moto2: Nakagami jubelt über zweiten Sieg

Takaaki Nakagami freut sich in Silverstone über seinen zweiten Sieg, dahinter sichert sich Franco Morbidelli wichtige WM-Punkte - Polesetter Mattia Pasini wird Zweiter.

Takaaki Nakagami darf sich in Silverstone über seinen zweiten Moto2-Sieg freuen. Der Japaner, der im kommenden Jahr in die MotoGP aufsteigen wird, holt sich den Sieg sieben Zehntelsekunden vor Polesetter Mattia Pasini und WM-Leader Franco Morbidelli. Tom Lüthi wird Vierter, Sandro Cortese crasht.

"Die ganze Saison über habe ich hart gekämpft. Aber zum Sieg reichte es nicht", beginnt Nakagami im Ziel sein Fazit. "Ich hatte das Podium immer vor Augen. Nach der Vertragsunterzeichnung wollte ich hier in Silverstone unbedingt ein gutes Ergebnis einfahren. Ich war das ganze Wochenende stark und das Team hat tolle Arbeit geleistet." Er möchte nun so weitermachen und weitere Rennen gewinnen.

Doch zunächst sah es gar nicht nach einem klaren Sieg für Nakagami aus. Den Start konnte Alex Marquez vor Nakagami und Morbidelli für sich entscheiden. Polesetter Pasini hatte hingegen Probleme und konnte die Front des Bikes nicht am Boden halten. Nach dem Rennen gibt der Italiener zu: "Der Start war ein komplettes Desaster. Ich hatte einen Wheelie und Marquez kreuzte meinen Weg. Ich musste das Gas zudrehen und verlor auf der ersten Runde vielleicht zwei, zweieinhalb Sekunden."

Marquez crasht - Pasini kommt Nakagami gefährlich nahe

Auch Luca Marini schob sich in die Spitzengruppe, während Dominique Aegerter und Lüthi das Treiben von weiter hinten beobachteten. Bereits nach einer Runde setzten sich die Marc-VDS-Teamkollegen etwas von der Spitze ab, dahinter nahmen Pasini, Marini, Nakagami, Lüthi und Aegerter die Verfolgung auf. Besonders schlecht kamen Lorenzo Baldassarri und Sandro Cortese von ihren Startpositionen weg. Der Italiener verlor sieben Plätze, der Deutsche zwei.



Marquez und Morbidelli setzten sich bereits zu Beginn über zwei Sekunden vom Rest des Feldes ab und duellierten sich um den neuen Streckenrekord, den sie gegenseitig unterboten. Dahinter kristallisierte sich ein Dreikampf um den dritten Platz heraus. Nakagami, Pasini und Lüthi konnten sich vor Oliveira, Marini und Aegerter halten. Der Japaner kam immer besser in seinen Rhythmus und fuhr schon nach sechs Runden über eine Sekunde Vorsprung heraus.

In Runde sieben konnte Marquez den ersten Angriff von Morbidelli über Start-Ziel abwehren. Der Italiener konnte sich jedoch festsetzen und das Duell um den Sieg war endgültig eröffnet. In der Stowe-Kurve setzte sich der WM-Leader schließlich durch. Über die Hangar-Geraden schlug Marquez in Runde zehn zurück. Die beiden Führenden umrundeten den Kurs zu jenem Zeitpunkt allerdings deutlich langsamer als die Verfolger. Dennoch fehlten Nakagami und Lüthi jeweils über eine Sekunde auf den Vordermann.

Morbidelli: "Härtestes Rennen des Jahres bisher!"

Marquez hatte sich bereits drei Zehntelsekunden von seinem Teamkollegen abgesetzt, bevor er in Kurve 14 zu Boden ging und so den Sieg verschenkte. Er konnte das Bike wieder aufrichten und das Rennen wieder aufnehmen, am Ende reichte es jedoch nur noch für Position 14. Morbidelli erbte zunächst die Führung, wurde aber von Nakagami unter Druck gesetzt. In Runde zwölf machte der Japaner ernst und übernahm die Führung. Er konnte sich nach wenigen Kurven bereits um sieben Zehntelsekunden absetzen und fuhr seinem zweiten sicheren Moto2-Erfolg entgegen.

Dahinter konnte Pasini am WM-Zweiten Lüthi vorbeiziehen, die beiden jagten im Paarlauf die beiden Spitzenreiter. Der Italiener erholte sich von seinem schlechten Start und stürmte drei Runden vor Rennende sogar noch an Morbidelli vorbei. "Ich bewahrte Ruhe und hatte bis zum Ende einen guten Rhythmus. Als ich sah, dass noch zehn Runden zu fahren waren, begann ich zu pushen. Ich holte Lühti und Franco ein."

Am Ende lief ihm die Zeit davon, sonst hätte er auf den Schlussmetern noch einen Angriff auf Nakagami reiten können. "In der letzten Runde war ich schnell, aber nicht schnell genug. Taka war zu weit weg. Gratulation an ihn und auch Franco. Es war ein sehr schnelles Rennen." Im Ziel fehlen dem Italiener 0,7 Sekunden. Er darf sich über das zweite Podium in diesem Jahr nach seinem Sieg in Italien freuen.

Morbidelli holt als Dritter erneut wertvolle WM-Punkte vor Lüthi. Warum konnte er die Pace vom Beginn nicht halten? "Vielleicht lag es am Hinterreifen, aber ich bin glücklich." Außerdem berichtet sein Team von einem Problem mit der Kupplung. "Zu Beginn waren wir schnell, aber danach kamen die Probleme. Es ging nur noch darum, mich zu verteidigen", erklärt der Italiener im Ziel. "Mit diesem dritten Platz bin ich sehr zufrieden. Es war das bisher härteste Rennen des Jahres für mich."

Die Top 10 komplettieren Francesco Bagnaia, Simone Corsi, Stefano Manzi, Miguel Oliveira, Brad Binder und Aegerter. Nicht ins Ziel kamen Iker Lecuona und Cortese, der aus dem Rennen crashte. Er fuhr zwischenzeitlich nur auf Platz 19. In der Moto2-WM liegt Morbidelli nun 26 Punkte vor Lüthi, Marquez fehlen bereits 54 Zähler auf seinen Teamkollegen. Pasini auf WM-Rang sechs (-123 Punkte) und Nakagami auf WM-Rang sieben (-128 Punkte) haben keine Chance mehr auf den Titel.

Moto3: Aron Canet triumphiert nach Rennabbruch

Honda-Pilot Aron Canet entscheidet die Windschattenschlacht von Silverstone für sich - Rennen wird in letzter Runde abgebrochen - Öttl schafft es in Top 10.

Das nennt man wohl das Glück des Tüchtigen: Aron Canet stürmt in einem mehr als engen Moto3-Rennen in Silverstone von Startplatz 17 zum Sieg. Der Honda-Pilot aus dem Estrella-Galicia-Team feiert beim Grand Prix von Großbritannien damit seinen dritten Saisonsieg, vor Teamkollege Enea Bastianini. Als Dritter wird Jorge Martin (Honda) gewertet, der trotz seiner Verletzung nach dem Podest in Spielberg auch in Silverstone jubeln kann.

Das Rennen war in der letzten Runde mit der Roten Flagge abgebrochen worden, nachdem es kurz davor zu einer Kollision zwischen Juanfran Guevara und Bo Bendsneyder (beide KTM) gekommen war. Während Letzterer selbstständig von der Unfallstelle weglaufen konnte, blieb Guevara zunächst regungslos liegen. Er wurde von Sanitätern noch vor Ort versorgt. Die Rennleitung entschied sich zum vorzeitigen Abbruch. Das Ergebnis entspricht dem Stand aus Runde 16.

Noch am Start hatte sich Polesetter Romano Fenati (Honda) zunächst gegen die Konkurrenz durchgesetzt und die Führung behalten können. Doch in der Folge wechselte diese ständig. Guevara und dessen Teamkollege Gabriel Rodrigo (KTM), WM-Leader Joan Mir (Honda) und auch Niccolo Antonelli (KTM) behaupteten sich zu Beginn an der Spitze der Führungsgruppe, die sich bis wenige Runden vor Schluss bis zu Position 23 erstreckte.

Aron Canet jubelt, Jorge Martin ist enttäuscht

Weil es bereits in der Frühphase immer wieder zu Positionskämpfen und Überholvorgängen kam, konnte keiner der Führenden eine Lücke herausfahren, weshalb das Rennen bis zuletzt völlig offen blieb. Zwar versuchte Martin, in der drittletzten Runde die Flucht nach vorn anzutreten, konnte ohne Windschatten jedoch nicht wegfahren. Wer sich eine Strategie für die letzte Runde zurecht gelegt hatte, wurde schließlich von der Roten Flagge ausgebremst.

Nutznießer des Abbruchs wurde Canet. "Ich bin sehr glücklich, weil das ein schwieriges Rennen für mich war aufgrund der schlechten Startposition. Ich konnte aber jede Runde weitere Fahrer überholen und am Ende die zweite Position kontrollieren", resümiert der Spanier. "Ich dachte, dass ich in den letzten beiden Runden angreifen könnte. Ich konnte dann über die Ziellinie überholen, danach kam die Rote Flagge raus."

Während Canet in der laufenden Saison damit fünfmal auf dem Podest stand, ist es für Teamkollege Bastianini das erste Podium. "Das war bisher eine schwierige Saison, aber der heutige Tag war fantastisch", freut er sich. "Ich konnte ein paar Probleme mit dem Bike beheben, das ist wirklich toll. Die letzte Runde war sehr hart. Ich habe versucht, Vierter zu werden, aber die Rote Flagge hat alles verändert. Ich freue mich sehr über das Podium, das ist sehr wichtig für mich."

Philipp Öttl in Silverstone auf Rang neun

Martin ist mit seinem dritten Platz hingegen nicht ganz zufrieden. "Ich bin sehr frustriert", gibt der Honda-Pilot zu. "Ich habe das gesamte Rennen hart gepusht und hatte noch viel Reifen übrig, da ich das Gas immer sehr behutsam geöffnet habe. Ich hatte einen Plan, da ich Dritter war in der letzten Runde. Dann kam aber die Rote Flagge raus. Das war schade. Ich war wirklich stark und jetzt versuche ich, in Misano konkurrenzfähig zu sein."

Knapp am Podest vorbei schrammte in Silverstone Rodrigo, der mit dem vierten Platz jedoch sein bisher bestes Saisonergebnis verzeichnen kann. WM-Leader Mir fuhr auf Rang fünf vor seinem Teamkollegen Livio Loi. Mir führt die Gesamtwertung damit weiterhin an und hat nun 64 Punkte Vorsprung vor dem neuen WM-Zweiten Canet (162). Fenati, der in Silverstone nicht über den siebten Platz hinauskam, liegt mit 160 Zählern auf drei.

Sky-Racer Andrea Migno (KTM) wurde Achter. Der Deutsche Philipp Öttl (KTM) schaffte es nach seinem Podiumserfolg von Spielberg auf einen respektablen neunten Platz. Fabio DiGiannantonio (Honda), der sich zeitweise an der Spitze aufhielt, verlor wegen wiederholter Fehler immer wieder an Boden. Letztlich reichte es aber doch für den zehnten Platz. John McPhee (Honda) schließt sein Heimrennen als 13. ab. Antonelli fiel noch auf den 17. Rang zurück.

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