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Motorrad-WM: Termas de Rio Hondo

Marquez fährt überlegen zur Pole-Position

Verrücktes Qualifying in Argentinien: Marc Marquez holt die Pole-Position bei schwierigen Bedingungen - Valentino Rossi auf sieben.

Fotos: Michelin

MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Honda) hat sich im ersten echten Qualifying der Saison 2017 mit einer Zeit von 1:47.512 Minuten die Pole-Position in Termas de Rio Hondo gesichert. Für eine Sensation sorgte Privatier Karel Abraham (Aspar-Ducati/+0,763 Sekunden), der direkt dahinter aus Reihe eins in den Großen Preis von Argentinien starten wird. Dritter ist LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow (+0,766).

Der zu Beginn des vierten Freien Trainings einsetzende Regen hatte die bisherige Hackordnung noch einmal ordentlich durcheinander gebracht. Zwar trocknete die Strecke in Q2 deutlich ab, für Slicks war sie aber weiterhin zu nass. Entsprechend schwer tat sich Maverick Vinales, der die trockenen Trainings am Freitag dominiert hatte, im Qualifying aber nur auf Rang sechs (+1,706) landete.

Sein Teamkollege Valentino Rossi, der sich erst durch ein nasses Q1 weiterkämpfen musste, wurde Siebter (+1,760). Davor stehen Danilo Petrucci (Pramac-Ducati, 4.) und Honda-Pilot Dani Pedrosa (5.) in Startreihe zwei. Letzterer hatte sich in einer packenden ersten Qualifying-Session gemeinsam mit Rossi einen der beiden Plätze im finalen Showdown der schnellsten zwölf Fahrer gesichert. Die Top 10 komplettieren Aleix Espargaro (Aprilia), Loris Baz (Avintia-Ducati) und Alvaro Bautista (Aspar-Ducati).

Marc Marquez: "Bedingungen perfekt für meinen Stil"

Pole-Setter Marquez hatte bereits im vierten Training gezeigt, dass er im Nassen gut zurechtkommt, und sich schnell ans Limit herangetastet: "Schon seit dem vierten Training habe ich mich wirklich gut gefühlt. Es war ein bisschen rutschig, aber die Pace war da", bestätigt der Spanier. "Im zweiten Qualifying waren die Bedingungen perfekt für meinen Stil. Es war halb trocken und halb nass. Ich habe versucht, eine gute Runde zu fahren."

Die erwischte auch Aspar-Pilot Abraham, der nach seinen starken Leistungen im Trockenen auch unter Mischbedingungen überzeugte. "Es fühlt sich einfach nur toll an", jubelt der Tscheche über seinen zweiten Startplatz. "Die Bedingungen heute waren seit dem Morgen wirklich schlecht, aber ich habe das Qualifying wirklich genossen. Ich liebe diese Strecke, das hat viel geholfen. Schon gestern hatten wir schon ein gutes Ergebnis."

Weniger zufrieden war trotz Startreihe eins der Drittplatzierte Crutchlow, der offenbar auf die Pole-Position spekuliert hatte: "Ich habe das Beste aus dem Paket und meinen Fähigkeiten bei diesen Bedingungen gemacht, aber ich glaube, dass ich schneller gekonnt hätte. Das Set-up war nicht perfekt. Ich habe auch ein paar Fehler auf meiner Runde gemacht", gesteht der Brite.

Jonas Folger: Falsche Gabel-Einstellung kostet Zeit

Dennoch freut er sich über die Konstellation an der Spitze: "Marc und Karel haben einen guten Job gemacht. Es ist cool, dass es eine etwas andere erste Startreihe gibt. Die Strecke hier ist eine besondere Strecke. Die Fans wurden heute mit den trockenen und nassen Trainings unterhalten. Hoffentlich können wir das morgen wiederholen."

MotoGP-Rookie Jonas Folger wird in den zweiten Saisonlauf dann als Elfter starten. Der Deutsche hatte sich für ein erstes Qualifying in der Königsklasse etwas mehr erhofft. "Es war ein wenig komisch. Es hat aufgetrocknet, nur hatte ich vom Gefühl her weniger Grip als im Nassen", beschreibt der 23-Jährige die schwierigen Bedingungen. Er haderte vor allem mit der Einstellung seiner Gabel.

"Im vierten Training war die Einstellung der Gabel zu hart. Wir haben nicht ganz den normalen Federweg erreicht. Dann haben wir die Abstimmung verändert und sind vorne weicher geworden. Im Qualifying war es allerdings trocken, dann wurde später gebremst und plötzlich war es zu weich. Das war schade", so Folger. Die Entscheidung, nicht auf Slicks zu wechseln, sei aber richtig gewesen: "Das Risiko war noch sehr groß. Die schnellsten Zeiten wurden doch auf Regenreifen gefahren."

Ducati: Dovizioso und Lorenzo abgeschlagen

Suzuki-Pilot Andrea Iannone hatte es in seinem dritten Run mit Trockenreifen versucht, konnte sich aber nicht verbessern, switchte wieder zu Regenreifen und wurde schließlich Zwölfter hinter Folger. Andrea Dovizioso (Ducati) verpasste den Einzug in Q2 knapp und blieb somit in der fünften Startreihe stecken. Noch schlechter erwischte es Teamkollege Jorge Lorenzo, der den Regen ebenfalls nicht für sich nutzen konnte und 16. wurde.

Die KTM-Piloten Pol Espargaro und Bradley Smith schafften es bei ihrem Regen-Debüt mit dem neuen Bike auf die Ränge 18 und 19, konnten den Abstand zur Spitze aber auf 1,4 Sekunden verkürzen. Vom letzten Startplatz wird am Sonntag Suzuki-Pilot Alex Rins ins Rennen gehen. Die komplette Startaufstellung gibt es hier im Überblick.

Für Sonntag wird das Regentraining, dass die MotoGP-Piloten im vierten Freien Training und im Qualifying absolvierten, sehr wahrscheinlich nicht nützlich sein, denn in Termas de Rio Hondo soll es trocken bleiben. "Das ist dann eine andere Geschichte", weiß Pole-Setter Marquez. "Wir werden versuchen, auf das Podium zu kommen." Der zweite Lauf der MotoGP-Saison 2017 in Argentinien startet um 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

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