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Rallycross-WM: Montalegre

Ekström ringt Sebastien Loeb nieder

Nach einem harten aber fairen Finalduell setzt der Schwede seine WRX-Siegesserie fort - VW-Piloten rammen sich gegenseitig - Scheider früh ausgeschieden.

Fotos: FIA World Rallycross

Mattias Ekström hat auch den zweiten Lauf zur Rallyecross-Weltmeisterschaft (WRX) im portugiesischen Montalegre für sich entschieden und seine Gesamtführung ausgebaut. Der EKSRX-Audi-Pilot setzte sich am Sonntag in einem dramatischen Finalduell gegen Sebastien Loeb (Peugeot-Hansen) durch. Die Rallyelegende klebte in der letzten Runde an der Stoßstange des Schweden, fand trotz leichtem Kontakt aber keinen Weg vorbei am S1 und musste sich mit Platz zwei begnügen.

Die Altmeister hatten an ihrem harten, aber fairen Duell ihren Spaß. "Man muss immer bis zum bitteren Ende kämpfen. Ich hatte einen hungrigen Franzosen im Heck. Ich wusste aber, dass er nichts Dreckiges anstellen würde", sagt Ekström mit einem breiten Grinsen, nachdem es bis zum Endlauf für ihn nicht nach einem weiteren WRX-Erfolg ausgesehen hatte. "Wir haben uns ins Finale gehangelt und ich habe einfach alles gegeben - bis die Reifen gekocht haben", jubelt der DTM-Pilot.

Loeb, der Ekström nach der Zieldurchfahrt begeistert gratulierte, gibt sich geschlagen: "Es ist verdammt schwierig, hier zu überholen, und Mattias weiß genau, wie man sich verteidigt. Ich war auf der letzten Runde schneller, aber es war unmöglich", meint er nach einem Wochenende, an dem in der WRX angekommen zu sein scheint - auch was das bloße Tempo auf der Strecke angeht.

Kristoffersson räumt ein: "Habe ihn leider berührt"

Den Weg bereitet hatte den Oldies ein Scharmützel zwischen Petter Solberg und Teamkollege Johan Kristoffersson (PSRX-Volkswagen). Sie verzichteten im Gegensatz zu Ekström und Loeb zunächst auf das Durchfahren der Joker-Sektion und führten das Finale an, ehe der schnellere und aufgehaltene Schwede dem vor ihm liegenden Norweger bei einem optimistischen Angriff ins Auto fuhr.

Er verlor bei der Aktion Zeit. Schlimmer erwischte es Solberg, der mit einem Reifenschaden an das Feldende zurückfiel. Kristoffersson deutet an, dass der Plattfuß nicht Folge, sondern Grund für die Kollision gewesen und Solberg deshalb langsam geworden wäre: "Ich habe ihn leider berührt, aber ich denke, das Problem mit dem Auto gab es vorher", sagt er. Kristoffersson rettete den dritten Rang ins Ziel, gefolgt von Timmy Hansen (Peugeot-Hansen), Reinis Nitiss (EKSRX-Audi) und Solberg.

Im ersten Halbfinale hatten Kevin Hansen (Peugeot-Hansen), der knapp an Nitiss scheiterte, Ken Block (Hoonigan-Ford) und Timur Timersjanow (STARD-Ford) die Segel streichen müssen. Anschließend läuteten Toomas Heikkinen (EKSRX-Audi), Jänis Baumanis (STARD-Ford) und Andreas Bakkerud (Hoonigan-Ford) den Feierabend unfreiwillig ein. Der Norweger rollte im zweiten Halbfinale nach wenigen Metern mit einer infolge einer Kollision gebrochenen Hinterachse aus.

Scheider knüpft nicht an starken Saisonstart an

Bereits nach dem vierten Qualifikationsdurchgang hatte sich Timo Scheider (MJP-Ford) verabschiedet. Der ehemalige DTM-Champion kam bei den Vorläufen am Sonntag nicht mehr unter die Top 10 und rutschte in der Punktewertung auf den 15. Rang ab - es war ein Rückschlag nach seinem starken WRX-Einstand in Barcelona. Auch Gaststarter Rene Münnich (Münnich-SEAT) erlebte das Halbfinale als Zuschauer. Der Ex-WTCC-Pilot aus Sachsen landete in Portugal auf Platz 18.

Ohne gute Vorleistungen am Samstag hätte auch Kristoffersson eine böse Überraschung erlebt. Der Schwede hatte in Q3 das Abspulen der Joker-Sektion vergessen und bekam eine 30-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, die er aber auf Kosten einer schlechteren Ausgangslage kompensieren konnte.

Loeb hatte Glück, als er in Q3 in den nach einem Dreher quer auf der Fahrbahn stehenden Eriksson krachte und sich sein Auto havarierte. Die Mechaniker machten den Wagen aber fix wieder fit. Bakkerud legte nach einem völlig verhagelten Samstag eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd hin und rettete sich vom Platz 20 auf den zehnten Rang der Punktewertung der Qualifikation.

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