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Bergrallyecup: Semriach

Hundertstelsekundenkrimi um Tagessieg

Eine der spannendsten Entscheidungen um den Tagessieg in der Geschichte der Serie gab es beim fünften Bergrallyecuplauf in Semriach.

Fotos: H. Rieger

Die ersten vier Fahrer im Gesamtklassement waren nur durch 0,22 Sekunden getrennt. Zwei Evergreens des Bergrennsports setzten sich schließlich durch: Rupert Schwaiger (Porsche 911 3,5l Biturbo) siegte um den Wimpernschlag von sechs Hundertstel Sekunden vor Felix Pailer im Lancia Delta Integrale. "Pailix" tröstete sich aber mit dem Klassensieg bei den "Big Bangers" (E1 über 2.000 cm³ 4WD) und erzielte mit 49,57 Sekunden überdies die Tagesbestzeit, 0,02 Sekunden schneller als Schwaiger (49,59 Sekunden). Auf Platz drei folgte der Weizer Stefan Wiedenhofer, diesmal endlich ohne Defekt am Mitsubishi Mirage R5 Evo 2, mit dem Hauch von 0,13 Sekunden Rückstand. Gesamtvierter wurde der Bad Gamser Werner Hofer im Ford Escort WRC, auch nur 0,22 Sekunden zurück. Mit einem Rückstand von 1,49 Sekunden wurde der Mürztaler Werner Karl im Audi S2R quattro guter Gesamtfünfter.

Einmal mehr ein klasse Ergebnis erzielte Thomas Weberhofer im Opel Omega Biturbo, wobei er in Lauf drei bei einem Dreher eine Schrecksekunde zu überstehen hatte. Topvorstellung des Wieners Roland Hartl: Er platzierte seinen Gruppe A Mitsubishi Evo 6 auf dem ausgezeichneten siebente Gesamtrang, noch vor dem Kärntner Benjamin Duller in einem weiteren Gruppe A Mitsubishi Evo 6 auf Platz acht. Schnellster Zwei-Liter-Pilot und Gesamtneunter im VW Golf wurde Jürgen Halbartschlager vor einem weiteren Gruppe-A-Piloten, Reinhold Taus im Subaru Impreza WRX STI. Auf der relativ stark ansteigenden Strecke von Semriach setzten sich diesmal eindeutig die PS-starken Boliden durch. Das Rennen verlief bis auf den Dreher von Weberhofer ohne Zwischenfälle und war bereits um 16 Uhr 30 beendet – zum Glück für den Veranstalter, denn kurz nach Rennende öffnete der Himmel seine Schleusen.

Klassenberichte

• Spez. TW. über 2.000 cm³ 4WD

Herzschlagfinish zwischen Felix Pailer (Lancia Delta Integrale) und Stefan Wiedenhofer (Mitsubishi Mirage R5 Evo 2): Erst im letzten Lauf fixierte "Pailix" den Sieg in dieser Division mit gerademal 0,07 Sekunden Vorsprung auf Wiedenhofer und dem Bad Gamser Werner Hofer, der mit nur 0,16 Sekunden Rückstand im Ford Escort WRC Rang dei belegte. Guter Vierter: Der Mürztaler Werner Karl im Audi S2R quattro, der sich nach dem Rennen selbstkritisch gab: "Am Auto lag's diesmal nicht." Top unterwegs auch Dietmar Lustig-Jungwirth, der das Rennen im Ford Focus auf Platz fünf beendete.

• Spez. TW. über 2.000 cm³ 2WD

Fünfter Sieg im fünften Rennen: Der Koglhofer Rupert Schwaiger (Porsche 911 3,5l Biturbo) eilt weiter von Sieg zu Sieg und ist auf dem besten Wege, sowohl den Klassen- als auch den Pokaltitel erfolgreich zu verteidigen. Opel-Omega-Pilot Thomas Weberhofer bestätigt seine Topform mit Platz zwei, woran auch ein Dreher im dritten Rennlauf nichts änderte. Auch der Lödersdorfer Karl-Heinz Binder peitschte seinen Ford Sierra RS 500 mit Platz drei auf das Podium. Markus Müllner bestätigte mit Platz vier sein großes Potential am Berg. Mit dem turbobefeuerten Ford Escort wurde Ronald Reiß guter Fünfter vor VW-Käfer-Fahrer Karl-Heinz Schauperl; anscheinend verleiht die schwarz-weiße Lackierung Flügel. Driftspezialist Daniel Sailer pfeift auf Zeiten, Driften steht bei ihm im Vordergrund, die Fans freut es.

• Spez. TW. bis 2.000 cm³

Es gibt wohl niemanden, der ihm diesen Sieg nach seinem Unfall in St. Anton im Vorjahr nicht vergönnt hätte: Nach Platz zwei in Gasen stand Jürgen Halbartschlager im VW Golf diesmal auf dem obersten Stockerl. Auf Platz zwei mit nur 0,82 Sekunden Rückstand: der Sinabelkirchner Michael Wels im VW Scirocco, der jetzt mit neun Punkten Vorsprung auf den diesmal Drittplatzierten Heiko Fiausch im Opel Astra die Klassenwertung anführt. Erneut ein Topergebnis gab es mit Platz vier für Michael Emsenhuber (VW Corrado 16V), er bleibt damit in Tuchfühlung zur Spitze. Der Fladnitzer Michael Auer bestätigte mit Platz fünf sein großes Kämpferherz und fahrerisches Können. Im Opel Kadett C Coupé wurde ein weiterer Fladnitzer, Markus Blasl, mit seinem spektakulären Fahrstil und großem Einsatz Sechster vor Heimkehrer Patrick Trammer im neu aufgebauten VW Golf 1 Evo 2. Sensationell war mit Platz acht die Leistung von Slalomspezialist Patrick Wendolsky im VW Golf GTI, er entwickelt sich immer mehr zum Bergspezialisten. Ein weiterer VW-Golf-Pilot, Werner Jud, belegte Platz neun vor Matthias Brandl, ebenfalls 2er-Golf. Dominik Weidinger wurde im Opel Kadett 8V Elfter vor Johann Harrer im Alfa Romeo 145 HRT 2; auf Platz 13 schließlich Reinhard Timischl im Škoda Octavia Kitcar.

• Spez. TW. E1 bis 1.600 cm³

René Warmuth feierte im Ex-VW-Polo von Manfred Aflenzer mit spektakulärem Fahrstil seinen ersten großen Sieg vor einem stark fahrenden Rottenmanner Martin Zamberger, der mit seinem Peugeot 106 GTI Evo 2 den tollen zweiten Rang belegte. Rang drei für Florian Pyringer, der in der Divisionswertung mit seinem VW Golf 1 nun einen Punkt vor dem diesmal Viertplatzierten Manuel Blasl im VW Golf liegt. Im Alfa Romeo 145 fuhr Gregor Hutter auf den fünften Platz vor Wolfgang Speckl im VW Golf 16V. Andreas Krammer musste seinen Alfa Romeo 33 nach Technikproblemen abstellen.

• Spez. TW. E1 bis 1.400 cm³

Endlich volle Punkte in dieser Division für Sieger Günter Strohmeier im Alfasud mit 2,38 Sekunden Vorsprung auf Johannes Holzer, der im VW Polo eine Topleistung ablieferte; auf Platz drei: Johann Blecha im Suzuki Swift GTI.

• Division A über/bis 2.000 cm³

Es gab ein Duell zweier Mitsubishi-Piloten auf Augenhöhe, am Ende siegte der Wiener Roland Hartl hauchdünn mit 0,17 Sekunden Vorsprung auf den Kärntner Benjamin Duller, beide Mitsubishi Evo 6. Auf Platz drei: Reinhold Taus, auch nur 0,70 Sekunden zurück im Subaru Impreza WRX STI. Helmut Harrer wurde im Honda Civic R guter Vierter, siegte aber in der Klasse Gruppe A bis 2.000 cm³ und baute seine Führung weiter aus. Motorsportallrounder Andreas Perhofer wurde in einem weiteren Subaru Impreza WRX STI guter Fünfter vor Markus Stingl in einem Renault 11 Turbo und Pascal Ehrmann, der im Peugeot guter Vierter wurde.

• Klasse N über/bis 2.000 cm³

Der Krieglacher Peter Probhardt im Mitsubishi Lancer Evo 9, einmal mehr Solist in dieser Klasse, siegte und wurde guter Gesamt-16. Auf Platz zwei und zugleich Sieger in der Klasse N bis 2.000 cm³: Patrick Flechl im Opel Astra GSI vor Wolfgang Schutting im Renault Clio Williams, der aber weiter mit drei Punkten Vorsprung auf Flechl führt.

• Historisch über 2.500 cm³

Der Burgenländer Herbert Neubauer (Lancia Delta Integrale), diesmal solo am Start, siegte und macht damit die Klassenwertung wieder spannend.

• Historisch bis 2.500 cm³

Markus Pirkner eilt im VW Scirocco weiter von Sieg zum Sieg, sein bereits fünfter in Folge, und ist damit Titelfavorit Nummer eins, doch Manfred Zöchling im VW Golf GTI läßt sich nicht abschütteln und bleibt weiter auf Tuchfühlung. Franz Haidn punktet mit Platz drei in seinem BMW 325 E30 weiter kontinuierlich.

• Historisch bis 1.600 bzw. 1.300 cm³

Patrick Ulz im Alfasud siegte unangefochten vor Dominik Neumann im Mini Cooper, der damit die 1300er-Klasse gewann. Auf Platz drei im NSU TT: Der Weizer Erwin Mandl mit kontinuierlich guten Zeiten.

• Division E2/SH

Das Duell Wilhelm Bernhard gegen André Würcher ging weiter, die beiden Piloten sorgen mit ihren Prototypen bei den Fans immer wieder für Begeisterung. Bernhard siegte im Puch TR5 vor dem Kärntner Würcher im Fiat 500 Proto.

Nächster Lauf zum Bergrallyecup: 24. Juni auf der neuen Strecke in Neudorf/Passail; Veranstalter: Helmut Harrer, KDW Team

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