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IMSA: 24h von Daytona

Cadillac und Grasser Racing siegen in Daytona

Ein rekordverdächtiges Rennen hat mit den Mannschaften von Action Express, Ford und dem Grasser Racing Team seine Sieger gefunden.

Foto: IMSA

Filipe Albuquerque, Christian Fittipaldi und Joao Barbosa sind die neuen Rekordhalter bei den 24 Stunden von Daytona. Sie gewannen auf ihrem Cadillac DPi-V.R #5 die 56. Ausgabe des US-Klassikers in Florida und legten dabei 808 Runden zurück, was 4.629,84 Kilometern entspricht. Damit haben sie den alten Rekord von Rolf Stommelen, John Paul sen. und John Paul jun. aus dem Jahr 1982 geknackt. Diese legten damals 4.443,334 Kilometer zurück. Die Strecke verfügte zu jenem Zeitpunkt bereits über die Bus-Stopp-Schikane, aber Kurve 1 war zu jenem Zeitpunkt leicht anders.

Der Sieg des Action-Express-Cadillacs #5 (Fittipaldi/Albuquerque/Barbosa) war souverän herausgefahren. Der Caddy war das einzige Fahrzeug, das das gesamte Rennen über ohne Probleme geblieben ist. Zum Distanzrekord verholfen hat auch die ungewöhnlich niedrige Anzahl an Gelbphasen. Nur viermal musste das Rennen neutralisiert werden. Andere Ausgaben des Klassikers hatten so viele Gelbphasen schon einmal in einer Stunde.

Durch die wenigen Gelbphasen hatte das Rennen einen ganz anderen, wesentlich flacheren Spannungsbogen, als man es von den 24 Stunden von Daytona gewohnt ist. Auch frühe Defekte wurden bestraft, denn anders als sonst konnte man nur selten Runden durch Boxenstopps unter Gelb zurückgewinnen. Das sorgte für ein ungewöhnlich weit auseinandergezogenes Feld.

Cadillac war die bestimmende Kraft bei den 24 Stunden von Daytona 2018. Das wurde bereits in der ersten Stunde klar, als sich die Boliden von Action Express, Wayne Taylor Racing und Spirit of Daytona Racing teils spektakulär bekämpften. Allerdings sollte nur Fahrzeug #5 ohne Probleme durchkommen. Die Teamkollegen #31 - Mike Conway, Eric Curran, Felipe Nasr und Stuart Middleton - fuhren nach Problemen mit dem Kühlsystem auf Platz zwei mit drei Runden Rückstand. Mehrmals musste die gesamte Kühlflüssigkeit gewechselt werden.

Weil aber andere Fahrzeuge noch wesentlich größere Probleme hatten, reichte es noch zu Rang zwei und einem Doppelerfolg für Action Express Racing. Der letzte Podiumsplatz ging an den Core-Oreca #54 von Romain Dumas, Loic Duval, Colin Braun und Jon Bennett nach LMP2-Regularien. Dieser fuhr ein unauffälliges Rennen ohne zu große Verzögerungen, doch die LMP2-Boliden konnten den Cadillacs nicht gefährlich werden.

Fernando Alonsos erstes 24-Stunden-Rennen endete mit zahlreichen Bremsproblemen am United-Autosports-Ligier #23, den er sich mit Lando Norris und Phil Hanson teilte. Nach kurzer Führungsarbeit zu Beginn des Rennens kam es zunächst zu einem Reifenschaden und später zu zahlreichen Bremsproblemen. United Autosports schickte den Ligier JS P217 fünf Minuten vor Schluss wieder auf die Strecke, Lando Norris nahm die Zielflagge auf Platz 38 entgegen.

In der GTLM-Kategorie drehte sich alles um die Ford GT, die das Geschehen von Beginn an unter Kontrolle hatten. Die Frage war letztlich, welche Mannschaft den historischen 200. Triumph für Ganassi davontragen sollte. Die beiden Flundern von Sebastien Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller (#66) sowie Ryan Briscoe, Scott Dixon und Richard Westbrook (#67) wechselten sich an der Spitze immer wieder ab. Schlussendlich setzte sich die #67 durch.

Erster Lamborghini-Sieg bei einem 24h-Rennen

In der GTD-Kategorie sah es nach 24 Stunden Aussieb-Wettbwerb nach einem Showdown zwischen dem Grasser-Lamborghini #11 von Mirko Bortolotti, Rolf Ineichen, Rik Breukers und Franck Perera und dem Riley-Mercedes #33 von Jeroen Bleekemolen, Ben Keating, Adam Christodoulou und Luca Stolz. Doch die Zuschauer wurden enttäuscht: Zehn Minuten vor Schluss musste der Mercedes zu einem Splash an die Box kommen, womit das Rennen entschieden war.

Lamborghini feierte damit seinen ersten Sieg in einem 24-Stunden-Rennen durch die Mannschaft aus Sankt Margarethen bei Knittelfeld.
Platz zwei erbte der Michael-Shank-Acura #86 (Allmendinger/Parente/Legge/Hindman), der dritte Rang ging an einen weiteren Lamborghini, den Huracan #48 (Miller/Sellers/Snow/Caldarelli).

Habsburg auf Platz 5

Ebenfalls erfreulich verlief der Endurance-Klassiker für Ferdinand Habsburg, der den LMP2-Oreca des Jackie-Chan-Teams auf Platz 5 ins Ziel steuerte. Kein gutes Ende fand das Rennen für Philipp Eng, dessen BMW M8 die Zielankunft nicht schaffte. In der GTD-Kategorie kam Dominik Baumann im Lexus über Platz 15 nicht hinaus. Norbert Siedler kam mit dem Porsche auf Platz 18 ins Ziel, Hari Proczyk (ebenfalls Porsche) auf Platz 20, gefolgt von Mathias Lauda (Ferrari) auf Platz 21.

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