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Histo Cup: Slovakiaring

Bericht vom sechsten Rennwochenende

Bei herrlichen sommerlichen Bedingungen fanden sich rund 180 Teams am schönen und anspruchsvollen Slovakiaring nahe Bratislava ein.

Bildquelle: Histo Cup

Neben den Histo-Cup-Serien waren auch die Touring Car Masters und der polnische BMW 318is Cup vertreten. Nach einem sehr langen Testtag hieß es um 20:30 Uhr: "Ladies and Gentlemen, start your engines!" 25 Teams standen mit hochkarätigen Autos, vom BMW Z4 GT3 über BMW M6, Ferrari und einigen Porsche 991 GT3 bis hin zu Youngtimern und historischen Fahrzeugen in der Startaufstellung für das 'Endurance Race'.

Das Medilikke-Team mit Gerald und Markus Fischer setzte sich sofort nach dem Start in Führung und kontrollierte das Feld, gefolgt vom slowakischen Trevor-Team mit einem Ferrari 488, den beiden Koglbauer-Porsches und dem Martini-Team mit Josef Meyer/Luca Rettenbacher, ebenfalls mit einem Porsche 991. Nach den Fahrerwechseln zur Halbzeit legte Luca Rettenbacher Runde für Runde beinahe Qualifyingzeiten hin, konnte das Medilikke-Team noch vor der Zielflagge abfangen und gewann das Rennen vor den Niederösterreichern sowie dem Team Plus City/Trencar von Ernst Kirchmayr/"Bob Bau" mit einem KTM X-Bow, gefolgt vom Trevor-Team im Ferrari.

Die "Touring Car Open"-Wertung holte sich das Medilikke-Team vor Trencar und Trevor/Ferrari. Hannes Auer, Mini Cooper, holte sich die TCO-Wertung bis 3.000 cm³ vor Meisinger/Weimar, Seat León. Die Youngtimer gewannen Norbert Greger/Gerhard Roth, BMW M3, der Z4 vor Gerald Hofer und Manfred Zaunbauer die BMW 325 Challenge. Die historische Wertung gewann der Vorarlberger Dieter Schwarz mit seinem Morgan plus 8 vor Erich und Nico Bartoschka, Porsche 944, und Egmont Wimmeder, Jaguar E Type. Nach der Siegerehrung um 22:15 Uhr wurde noch ein wenig gefeiert, ehe ein Gewitter mit starkem Regen die Fahrer und ihre Freunde von der Hitze des Sommers erlöste.

• BMW 325 Challenge, Rennen 1

Polesitter Tobias Weichenberger setzte sich sofort in Führung, dicht gefolgt von Matthias Heinemann, Leon Unger, Gerald Hofer und Manfred Zaunbauer. Unger konnte Heinemann überholen, doch Heinemann holte sich die zweite Position wieder zurück. Dann der Schreck: Leon Unger wurde langsamer und fiel aus. Weichenberger fuhr den Sieg sicher vor Heinemann und Hofer nach Hause. Manfred Zaunbauer wurde Vierter vor dem Ungarn Árpád Viszokay und dem jungen Max Winkler, der sich ein sehenswertes Duell mit Leopold Unger lieferte. Die junge Salzburgerin Natalie Horvath verlor am Anfang einige Plätze, holte jedoch wieder auf, konnte Gabriel Scherdi im BMW E30 Cup noch überholen und gewann damit zum ersten Mal die Cup-Wertung. Der Tiroler Philipp Kluckner holte sich den Sieg in der Mini-Wertung vor dem Oberösterreicher Florian Kammerstätter.

• Formel Historic, Rennen 1

Wieder sehr erfreulich war das große Starterfeld der historischen Formelfahrer auf dem Slovakiaring. Polesitter Franz Guggemos setzte sich mit seinem Formel-2-Boliden von March sofort in Führung, gefolgt von Karl Neumayer, Dallara, und Philipp Thiel, Ralt RT30. Dahinter gab es spannende Positionskämpfe in allen Klassen. In Runde sieben kollidierten dann Franz Altmann und Alfred Buschek, beide Formel Renault. Guggemos kam an die Box, somit führte Karl Neumayer vor Philipp Thiel und Roman Pöllinger. Nach der Safety-Car-Phase konnte gerade noch eine Runde gefahren werden, Neumayer gewann vor Thiel und Pöllinger.

Dahinter platzierten sich Evita Stadler, Ermoli Renault, und Günter Ledl, Dallara, in der Formel Young. Thiel gewann die Formel 3 vor Walter Vorreiter, beide Ralt F3. Die Formel Ford 2000 holte sich Peter Peckary vor Walter Skopik und Otto Flum. Sieger der Formel Ford 1600 wurde Martin Friedl vor Rainer Rosenberg, beide Van Diemen. Die Sportwagen gewann Markus Deutsch vor Andreas Türk. Die Formel Libre holte sich Roman Pöllinger, vor Gerhard Lehninger und Walte Skopik. Sieger der Formel Renault wurde Benjamin Pfeil vor Leopold Matouschek.

• Historische Tourenwagen STW, Rennen 1

Georg Steffny, BMW 320 Gruppe 5, konnte nicht starten, weil zu viel im Reifendienst zu tun war. Polesitter Frank Riedel bekam es in den ersten Runden mit Markus Bereuter zu tun, der auch mehrmals die Führung übernahm. Klaus Rath, Audi quattro, konnte das Tempo der beiden Chevrolet-V8-Piloten mitgehen – bis zu einem Dreher. Danach konnte er sich wieder heranarbeiten, bis er beim Angriff auf Bereuter in der letzten Runde nach einem neuerlichen Dreher w.o. geben musste. Riedel gewann vor Bereuter und Erwin Warislowich. Ein tolles Rennen fuhren Walter Spatt, VW Golf, Thomas Lehner, Alfasud Sprint, und Alfred Piesinger, Kia, die mehrmals die Positionen wechselten. Spatt gewann die Klasse bis 2.000 cm³, Thomas Lehner die Klasse bis 1.600 cm³.

• Youngtimer und Touring Car Open, Rennen 1

TCO-Polesitter Markus Fischer, BMW Z4 GT3, setzte sich sofort in Führung, gefolgt von Oliver Michael, Porsche 991, und Ernst Kirchmayr, KTM. Vierter wurde Georg Karner, Porsche 991, vor Rudolf Machanek, Mercedes, und "Bob Bau", KTM. Milan Valášek, Ginetta G50, gewann die Klasse TWO bis 3.500 cm³. Norbert Greger, BMW M3, fuhr ein sensationelles Youngtimer-Rennen und holte sich den Sieg vor Veljko Stoiber, Porsche 996, und Walter Schropper, Dodge Viper. Gerhard Jörg wurde Vierter vor Lutz Fischer, Porsche 996. Dominik Klima gewann die Klasse bis 2.000 cm³ vor Helmut Landherr und Wolfgang Bauer, beide Renault Clio. Das Rennen wurde nach der achten Runde abgebrochen, weil die Strecke durch Dieter Karl Anton blockiert war. Es wurde nicht mehr neu gestartet, trotzdem gab es volle Punkte.

• Historische Tourenwagen und Porsche Classic Cup, Rennen 1

Ein voll besetztes Feld mit tollen Autos machte sich auf die Reise ins erste Rennen. Martin Sahl, Ford Escort, setzte sich zuerst an die Spitze, gefolgt von Gerhard Sedlacek, Porsche 964, und Alfred Weissengruber, BMW 635. Sedlacek konnte Sahl in der zweiten Runde überholen und gewann das Rennen vor dem Tschechen David Bečvář, Jaguar XJS, und Alfred Weissengruber, BMW 635. Großes Pech hatte Martin Sahl, der in der letzten Runde an zweiter Stelle liegend ein Hinterrad verlor und ausschied.

Anhang-K-Sieger wurde David Bečvář vor Alfred Weissengruber und Manfred Pledl, Ford Escort, der damit auch die Klasse bis 2.000 cm³ vor Franz Kerzner, Ford Escort, und Lukas Rawicki, BMW 320 Gruppe 2, holte. Sieger der Klasse bis 1.600 cm³ wurde der Brite Richard Bateman, Lotus Elan. Die Klasse bis 3.000 cm³ gewann Walter Traxler, Porsche 911, vor Toni Eckhart, Ford Capri RS 2600, und Dirk Schumann, Alfa Romeo Montréal.

Hinter Alfred Weissengruber wurde Günter Schmidt, Porsche 911, Zweiter in der Klasse bis 4.000 cm³ vor Dieter Schwarz, Morgan plus 8. Die Klasse über 4.000 cm³ gewann Gerhard Witzany, Ford Mustang, vor Bernd Matzer, Chevrolet Corvette. Porsche-Classic-Cup-Sieger wurde Gerhard Sedlacek, Porsche 964, vor Günter Schmidt, Porsche 911, und Josef Schößwendter, Porsche 944 Turbo. Als Vierter konnte sich Toni Zisser, Porsche 944 Turbo, vor Walter Traxler, Porsche 911, und Markus Hufeld, Porsche 944, platzieren.

• Classica Trophy

Über 30 Teams der Classica Trophy kamen zum Sommerrennen auf dem Slovakiaring. Die Solowertung gewann die in Graz lebende Deutsche Astrid Witzany, Ford Mustang, vor Hois Russegger, Porsche 968, und Niki Horvath, Porsche 911 SC. Großes Pech hatte der junge Niederösterreicher Andreas Eckhart, der zum dritten Lauf nicht mehr antreten konnte, weil das Getriebe am Ford Capri streikte. Die Teamwertung holte sich der Salzburger Herbert Margreiter vor dem Team Auguste Poller/Manfred Engl und Georg Gimenez/Eva Ponesch, alle Alfa Romeo.

• BMW 325 Challenge, Rennen 2

Auch am Sonntag war Tobias Weichenberger wieder Polesitter, knapp vor Matthias Heinemann. Guter Start von Weichenberger und Heinemann, doch Gerald Hofer war in der ersten Kurve zu schnell und musste durch das Kiesbett ausweichen. Weichenberger rollte in der zweiten Runde aus, und Heinemann übernahm die Führung vor Leon Unger und Manfred Zaunbauer. Heinemann, Unger und Zaunbauer lieferten sich einen tollen Dreikampf, der vom Ungarn Árpád Viszokay an vierter Stelle genau beobachtet wurde.

Heinemann konnte sich in der Folge absetzen, dahinter tobte ein packender Zweikampf zwischen Leon Unger und Zaunbauer. Die Positionen wurden einige Male gewechselt. Zaunbauer verbremste sich an zweiter Stelle liegen und flog in der Zielkurve ab. Gerald Hofer konnte auch Viszokay überholen und wurde noch Dritter des Rennens hinter Heinemann und Leon Unger. Mit dem Ausfall von Weichenberger in diesem Rennen und dem selben Schicksal von Unger im ersten Lauf werden die beiden als Führende nach Salzburg kommen. Natalie Horvath gewann die E30-Cup-Wertung, Philipp Kluckner holte sich die Mini-Wertung vor Florian Kammerstätter.

• Formel Historic, Rennen 2

Karl Neumayer holte sich erneut die Pole Position vor Philipp Thiel und Walter Vorreiter. Roman Pöllinger erwischte einen Superstart und ging vor Neumayer und Thiel in Führung, gefolgt von Peter Peckary. Neumayer konnte sich mit seinem "Formel Young" wieder an die Spitze setzen, gefolgt von Pöllinger und Thiel, der in der dritten Runde ausfiel. Peter Peckary war Sieger der Formel Ford 2000 vor Walter Skopik. Pech für Martin Friedl: Er musste seinen Formel Ford 1600 gleich in der ersten Kurve parken. Benjamin Pfeil drehte sich und blieb in einer Kurve stehen. Das Safety Car musste ausrücken. Pfeil wurde schnell geborgen, und das Rennen wurde wieder freigegeben.

Pöllinger konnte Neumayer wieder überholen und setzte sich in Führung, Dritter war Peter Peckary. Neumayer konnte sich mit dem jüngeren Formel-3-Boliden die Führung zurückholen, während Walter Vorreiter an vierter Stelle liegend langsamer wurde. Neumayer gewann die Formel Young vor Evita Stadler und Günter Ledl. Pöllinger holte sich die Formel Libre vor Gerhard Lehninger und Helmut Scheuch. Die Formel Renault gewann Alfred Buschek vor Leopold Matouschek und Franz Altmann. Markus Deutsch holte sich die Klasse der Sportwagen vor Andreas Türk. Rainer Rosenberg gewann die Formel Ford 1600.

• Historische Tourenwagen STW, Rennen 2

Viele Ausfälle nach dem ersten Rennen und den Qualifyings dezimierte das Starterfeld. Die Pole holte sich der Deutsche Franky Riedel, Chevrolet Delago, vor Klaus Rath, Audi quattro, und Georg Steffny, BMW 320 Gruppe 5. Rath gewann den Start und setzte sich vor Riedel und Warislowich in Führung, gefolgt von Steffny. Warislowich kam mächtig unter Druck von Georg Steffny, dieser nützte einen kleinen Fehler aus und holte sich die dritte Position. Rath konnte sich immer weiter von Riedel absetzen und gewann das Rennen vor Georg Steffny, da Franky Riedel mit Differenzialschaden liegen blieb. Walter Spatt holte sich die Klasse bis 2.000 cm³ vor Peter Pöschl. Thoma Lehner holte sich die Klasse bis 1.600 cm³ vor Alfred Piesinger, Kia.

• Youngtimer und Touring Car Open, Rennen 2

Rechtzeitig zum Start kam die Entwarnung hinsichtlich des Zustands von Markus Eder, der sich im Qualifying mit seinem Ford Fiesta zwölf Mal überschlagen hatte. Die Sicherheitszelle hatte perfekt gehalten, und der junge Niederösterreicher konnte mit ein paar blauen Flecken die Heimreise antreten. Der junge Markus Fischer ließ mit seinem mächtigen BMW Z4 GT3 nichts anbrennen und gewann das Rennen vom Start weg vor dem Niederösterreicher Oliver Michael, Porsche 991, und dem Slowaken Rudolf Machánek, Mercedes SLS. Dies war zugleich das Ergebnis der Touring Car Open.

Schnellster Youngtimer war am Sonntag der Steirer Thomas Weberhofer mit seinem schönen und schnellen Opel V8 Star vor Dieter Karl Anton, Honda S3000, und Norbert Greger, BMW M3 E36. Weberhofer gewann damit die Klasse Youngtimer über 3.600 cm³ vor Walter Schropper, Dodge Viper, und dem Tschechen Vlastimil Pavlík, Ferrari. Hinter Norbert Greger platzierte sich Lutz Fischer mit seinem Porsche 996 als Zweiter in der Klasse Youngtimer bis 3.600 cm³. Dominik Klima, Honda Integra, gewann die Klasse bis 2.000 cm³ vor Helmut Landherr und Wolfgang Bauer, beide Renault Clio. Christian Maurer brachte seinen Toyota Celica auf den zweiten Platz in der Klasse bis 3.000 cm³.

• Hist. Tourenwagen Anh. K und Porsche Classic Cup, Rennen 2

Das letzte Rennen des Wochenendes absolvierten die Piloten mit den Anhang-K-Fahrzeugen. Polesitter Gerhard Sedlacek musste mit seinem Porsche 964 leider w.o. geben; so kam der Tscheche David Bečvář am besten weg, übernahm mit seinem V12-Jaguar die Führung und gab diese nicht mehr ab. Dahinter entbrannte ein packender Dreikampf zwischen Manfred Pledl, Ford Escort BDA, Alfred Weissengruber, BMW 635i, und Dieter Schwarz, Morgan plus 8. Die Positionen wechselten einige Male – wirklich sehenswert. Am Ende wurde Manfred Pledl Zweiter, Fredi Weissengruber Dritter vor Dieter Schwarz.

David Bečvář gewann die Klasse über 4.000 cm³ vor Bernd Matzer, Chevrolet Corvette, und Gerhard Witzany, Ford Mustang. Fredi Weissengruber holte sich die Klasse bis 4.000 cm³ vor Dieter Schwarz und Günter Schmidt, Porsche 911SC. Walter Traxler gewann die Klasse bis 3.000 cm³ vor Markus Hufeld, beide Porsche, und Toni Eckhart, Ford Capri RS 2600. Manfred Pledl gewann die stark besetzte Klasse bis 2.000 cm³ vor Franz Kerzner, beide Ford Escort BDA, und dem Polen Lukas Rawicki, BMW 320 Gruppe 2. Der Brite Richard Bateman, Lotus Elan, gewann die Klasse bis 1.600 cm³, Bernhard Deutsch die Klasse bis 1.000 cm³.

Der Porsche Classic Cup wird immer größer und steigt im Interesse der Zuschauer und Fahrer. Diesmal gewann der Salzburger Josef Schößwendter, Porsche 944 Turbo, vor dem Niederösterreicher Günter Schmidt, Porsche 911, und Toni Zisser, Porsche 944 Turbo. Die Klasse bis 3.000 cm³ holte sich Walter Traxler, Porsche 911, vor Markus Hufeld, Porsche 924S, und Peter Hollerer, Porsche 924S. Gerhard Bruckmüller, Porsche 924, gewann die Klasse bis 2.000 cm³.

Pünktlich um 17 Uhr beendete Harald Lehner das sehr erfolgreiche Histo-Cup-Rennwochenende auf dem Slovakiaring. In vier Wochen (14. bis 16. September) geht es dann auf den Salzburgring. Die dortigen Gastserien: Tourenwagen Revival (Ex-DTM-Autos mit prominenter Besetzung) und Formel Vau Europa. Von 12. bis 14. Oktober folgt das Saisonfinale in Spielberg, gemeinsam mit der Ferrari Trophy und dem Suzuki Cup.

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