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GT Masters: Nürburgring

Salaquarda/Stippler feiern Premierensieg

Frank Stippler und Filip Salaquarda gewinnen das Sonntagsrennen - bester Österreicher wird Klaus Bachler auf Platz sechs, Max Hofer wird Elfter.

Bildquelle: GT Masters, Markus Findeisen

Premierenerfolg für das Team ISR im GT-Masters: Filip Salaquarda und Frank Stippler gewannen im Audi R8 LMS für das Team aus Tschechien das Sonntagsrennen der GT3-Rennserie auf dem Nürburgring. Im Kampf um Platz zwei setzten sich die Mercedes-AMG-Fahrer Markus Pommer und Maximilian Götz (HTP) in der vorletzten Runde gegen die Audi-Piloten Mike David Ortmann und Markus Winkelhock (Mücke) durch. "Ein großartiger Tag", so Premierensieger Salaquarda. "Gleich in unserer ersten GT-Masters-Saison ein Rennen zu gewinnen, ist wirklich fantastisch."

Auf dem Weg zum ersten GT-Masters-Sieg ihres Rennstalls zeigten die beiden Team-ISR-Piloten eine souveräne Vorstellung. Nachdem Frank Stippler bereits im Qualifying die erste Pole-Position für die tschechische Mannschaft eingefahren hatte, ließ er auch beim Start nichts anbrennen und verteidigte seine Spitzenposition. Bis zum Pflichtfahrerwechsel zur Rennmitte fuhr der Lokalmatador aus Bad Münstereifel einen Vorsprung von knapp zwei Sekunden heraus.

Partner Salaquarda baute diesen anschließend bis zum Ziel auf 11,4 Sekunden aus. Für das Team ISR war es im achten Rennen der erste Sieg im GT-Masters. Während Salaquarda das erste Mal in der Serie ganz oben auf dem Podest stand, war es für Stippler der zweite Triumph. Seinen ersten hatte er ebenfalls auf dem Nürburgring gefeiert: 2008 in einem Porsche.

Spannend bis in die Schlussphase verlief dagegen der Kampf um die Podestplätze. Erst in der vorletzten Runde ging Mercedes-AMG-Pilot Pommer an Audi-Fahrer Ortmann vorbei und sicherte sich und Partner Götz so Rang zwei. Das Duo verringerte durch seinen zweiten Podestplatz des Wochenendes den Rückstand auf die Tabellenführung auf lediglich einen Zähler. Für die Drittplatzierten Ortmann und Winkelhock war es im Audi R8 LMS der erste Podestplatz des Jahres. Ortmann holte gleichzeitig seinen ersten Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung.

Vierte wurden mit Ricardo Feller und Christopher Haase (Mücke) zwei weitere Audi-Fahrer. Dahinter folgte ein Porsche-Duo. Robert Renauer und Mathieu Jaminet (Herberth) schlugen als Fünfte ihre Markenkollegen Adrien de Leener und Klaus Bachler (Team75 Bernhard), die ihr bisher bestes Saisonergebnis einfuhren.

Jake Dennis und Christopher Mies (Land-Motorsport) fuhren in ihrem Audi auf Rang sechs, dahinter sahen Timo Bernhard und Kevin Estre (Team75 Bernhard) die Zielflagge. Die Top 10 wurde von Luca Stolz und Sebastian Asch (Zakspeed) im Mercedes-AMG, und den Audi-Fahrern Sheldon und Kevin van der Linde (Land-Motorsport) komplettiert.

Erneut ohne Punkte blieben die Tabellenführer Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz (Callaway). Keilwitz hatte sich dank eines guten Starts von Platz zehn auf Rang drei verbessert, musste jedoch nach 14 Runden die Corvette C7 GT3-R wegen eines Lichtmaschinendefektes abstellen. Der Punktevorsprung von Kirchhöfer und Keilwitz beträgt nach vier von sieben Rennwochenenden nur noch einen Zähler. Sieger der Pirelli-Trophy-Wertung wurden erstmals in dieser Saison die Audi-Fahrer Remo Lips und Maximilian Hackländer (Aust).

Die Stimmen der Sieger:

Frank Stippler: "Wir haben den Grundstein für den Sieg bereits in der Anfangsphase des Rennens gelegt. Wir sind mit einem frischen Reifensatz gestartet und das hat sich ausgezahlt. Wir konnten früh einen Vorsprung herausfahren, während dahinter die Fahrer in Zweikämpfe verwickelt waren. Ein toller Erfolg für unser Team, das neu im GT-Masters ist. Wir haben uns sukzessive verbessert, aber auch viel Pech gehabt, denn wir haben mehrere Male die erste Runde nicht beendet. Daher ist der Sieg eine angenehme Abwechslung."

Filip Salaquarda: "'Stippi' ist einen tollen ersten Stint gefahren und hat mir das Auto auf Platz eins übergeben. Ich habe danach versucht, unseren Vorsprung zu vergrößern, was mir auch gelungen ist. Am Ende habe ich dann etwas die Reifen geschont. Das Team und Frank haben einen tollen Job gemacht. Wir haben uns von Rennen zu Rennen verbessert und arbeiten super zusammen. Daher ist der Sieg eine tolle Belohnung - vor allem nachdem wir gestern bereits in der ersten Runde nach einer unverschuldeten Kollision ausgeschieden waren."

Die besten Österreicher

Just auf seinem geliebten Nürburgring konnte Klaus Bachler im ADAC GT Masters heuer erstmals anschreiben, holte heute mit seinem belgischen Partner Adrien de Leener auf dem Porsche 911 GT3 R vom KÜS Team75 Bernhard mit einem hervorragenden sechsten Gesamtrang die längst fälligen ersten Meisterschaftspunkte. Das Schwesterauto mit Timo Bernhard (D) und Kevin Estre (F) landete auf dem achten Platz.

Den Grundstein dafür legte der Steirer mit einem ansprechenden Qualifying, wobei er mit Platz 11 auch schnellster Porsche im Feld war. Im Rennen erwischte Bachler einen sehr guten Start, lag kurzzeitig sogar auf Rang 6, übergab schlussendlich zur Halbzeit auf P7 liegend an de Leener, der ebenfalls einen guten Job ablieferte, alle Angriffe abwehrte, und als Sechster über die Ziellinie fuhr!

Pech hatte das Duo dagegen gestern: Nach P26 von Adrien de Leener im Qualifying, kam der Belgier gut durch alle Zwischenfälle, lag bereits auf P17 – als es ihn dann doch erwischte, und er von einem Konkurrenten von der Piste gedrängt wurde. Was ein frühzeitiges Aus zur Folge hatte . . .

Klaus Bachler: „Heute ist natürlicher ein schöner Tag – nicht nur wegen dem Wetter. Endlich hatten wir mal ein vernünftiges Rennen. Na ja, und dann sieht man, was möglich ist. Für mich persönlich verlief auch alles sehr erfreulich. Bester Porsche im Qualifying zu werden, ist schon etwas Besonderes. Da hat der Tag schon gut begonnen."


Hofer auf Platz elf

Nach dem Qualifying in der Früh präsentierten sich 30 der 34 Autos innerhalb von einer Sekunde und Max Hofers Audi RS 8 (siehe Foto links) als 14. mittendrin. Von Reihe 7 gelang dem Junior Driver im Rennen ein Blitzstart auf Platz 10, jedoch musste Hofer sich dann wieder zwei Kontrahenten beugen. Mit einer souveränen Fahrt konnte der Österreicher als 12. an Teamkollegen Ellis übergeben. Diesem gelang noch eine Rangverbesserung auf 11, doch die Top ten und somit Punkte blieben dem Duo auch diesmal verwehrt.

Max Hofer analysiert: „Das war leider nicht meine beste Performance heute im Qualifying. Ich hab‘ die Runden nicht auf den Punkt gebracht. Das lag an mir, das Auto war gut. Im Rennen hab‘ ich einen sehr guten Start erwischt, musste dann aber wieder ein paar Plätze hergeben. Nach vorne ist nicht wirklich viel gegangen, weil die Pace bei allen Top-14 extrem eng und gleich war, von dem her konnte ich nicht wirklich nach vorne attackieren und nur versuchen, meine Position zu halten. Mehr war bei mir nicht drinnen. Dann hatten wir auch noch Pech beim Fahrerwechsel, weil wir wegen einem anderen Auto nicht rechtzeitig rausfahren konnten und haben dadurch wertvolle Zeit verloren. Es ist halt schon extrem schwer, wen man nicht unter den ersten zehn oder top five startet, aufs angestrebte Podium zu fahren.“

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