MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
MotoGP: Katar

Viele Probleme und Defekte bei KTM

Keine WM-Punkte, sondern Elektronikprobleme, Stürze und abbauende Vorderreifen: Das Katar-Wochenende war für KTM extrem hartes Brot.

Fotos: Marcin Kin

Für KTM verlief das erste Rennwochenende der MotoGP-WM-Saison 2018 äußerst durchwachsen. Beide Werksfahrer wurden auf dem Losail Circuit von technischen Schwierigkeiten geplagt. Die WM-Punkteränge waren nur phasenweise in Reichweite. Pol Espargaró musste mit Elektronikproblemen aufgeben, bei Bradley Smith ließ der Vorderreifen zur Rennhalbzeit stark nach – der Brite kam nur als 18. ins Ziel. Vom erklärten Wunsch, regelmäßig in die Top 10 zu fahren, war KTM in Katar meilenweit entfernt.

"Als Pol an die Box kam, war er nur 13 Sekunden hinter der Spitze", suchte Teammanager Mike Leitner einen vermeintlich positiven Aspekt. Espargaró kämpfte bis zu diesem Zeitpunkt in einer Gruppe mit Alvaro Bautista und Hafizh Syahrin um den letzten WM-Punkt. Am Ende der 15. Runde kam der Spanier an die Box. "Es ist natürlich negativ, dass wir die Probleme vom Qualifying nicht lösen konnten", ärgerte sich Leitner. "Es war eine Kleinigkeit bei der Elektronik."

Schon das Qualifying war mit den Startplätzen 20 für Smith und 22 für Espargaró enttäuschend verlaufen. Außerdem stürzte der Spanier im Laufe der Trainings zwei Mal. Am Samstag traten bei beiden Motorrädern technische Schwierigkeiten auf. "Wir müssen hart weiterarbeiten und uns verbessern", mahnte Leitner. "Wir wussten, dass dieses Wochenende für uns schwierig sein würde."

"Ich habe mich im Rennen recht okay gefühlt", sagte Espargaró, der nach seiner Verletzungspause noch nicht ganz fit war. "Ich habe mit Bautista um Platz 13 gekämpft und war weniger als 20 Sekunden hinter der Spitze. Wenn ich das gesamte Wochenende betrachte und bedenke, was wir gegen Rennende noch machen hätten können, war es nicht so schlecht. Das Problem vom Samstag hat uns wieder aus den Punkten und aus dem Rennen geworfen. Ich denke, das war Pech, und bin mir sicher, dass wir es lösen können, um in Argentinien wieder anzugreifen."

Smith musste sein Tempo in der zweiten Rennhälfte drosseln, weil der Vorderreifen nachließ; das war auch bei Fahrern wie Dani Pedrosa und Johann Zarco der Fall. Der Brite hatte sich vorne für die weiche Variante entschieden. "Mit meinem Start bin ich sehr zufrieden. Ich war aggressiv und habe einige Plätze gutgemacht. Ich war dann in der Gruppe um die letzten Punkteränge dabei, und alles funktionierte recht gut." Doch Reifenmanagement blieb das bestimmende Thema des Rennens.

In den letzten Runden fuhr Smith rund zwei Sekunden langsamer als die Spitze. "In den ersten zehn Runden sah alles recht gut aus, aber dann wurde es mit dem Vorderreifen immer schwieriger. Ich bekam starkes Untersteuern. Das hatten wir bei keinem Test. Die Rundenzeiten wurden stetig langsamer. Manche Kurven waren okay, in anderen verlor ich viel Zeit. Das war frustrierend, weil ich in einer guten Position war und mit den anderen Burschen gekämpft habe. Dabei war gut zu sehen, wo wir die KTM verbessern müssen."

News aus anderen Motorline-Channels:

MotoGP: Katar

Weitere Artikel:

Max Verstappen erteilt Wechselgerüchten keine 100-Prozent-Absage, auch wenn er sich bei Red Bull noch wohlfühlt - Doch wie lange passen alle Faktoren noch?