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MotoGP: Spanien

Kallio schneller als KTM-Fixstarter

Pol Espargaró war nicht überrascht, dass der Finne in Jerez bester KTM-Pilot war; er selbst hatte hart mit Bradley Smith zu kämpfen.

Fotos: Markus Berger

Ausgerechnet Testfahrer Mika Kallio bescherte KTM in Jerez das erste Top-10-Ergebnis der MotoGP-WM 2018. Der Finne belegte am Sonntag bei seinem Gaststart den zehnten Platz und blieb damit vor den beiden Fixstartern. Pol Espargaró und Bradley Smith kamen auf den Rängen elf und 13 über die Linie. Den Spanier überraschte das Ergebnis nicht, denn Kallio war am Wochenende mit dem 2019er-Prototypen am Start.

"Wir haben das Ergebnis kommen gesehen. Als ich das Motorrad getestet habe, war ich mindestens eine halbe Sekunde schneller", bestätigte Espargaró. Der Spanier war an gleicher Stelle bereits rund einen Monat zuvor bei Testfahrten die nächstjährige KTM RC16 gefahren. Daher war ihm klar, dass Kallio am Jerez-Rennwochenende deutlich besseres Material zur Verfügung haben würde.

Das Potenzial des neuen Motorrads ist laut Espargaró sehr groß. Der Spanier, der im Ziel 1,7 Sekunden hinter Kallio gelegen war, erklärte: "Es ist nicht schön, dass Mika – der Testpilot – uns geschlagen hat, aber es ist ein ziemlich gutes Zeichen, dass die neuen Dinge funktionieren." Testpilot Kallio selbst erklärte, er habe seine Ziele am Wochenende in Jerez definitiv erreicht.

Zwar hätten die zahlreichen Stürze dabei geholfen, die Top 10 zu erreichen, doch Kallio erklärte: "Es ist besser, sich die Lücke zur Spitze anzusehen. Mit weniger als 20 Sekunden bin ich sehr zufrieden." Was genau ist am neuen Motorrad besser? "Ich habe gesehen, dass die anderen Burschen mehr Probleme mit dem Grip bekamen. Besonders am Kurvenausgang hatten sie etwas mehr durchdrehende Räder als ich."

"Ich denke, dass das ein sehr guter Punkt am neuen Motorrad ist", so Kallio, der aber auch einige negative Dinge bemerkt hat. Unter anderem habe im Qualifying mit den weichen Reifen hinten der Grip gefehlt, weshalb er auch langsamer als Espargaró war und nur 19. wurde. "Alles ist momentan noch ganz neu. Daher müssen wir weiter daran arbeiten und schauen, ob wir Lösungen für diese Probleme finden können", so der Finne.

Bradley Smith sammelte als 13. seine ersten Punkte der Saison und berichtete: "Die erste Hälfte des Rennen war ziemlich gut. Dann steigerten Maverick [Viñales; Anm.] und Bautista ihre Pace um 0,2 Sekunden. Ich wollte mit ihnen mithalten, wurde aber etwas nervös und machte einige Fehler." So verlor er nicht nur den Anschluss an diese Gruppe, auch Kallio und Espargaró konnten ihn einholen.

In der letzten Kurve kam es zum direkten Duell zwischen Espargaró und Smith. Der Brite erklärte: "Er bremste, ich zog rüber und war schon neben ihm. Ich dachte mir: 'Okay, irgendwie komme ich da vorbei.' Ich war innen schon auf der weißen Linie." Letztlich behielt der Spanier aber die Oberhand, und Smith verlor sogar noch eine Position an Takaaki Nakagami. "Solange wir uns dabei nicht gegenseitig abräumen, ist es okay", fand Smith.

Sein Fazit: "Natürlich haben wir unsere Schwächen. Das wissen wir, aber ich denke, dass wir insgesamt die bestmögliche Arbeit geleistet haben. Platz zehn wäre schöner gewesen als 13, aber ich werde diese Fehler nicht noch einmal machen." Das kann sich Smith auch nicht leisten, schließlich fährt er um seine Zukunft: Wie am Wochenende bekannt wurde, ist 2019 kein Platz mehr für ihn im KTM-Werksteam.

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