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MotoGP: USA

Marquez triumphiert in Amerika

Marc Marquez (Honda) feierte in Austin einen klaren Sieg vor Maverick Vinales (Yamaha) und Andrea Iannone (Suzuki). KTM auf den Plätzen 13 und 16.

Foto: motogp.com

Sechster Sieg in Folge: Austin bleibt auch 2018 in der Hand von MotoGP-Weltmeister Marc Marquez. Beim Großen Preis der USA setzte sich der Honda-Pilot mit deutlichem Vorsprung gegen Maverick Vinales (Yamaha) und Andrea Iannone (Suzuki) durch, die die Plätze zwei und drei belegten. Vinales' Teamkollege Valentino Rossi konnte den Anschluss nicht halten und musste sich mit Rang vier zufriedengeben.

"Meine Strategie war, vom Start weg zu pushen. Der Rhythmus stimmte", erklärte Marquez nach seinem souveränen Sieg und sagt mit Blick auf das härtere Vorgehen der Rennleitung: "Ich hatte heute kein gutes Gefühl für Zweikämpfe, deshalb gab ich von Anfang an alles, um wegzufahren und eine Lücke aufzumachen. Das hat geklappt. Es war ein tolles Rennen, wir haben 25 Punkte geholt. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen in Spanien."

Vinales bestätigte mit dem zweiten Platz seine Rolle als erster Verfolger. Auch wenn er die Pace von Marquez nicht mitgehen konnte, war er zufrieden: "Ich habe das Rennen sehr genossen. Zwar hatte ich etwas Probleme mit dem Vorderreifen, aber ich bin wirklich glücklich. Die Leute hier und das Layout sind fantastisch." Sein Rennen widmete er dem 2017 verstorbenen Nicky Hayden, dem in Austin mit einem eigenen Hügel gedacht wurde.

Der dritte Mann auf dem Podium freute sich über sein Ergebnis wie über einen Sieg. Schließlich war es für Iannone der erste Podestplatz in seinem zweiten Jahr mit Suzuki. "Ich freue mich wirklich riesig über dieses Podium", sagte der Italiener und wurde emotional. "Das ist das Ergebnis, wenn ein Mann niemals aufgibt. Ich habe immer an mich geglaubt und an mir gearbeitet. Es wurde viel geredet, aber jetzt bin ich zurück."

In der Vergangenheit hatte Iannone viel Kritik einstecken müssen, weil er deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Zuletzt schien im sogar Teamkollege Alex Rins den Rang abzulaufen. Nun der Befreiungsschlag: "Ich danke Suzuki, dem Team und allen, die den Glauben an mich nicht verloren haben und mich auch in der schwierigen Zeit unterstützt haben. Ich denke, wir werden Stück für Stück weiter nach vorn kommen."

Im Rennen war der Italiener zunächst in Führung gegangen, gefolgt von Marquez, Vinales, Cal Crutchlow (LCR-Honda), Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) und Rossi. Doch noch auf der ersten Runde passierte der Weltmeister die Suzuki und übernahm die Spitze. Iannone ließ nicht locker und wagte sogar die Attacke, konnte die Position aber nicht halten. Dennoch war es ein Weckruf für Marquez: Er zog das Tempo an und enteilte dem Feld.

Dahinter machte das Yamaha-Duo schnell Druck auf Iannone, allerdings gelang es nur Vinales, die Suzuki zu überholen und so Platz zwei zu übernehmen. Rossi rieb sich hingegen an seinem Landsmann auf und kam nicht vorbei. Die nächste Kampfgruppe aus Zarco, Crutchlow, Dovizioso und Dani Pedrosa (Honda), der sich trotz Schmerzen auf dem achten Rang hielt, hatte den Anschluss zum Spitzenfeld zu diesem Zeitpunkt bereits verloren.

Bei noch zwölf von 20 zu fahrenden Runden kam es zum ersten Sturz im Rennen. Es traf ausgerechnet Argentinien-Sieger Crutchlow, der in Kurve 20 auf P6 liegend die Kontrolle über seine Honda verlor und über das Vorderrad ins Aus rutschte. Während er die Fahrt wieder aufnahm, fand Syahrins Rennen wenig später in Kurve 1 ein abruptes Ende. Nach seinem Highsider im Warm-up stürzte er erneut und musste aufgeben.

Ebenso erging es Rins, der seine Chance auf ein Top-10-Ergebnis in Kurve 12 wegschmiss. Sein Bike blieb auf der Strecke liegen, zum Glück konnten die nachfolgenden Fahrer aber rechtzeitig ausweichen. An der Spitze bestimmte weiter Marquez die Pace und fuhr in einer eigenen Liga. Noch immer wuchs sein Vorsprung an: Vinales lag zeitweise über sechs Sekunden zurück. Der Sieg war dem Weltmeister somit nicht mehr zu nehmen.

Iannone behauptete Rang drei vor Rossi. Andrea Dovizioso (Ducati) sammelte nach einem schwierigen Wochenende als Fünfter wichtige WM-Punkte und setzte sich am Ende noch gegen Zarco durch. Der Franzose lief als Sechster vor einem tapferen Pedrosa auf P7 ein. Die Top 10 komplettierten Tito Rabat (Avinitia-Ducati), Jack Miller (Pramac-Ducati) und Aleix Espargaro (Aprilia). Ducati-Pilot Jorge Lorenzo kam nicht über Rang elf hinaus.

Auch Pramac-Ducati-Fahrer Danilo Petrucci enttäuschte in Austin als Zwölfter. Pol Espargaro holte auch Rang 13 die ersten Punkte für KTM in dieser Saison. Teamkollege Bradley Smith verpasste die Punkteränge hinter Takaaki Nakagami (LCR-Honda/14.) und Alvaro Bautista (Nieto-Ducati) als Sechzehnter knapp. Scott Redding verlor das teaminterne Duell mit Aleix Espargaro deutlich und stellte seine Aprilia auf Rang 17.

Rookie Tom Lüthi konnte sich hingegen gegen seinen Teamkollegen bei Marc-VDS-Honda durchsetzen und kam als Achtzehnter drei Plätze vor Franco Morbidelli ins Ziel, der in Austin nur Letzter wurde. Crutchlow kam nach seinem Sturz auf Rang 19 ins Ziel. Xavier Simeon (Avinita-Ducati) wurde an Position 20 abgewunken. Karel Abraham (Nieto-Ducati) gab das Rennen wegen Schmerzen im Handgelenk frühzeitig auf.

In der Weltmeisterschaft führt nach drei Saisonrennen Dovizioso mit 46 Punkten vor Marquez, der dank seines ersten Sieges in diesem Jahr einen großen Sprung nach vorn gemacht hat. Er steht nun bei 45 Zählern. Vinales liegt mit 41 Punkten auf Rang drei dicht dahinter. Crutchlow (38) rutschte von der Spitze auf den vierten Platz ab. Zarco hält punktgleich Platz fünf vor Iannone (31). Rossi rangiert derzeit nur an siebter Stelle (29).

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