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MotoGP: Le Mans

Zarco holt Pole für sein Heimrennen

Lokalmatador Johann Zarco schlug Marc Márquez im Qualifying und holte in Le Mans die Pole Position; auch Petrucci in erster Reihe.

Bildquelle: Yamaha Racing

Lokalmatador Johann Zarco (Tech3/Yamaha) hat sich mit einem neuen Streckenrekord die Pole Position für den Grand Prix von Frankreich gesichert. Der Franzose umrundete den Circuit Bugatti in Le Mans in 1:31,185 und entzauberte damit nicht nur die Yamaha-Werksfahrer, sondern auch Marc Márquez (Honda). Obwohl dieser alle Register zog, musste er sich mit Platz zwei begnügen. In einem packenden Qualifying lieferte sich ein halbes Dutzend Fahrer einen tollen Schlagabtausch, der alte Qualifyingrekord wurde mehrmals pulverisiert. "Ich war schon überrascht, als ich meine erste Zeit auf dem Dashboard gesehen habe, weil ich wusste, dass es noch schneller geht", staunte der Polesitter.

Zarco hatte bereits nach dem ersten Schlagabtausch mit 1:31,645 knapp vor Danilo Petrucci (Pramac/Ducati) und Andrea Iannone (Suzuki) geführt. Im zweiten Anlauf überschlugen sich dann die Ereignisse, die Spitze wechselte fast im Sekundentakt, und die Zeiten sanken in den Keller: Márquez legte eine 1:31,3 vor, nur um gleich wieder von Zarco abgefangen zu werden; seine 1:31,185 ist die bisher schnellste Zweiradrunde auf dem Circuit Bugatti. "Ich war mir bewusst, dass da noch mehr geht. Genau das habe ich dann umgesetzt", strahlte der 27jährige, der mit jeweils drei Aufwärmrunden und zwei schnellen Umläufen einen eigenartigen Rhythmus anschlug.

Márquez warf in einem letzten Versuch noch einmal alles in die Waagschale: Bestzeit in Sektor 1, im zweiten verlor er etwas, im dritten robbte er sich wieder ran. Er kämpfte mit seiner Honda RC213V und prügelte sie durch die letzten beiden Kurven, doch die Uhr blieb bei 1:31,293 stehen. Auf den Tribünen brach frenetischer Jubel aus. "Wir haben alles gegeben", sagte Márquez. "Ich dachte anfangs, dass meine Rundenzeit reichen würde, aber er war noch schneller – unglaublich. Ich konnte dann nachlegen, aber es hat nicht gereicht." Er schob die verlorene Pole auf einen kleinen Fehler im zweiten Sektor, der in den TV-Bildern nicht zu sehen war.

Es war aber mehr als eine Zwei-Mann-Show an der Spitze: Danilo Petrucci war zwischenzeitlich mehrmals auf der Pole, letztlich blieb für ihn Rang drei mit einer 1:31,381. Damit war er bester Ducati-Pilot, obwohl er den Umweg über das Q1 gehen musste. "Das war sehr wichtig. Mein Renntempo war die ganze Zeit gut, aber mein Speed in Qualifyingsimulationen gar nicht", war der Mann aus Terni erleichtert. "Jetzt habe ich eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Das kann gut werden." Die Werkspiloten der Audi-Tochter landeten in der zweiten Reihe auf den Plätzen fünf und sechs, noch hinter Suzuki-Pilot Andrea Iannone.

Obwohl es im Training wieder besser ausgesehen hatte, gab es für das Yamaha-Werksteam eine erneute Enttäuschung: Maverick Viñales landete hinter Jack Miller (Pramac/Ducati) als bester Werkspilot einer YZR-M1 nur auf der achten Position, Teamkollege Valentino Rossi sortierte sich dahinter auf Rang neun ein. Von beiden war im Qualifying nicht viel zu sehen. Rossi hatte darüber hinaus im vierten freien Training einen seltsamen Sturz in der Zielkurve. Die Top 10 komplettierte der nach seinem Jerez-Unfall immer noch angeschlagene Dani Pedrosa (Honda), der sich ebenfalls durch das Q1 kämpfen musste.

Dieser erste Quali-Abschnitt war für Pedrosa und Petrucci, deren Aufstieg nie in Gefahr schien, jedoch eine lockere Angelegenheit. Für Aufregung im Q1 sorgte aber ein fürchterlicher Sturz von Cal Crutchlow in der Doppelrechts, der beim Rausbeschleunigen per "Highsider" abgeworfen wurde und unsanft landete. Der Polesitter von Jerez de la Frontera musste auf einer Trage abtransportiert werden, die Sitzung wurde kurz vor dem Ende abgebrochen. Der Brite wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Details zu seinem Zustand sind noch nicht bekannt, immerhin streckte er beim Abtransport einen Daumen nach oben.

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