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MotoGP: Sachsenring

Neunte Pole in Folge für Marc Márquez

Marc Márquez (Honda) fing mit einem Husarenritt noch Danilo Petrucci (Ducati) ab und holte in Sachsen seine neunte Pole in Folge.

Foto: Stefan Lorse, speedemotions.de

Hundertstelkrimi im Qualifying der MotoGP-WM für den Grand Prix von Deutschland: Danilo Petrucci (Pramac/Ducati) ließ sich von seinem Markenkollegen Jorge Lorenzo um den Kurs ziehen und stellte zunächst die Bestzeit auf, doch Sachsenring-Spezialist Marc Márquez konnte im letzten Versuch eine noch schnellere Zeit aus dem Hut zaubern. Der Weltmeister brannte eine 1:20,270 in den Asphalt und verwies Petrucci noch auf den zweiten Startplatz. Lorenzo komplettiert als Dritter die erste Startreihe.

Klassenübergreifend bleibt Márquez damit auch im neunten Jahr hintereinander in Deutschland ungeschlagen. Es war aber knapp, denn der Spanier überflügelte Petrucci nur um 0,025 Sekunden. Als einziger Fahrer wählte Márquez im Q2 eine Strategie mit drei Versuchen. Beim ersten verwendete er den harten Vorderreifen, dann wechselte er das Motorrad und griff mit dem Mediumpneu an. Zum Schluss riskierte er, erneut mit dem harten Vorderreifen, wieder einmal alles und eroberte trotz wilder Rutscher tatsächlich noch die Pole Position.

Wie im Vorjahr eroberte Petrucci nur den zweiten Startplatz. Obwohl seine erste Pole zum Greifen nahe war, war der Italiener zufrieden. Petrucci hatte im Qualifying zudem nur ein Motorrad zur Verfügung, weil das andere im vierten freien Training einen Defekt hatte. Dass die Ducati auf traditionell schwierigen Strecken jetzt gut funktionieren, untermauerte auch Lorenzo als Dritter.

Yamaha musste sich knapp geschlagen geben: Nach seinem ersten Versuch hielt Maverick Viñales die Bestzeit, aber dann stellten Márquez und Ducati die diesjährige Hackordnung wieder her. Obwohl Viñales nur 0,171 Sekunden fehlten, reichte das nur für Platz vier in der zweiten Startreihe. Andrea Dovizioso betrieb mit Rang fünf Schadensbegrenzung, denn der zweite Ducati-Werksfahrer musste zunächst die Q1-Hürde überwinden. Valentino Rossi hatte 0,262 Sekunden Rückstand, im engen Feld bedeutete dies Position sechs.

Nach den freien Trainings galt Suzuki-Werksfahrer Andrea Iannone als Geheimfavorit für die Pole Position, doch am Samstag spielte der Italiener keine große Rolle: Vier Zehntelsekunden fehlten ihm auf die Spitze, womit er nur Rang acht belegte. Mit Position neun setzte Alvaro Bautista (Aspar/Ducati) sein starkes Wochenende fort. Für die vierte Startreihe qualifizierten sich Dani Pedrosa (Honda), Alex Rins (Suzuki) und Takaaki Nakagami (LCR/Honda).

Im Q1 hatte Dovizioso vor Nakagami die Bestzeit aufgestellt. Aleix Espargaró verpasste als Dritter den Einzug ins Q2 um neun Tausendstel; der Aprilia-Werksfahrer wird allerdings nicht auf Startplatz 13 stehen. Am Vormittag hatte er Márquez behindert, als er langsam auf der Ideallinie gefahren war. Die Rennleitung griff hart durch, Espargaró wurde als "Wiederholungstäter" (in Barcelona war er heuer Lorenzo im Weg gestanden) in der Startaufstellung um sechs Plätze rückversetzt.

Nachdem Johann Zarco (Tech3/Yamaha) zu Saisonbeginn fünf Mal in der ersten Startreihe gestanden war, ist die gute Qualifyingserie des Franzosen nun endgültig gerissen: Als Q1-Vierter war für ihn früh Feierabend, er verpasste zum ersten Mal Q2. Das KTM-Duo Pol Espargaró und Bradley Smith folgte auf den Q1-Plätzen sechs und sieben. Ihr Teamkollege Mika Kallio, der einen seiner Gaststarts absolvieren sollte, war schon am Freitag schwer zu Sturz gekommen und muss mit einer schlimmen Knieverletzung lange pausieren.

Stefan Bradl, der bei Marc-VDS-Honda kurzfristig für den noch rekonvaleszenten Franco Morbidelli einspringt, beendete Q1 als Elfter und wird sein Heimrennen von Startplatz 21 aus in Angriff nehmen. Auf Doviziosos Q1-Bestzeit fehlte ihm eine Sekunde. Bradl hatte aber seinen Teamkollegen Tom Lüthi im Griff, der Schweizer war um zwei Zehntelsekunden langsamer und wurde Zwölfter. Hinter den Beiden stehen in der Startaufstellung nur noch die zwei Kunden-Ducati von Karel Abraham (Aspar) und Xavier Simeon (Avintia).

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