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OÖ. Slalomcup: St. Valentin

Nachlese zu den Läufen vier und fünf

Im Sommer 2018 gleich zwei Veranstaltungstage hintereinander mit Regenschauern zu erwischen, ist fast schon wie ein Lottosechser.

Fotos: Christian Kellermayr, Simone Maderthaner

Der MSC Haag hatte am vergangenen Wochenende leider dieses zweifelhafte "Glück", als man auf dem Gelände der Fa. Ströbitzer in St. Valentin die vierten und fünften Läufe zum 32. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup über die Bühne brachte. Dass dennoch an beiden Tagen 94 bzw. 81 TeilnehmerInnen und zahlreiche ZuschauerInnen zum "Ströbitzer-Ring" kamen, lag einerseits an der gewohnt perfekten Organisation durch Andi Stollnberger und sein Team, zum anderen ist die anspruchsvolle Strecke immer ein Garant für tollen Motorsport. Die Stimmung war wie immer super und wurde nur einmal durch einen heftigen Crash, der zwar das Unfallfahrzeug in einen handlichen Metallklumpen verwandelte, aber sonst zum Glück ohne gröbere Folgen blieb, kurz gedämpft.

Harald Kern (MSC Pyhrn-Priel) gewann am ersten Tag die Klasse 1 bis 1.400 cm³. Newcomer Joachim Ortbauer konnte sich 13 Hundertstel vor Mario Perner (FTP-Team Steyr) und 26 Hundertstel vor seinem Teamkollegen Christian Kraus Platz zwei sichern. Anderntags lief es für Ortbauer und Kraus sogar noch besser, die Reihung lautete Ortbauer vor Kern, Kraus und Perner. Alexander Neusiedler (Oberhof Motorsport) durfte sich am Samstag in der Klasse 2 bis 1.600 cm³ über den Sieg freuen, trat aber sonntags nicht mehr an, als der Sieger dann Günther Ruschitzka (Ruschi Motorsport) hieß. Raphael Kapeller holte bei seiner OÖ-Cup-Premiere mit einer tollen Leistung an beiden Tagen Rang zwei. Reinhard Schatzl (Triple X Racing) musste sich im Kampf um Rang drei am Samstag Tobias Großalber (Großalber Motorsport) noch um vier Hundertstel beugen, tags darauf holte er sich aber den gewünschten Stockerlplatz.

Martin Walcher präsentierte sich an diesem Wochenende in der Klasse 3 bis 2.000 cm³ sehr stark. Am ersten Veranstaltungstag noch auf Rang vier – sechs Hundertstel hinter Jürgen Wendolsky (Wendolsky Motorsport) und eine Zehntel vor Christian Fesl (Triple X Racing) –, dufte er sich in Runde zwei vor Christian Kitzler (SK Voest), der am Samstag unter trockeneren Bedingungen die Nase vorne hatte, als Sieger feiern lassen. Christian Fesl holte an diesem Wochenende als Dritter ebenfalls noch einen Stockerlplatz. Matthias Dilly vor Herbert Sommer (MSC Fürstenzell) lautete an beiden Tagen die Reihung in der Klasse 4 über 2.000 cm³. Rang drei ging einmal an Bettina Forster (MSC Pyhrn-Priel) und einmal an Hans Brei, der sich damit über seine erste Podestplatzierung in dieser Saison freuen konnte.

An der Spitze der Division II ging es an beiden Tagen extrem eng her, auch wenn das Nennergebnis etwas unter den Erwartungen geblieben war. In der Klasse 5 bis 1.400 cm³ stand es im Kampf um den Sieg das ganze Wochenende über Spitz auf Knopf: Am Samstag führte Franz Dall (RC Auto Eder) nach zwei Durchgängen, ehe Gerhard Millauer (AMSC Ennstal) im dritten Rennlauf trotz massiver Rauchfahne noch eine Traumzeit gelang, und er sich mit drei Zehnteln Vorsprung den Sieg holte. Der Drittplatzierte Martin Dall (RC Auto Eder) konnte dann am Sonntag das Duell mit seinem Bruder um 15 Hundertstel für sich entscheiden, nachdem dieser im zweiten Heat einen 'big moment' hatte. Rang drei ging diesmal an Harald Kern. In der Klasse 6 bis 1.600 cm³ war Gerhard Kronsteiner (ARBÖ-Team Steyr) das Maß der Dinge und gewann an beiden Tagen deutlich. Ihm am nächsten kam der eigens aus Tirol angereiste Dominik Stöger (MS Schwaz), der an Tag eins Platz zwei vor Philip Raab (JRT) holte. Raab und Teamkollege Philipp Gärtner konnten sich am zweiten Tag nochmals steigern und holten die Plätze zwei und drei.

Nach längerer OÖ-Cup-Pause war Christian Irlinger (MSC Schönau am Königssee) wieder einmal in der Klasse 7 bis 2.000 cm³ am Start und konnte sich einen souveränen Sieg vor Franz Wirleitner (ARBÖ-Team Steyr) und Sara Egger (Savel Motorsport/MSC Haag) sichern. Am Sonntag konnte leider eine defekte Lichtmaschine nicht rechtzeitig repariert werden, um an den Start zu gehen. Damit ging der Sieg an Wirleitner vor Irlingers Teamkollegen Stefan Senoner und Thomas Sucek, der auf Slicks Philipp Habermann (MSC Schönau am Königssee) noch um 51 Hundertstel auf Rang vier verdrängen konnte. Hermann Nachbauer (RSC Waizenkirchen) holte sich mit seinem vierten Sieg in Folge die Samstagswertung in der Klasse 8 über 2.000 cm³. Patrick Huemer musste einen Hutfehler in die Wertung mitnehmen, konnte sich aber dennoch Rang zwei vor Alexander Schwaiger sichern. Tags darauf schlug Huemer jedoch zurück und konnte den slickbereiften Nachbauer um 39 Hundertstel abfangen. Rang drei sicherte sich Daniel Hattmannsdorfer, der am Vortag noch um 26 Hundertstel gegen Schwaiger das Nachsehen hatte.

Martin Bointner erlebte ein Wochenende mit Höhen und Tiefen: Zuerst noch klarer Sieger in der Klasse 9 (Sportfahrzeuge) vor Alexander Schwaiger und Daniel Hattmannsdorfer, musste er sich im sonntägigen Regen mit Rang vier begnügen. Um den Sieg lieferten sich die "MX-5-Boys" Schwaiger und Hattmannsdorfer spwie der sehr stark fahrende Martin Walcher einen mitreißenden Dreikampf, der auch in dieser Reihenfolge endete. Christian Kellermayr (KC Motorsport) war am ersten Renntag als einziger der Klasse 10 (Rennfahrzeuge) im Regen unterwegs und hatte damit keine Chance aufs Podium. Den Sieg holte sich Maximilian Savel (Savel Motorsport/MSC Haag) mit einer exzellenten Fahrt vor Patrick Stingl (PS Racing Team) und Max´ Vater Kurt Savel (Savel Motorsport/MSC Haag). Am Sonntag schlug Kellermayr zurück und siegte vor Kurt Savel und Stingl, während sich Maximilian Savel mit Rang vier zufrieden geben musste.

In der Klasse 11 (Formelfahrzeuge) zeigte Hausherr Andi Stollnberger, dass er nicht zufällig viermaliger Bergstaatsmeister geworden ist, und zirkelte seinen Formel-3-Dallara sowohl im Regen als auch im Trockenen im Rekordtempo um den Kurs. Am Ende stand dann auch ein sagenhafter Streckenrekord von 42,65 Sekunden zu Buche. Karl-Heinz Matzinger im spektakulären Perfomer strich am Samstag bereits nach dem Training die Segel, am Sonntag sattelte Christian Irlinger mit Leihbatterie im Kadett kurzerhand in diese Klasse um und fuhr sensationelle Zeiten im Regen, war aber gegen das Formelauto naturgemäß chancenlos. Über einen Doppelsieg in der Klasse 12 (Serienfahrzeuge) durfte sich Dieter Lapusch freuen – jeweils vor Norbert Forster. Rang drei ging einmal an Mikolaj Gorniak und einmal an Martin Ellmer, der seinen Mitsubishi Galant sehenswert durch die Pylonen wuchtete.

In der Division IV (Twingo Cup) erlebte der Veranstalterclub MSC Haag Freud und Leid auf einmal: Zu Beginn des Wochenendes verstümmelte Jennifer Steiniger ihren kleinen Franzosen an einem Holzstoß, wodurch trotz eines nächtlichen Reparaturversuchs auch am Sonntag kein Start mehr möglich war; gleichzeitig feierte man aber durch Günter Kuchta und Martin Garstenauer einen Doppelsieg vor Mario Perner. Dessen Revanche folgte auf dem Fuße, und Perner holte sich tags darauf den Sieg vor Peter Spiegl (PSV Linz) und Helmut Tremetsberger.

Aufgrund der platztechnisch bedingten Absage des Rennens in Wolfern steigt das Saisonfinale nun bereits am 8. September in Linz-Pichling, wo auf der schnellsten Strecke Oberösterreichs erstmals parallel mit der Slalom-ÖM gefahren wird.

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