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Rallycross-ÖM: Fuglau

Alex Wurz siegt im Supercars-Finale

100 Starter aus fünf Nationen beim Saisonfinale: Alois Höller, Roman Častoral, Karl Schadenhofer und Florian Brandl fixieren Titel.

Fotos: Walter Vogler

Bei anfangs guten äußeren Bedingungen – erst am Nachmittag begann es etwas zu regnen – ging am Sonntag vor rund 2.000 Zuschauern das Saisonfinale der heimischen Rallycrossmeisterschaft in der neu adaptierten MJP Racing Arena in Fuglau über die Bühne. Der Veranstalter Leru Team2 konnte dabei insgesamt 100 Fahrer aus fünf Nationen (Belgien, Niederlande, Österreich, Slowakei, Tschechien) begrüßen; die Veranstaltung zählte nicht nur zum heimischen Championat, sondern auch zur RX-Meisterschaft der Tschechischen Republik. Dieses Saisonfinale stand ganz im Zeichen der Rennfahrerdynastie Wurz, die mit Franz, Alexander, Christoph und Felix Wurz wieder aktiv ins Waldviertel zurückkehrte und so auch zum großen Publikumserfolg beigetragen hat.

Bei den Supercars entschied sich der heimische Meistertitel bereits im Zeittraining: Der Burgenländer Tristan Ekker musste seinen VW Polo mit einem technischen Defekt abstellen, damit war für Alois Höller (Ford Focus) der bereits zwölfte Staatsmeistertitel fixiert. Im ersten Vorlauf fabrizierte der erstmals in Österreich an den Start gehende Alexander Wurz (Ford Fiesta) einen Fehlstart, womit dem MJP-Racing-Piloten von der Rennleitung strafweise zwei Joker Laps statt einer vorgeschrieben wurden. Trotzdem gelang es ihm knapp vor Alois Höller über die Ziellinie zu fahren. Christoph Holzner war in der Ostkurve etwas zu schnell, sein Mitsubishi überschlug sich; damit war der Renntag für den Oberösterreicher vorzeitig beendet.

Im zweiten Vorlauf dominierte neuerlich Wurz vor Höller. Turbulent ging es im dritten Heat zu: Höller gewann den Start gegen Wurz, bei der Anfahrt zur ersten Rechtskurve kollidierten die beiden Boliden, wobei Höller gegen die Betonwand geschleudert und sein Wagen beschädigt wurde. Wurz fuhr noch ins Ziel, wurde von der Rennleitung aber wegen dieses Vorfalles disqualifiziert. Damit gab es ein Finale mit Alois Höller und dem Tschechen Lukáš Marek (VW Golf) in der ersten Startreihe sowie Franz Spitaler (Mitsubishi) und Alexander Wurz in Reihe zwei. Den Start holte sich noch Höller, aber dann zeigte Wurz seine Klasse, ging am Serienstaatsmeister vorbei und gewann klar vor Höller. Auf den Plätzen landeten der Tscheche Lukáš Marek (VW Golf) sowie der Österreicher Franz Spitaler (Mitsubishi).

Bei den Super Touring Cars über 2.000 cm³ stand mit Titelverteidiger Karl Schadenhofer (VW Golf) der Meister bereits fest. Für ihn ging es noch um den tschechischen Meistertitel. Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Niederösterreicher holte sich auch diesen Titel, es war bereits sein siebenter. Leicht wurde es ihm trotzdem nicht gemacht: Der Veranstalter verpflichtete mit dem Belgier Jos Sterkens (Ford Escort) einen Fahrer, der zwei Vorlaufsiege und einen dritten Platz feierte. Erst in der Endphase des Finales konnte Schadenhofer seine Stärken ausspielen und verwies den Slowaken Miroslav Pospíchal (VW) und den Tschechen Tomáš Mičík (Škoda) auf die Ränge zwei und drei. Der große Gegner von Schadenhofer im Titelkampf, der Tscheche Aleš Kubík (VW Polo), belegte nur den fünften Rang.

Bei den Super Touring Cars bis 2.000 cm³ war der diese Kategorie schon seit Langem dominierende Tscheche Roman Častoral (Opel Astra) erneut eine Klasse für sich. Er gewann alle drei Vorläufe überlegen und setzte sich auch im Finale durch. Damit fixierte er endgültig den österreichischen Meistertitel vor Dominik Jordanich (Honda Civic). Der Burgenländer, der als Klassenrookie sogar noch Titelchancen hatte, war als Dritter gestartet und auf dem Weg zu Platz zwei, als die Kupplung anfing, Probleme zu machen. Jordanich wurde somit in der Tageswertung nur Vierter hinter den drei Tschechen Častoral, Martin Šindelek (Peugeot) und Tomáš Buda (Škoda).

Der bereits als Meister der Super Touring Cars bis 1.600 cm³ feststehende Burgenländer Daniel Karlovits gewann zwar den ersten Vorlauf klar vor dem Belgier Joël Strackx (beide Honda Civic), musste aber anschließend wegen eines technischen Defektes vorzeitig aufgeben. Damit gingen die weiteren Vorlaufsiege an den Belgier, der sich auch im Finale als überlegener Pilot präsentierte und Thomas Mühlbacher (Toyota) bzw. die Niederösterreicherin Birgit Kuttner (Honda Civic) auf die Plätze verwies. Kuttner holte sich gegen Sepp Strobl (Citroën Saxo), der Tagesvierter wurde, damit auch den Vizestaatsmeistertitel. In der Klasse Super 1600 gab es durch Tomáš Krejčík und Jan Ratajský (beide Škoda Fabia) einen tschechischen Doppelerfolg, bester Österreicher wurde Werner Panhauser (Škoda) als Dritter.

Die mit 22 Autos am stärksten besetzte Klasse, die National 1600, war heiß umkämpft: Im ersten Vorlauf siegte noch der Meisterschaftsführende Florian Brandl vor seinem Herausforderer Robert Vogl (beide Citroën Saxo). In den Läufen zwei und drei drehte Vogl den Spieß um und konnte jeweils Brandl auf Platz zwei verweisen. Rookie Felix Wurz (VW Polo) konnte sich diesmal nicht für das Semifinale qualifizieren und belegte in den Vorläufen die Plätze sieben, zwölf und 20.

Sein Onkel Christoph Wurz, der erstmals als Rennfahrer für das JWRacing Team in Erscheinung trat, hielt sich bei seiner Premiere sehr gut und erreichte die Ränge 14, 14 und 18. Im ersten Semifinale war Vogl Erster, Brandl im zweiten Heat nur Dritter. Damit fiel die Entscheidung um den Cupsieg erst im Finale, in dem aber Nico Stachelberger (Peugeot) der Beste war. Zweiter wurde Robert Vogl, Dritter Sven Förster (VW Polo), und auf Platz vier landete Florian Brandl, der sich damit ganz knapp den Cupsieg gegenüber Robert Vogl holte.

Den Tagessieg bei den Junioren holte sich der Oberösterreicher Nico Stachelberger im Peugeot 106. Beim Meisterschaftslauf der Autocrosser gewann in der Klasse Buggy 1600 der Österreicher Philip Stenzl (Alfa Racing) vor seinem Landsmann Marco Gerhartl (Fejfar Orca).

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