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Suzuki Cup: Red Bull Ring

Der neue Meister heißt Peter Eibisberger

Der Steirer gewinnt vor Teamkollegen Max Wimmer (W) und Oliver Müller (ST). Müller u. Max Zellhofer gewinnen die letzten beiden Rennen in Spielberg.

Foto: Suzuki Team Austria

An diesem Wochenende fand auf dem Red Bull Ring in Spielberg das heurige Finale im Suzuki Motorsport Cup statt. Die beiden Rennen wurden im Rahmenprogramm des Histo-Cups am Sonntag bei guten äußeren Bedingungen ausgetragen. Mit dabei waren auch wieder die ungarischen Aktiven des Suzuki Cup Europe.

Beim heimischen Suzuki Motorsport Cup fehlten die beiden Deutschen Anton Bauer und Sebastian Geisel, sowie die angekündigten Niederösterreicher Patrik Tiefenbacher und Michael Kittel. Dafür konnte erfreulicherweise Rookie Daniel Mayer wieder in letzter Minute an den Start gehen.

Die letzten beiden Saisonrennen standen natürlich im Mittelpunkt, was die noch offene Frage des heurigen Cupsiegers betraf. Die beiden Wimmer Werk Motorsport Piloten Peter Eibisberger und Max Wimmer lagen unter Berücksichtigung von zwei Streichresultaten punktegleich an der Tabellenspitze, der Steirer Oliver Müller vom Suzuki Team Austria folgte als Dritter.

Müller zeigte im Qualifying dass er in seiner Heimat unbedingt aufs Stockerl fahren wollte. Er erzielte Bestzeit vor Christoph Zellhofer. Erst dann Peter Eibisberger, Max Zellhofer, Max Wimmer und Andreas Höfler. Sehr gut schlug sich Neuling Niki Pertich mit Platz 7 bei seinem ersten Renneinsatz, während sich Dominik Haselsteiner, Daniel Mayer und Fabio Becvar noch etwas zurück hielten. Nicht weniger als 15 Piloten lagen nach dem Qualifying innerhalb einer Sekunde. Für ausreichende Spannung im heimischen Cup war also vor dem ersten Finalrennen gesorgt.

1.Rennen:

Das Rennen begann mit einer heftigen Kollision nach der 1. Kurve. Zwei ungarische Piloten krachten zusammen, ein Wagen überschlug sich mehrfach und blieb im Gras liegen. Leider war auch Dominik Haselsteiner betroffen, der völlig unverschuldet mit einem der Ungarn kollidierte. Sein Wagen schied ziemlich ramponiert aus. Von der Rennleitung wurde das SafetyCar auf die Strecke geschickt. Nach dem Re-Start gelang es Christoph Zellhofer den Steirer Oliver Müller von der Spitze zu verdrängen. Damit hieß die Reihenfolge nach der 5. Runde Christoph Zellhofer vor Vater Max und Oliver Müller. Ein Leidtragender des Unfalles war auch Daniel Mayer, der sich durch herumliegende Teile einen Reifenschaden einfuhr und an die Box musste. Die beiden Cupsieger Aspiranten Peter Eibisberger und Max Wiimmer hielten sich ohne Probleme auf den Plätzen Drei und Vier. In Runde Acht erwischte es den Führenden Christoph Zellhofer. Er kollidierte unverschuldet mit einem Ungarn und fiel in der Folge auf den fünften Platz zurück. Sehr gut hielt sich Neuling Niki Pertich. Der Wiener hielt sich bis zur achten Runde auf Platz Sechs, ehe er von Andreas Höfler abgelöst wurde. Durch den Unfall von Christoph Zellhofer übernahm wieder der Steirer Oliver Müller die Spitzenposition und siegte nach 11 Runden vor Martin Zellhofer und Peter Eibisberger. Die beiden Youngster Fabio Becvar und Daniel Mayer landeten auf den Plätzen Acht und Neun.

Ergebnis des ersten Rennens im heimischen Suzuki Cup auf dem Red Bull Ring:

01.Oliver Müller (Stmk) Suzuki Team Austria 26:23,407 Min.
02.Max Zellhofer (NÖ) Suzuki Team Austria) 0,156 Sek.
03.Peter Eibisberger (Stmk) Wimmer Werk Motorsport 3,447
04.Christoph Zellhofer (NÖ) Suzuki Team Austria 7,880
05.Andreas Höfler (Stmk) Wimmer Werk Motorsport 13,762
06.Niki Pertich (W) Suzuki Team Austria 14,235
07.Max Wimmer (W) Wimmer Werk Motorsport 25 Sek Zeitstrafe 28,893
08.Fabio Becvar (Stmk) Schiessling Racing 45,789
09.Daniel Mayer (NÖ) Suzuki Team Austria + 1 Runde

Dominik Haselsteiner kam durch seinen Ausfall in der 1. Runde nicht in die Wertung

Die Wertung im Suzuki Europe ging an den Ungarn Bendegüz Molnar vor dem Polen Jan Antoszweski. Dahinter Oliver Müller und Max Zellhofer.

Die Stimmen der drei Erstplazierten:

Oliver Müller als Sieger:“ Ich freue mich natürlich voll in meiner Heimat gewonnen zu haben. Es war ein sehr hartes und abwechslungsreiches Rennen. Ich hatte Poleposition, dann war ich Dritter und dann wieder Erster im heimischen Cup, da war viel Bewegung im Spiel. Jetzt hoffe ich wieder auf so einen guten Saisonabschluss.“

Max Zellhofer als Zweiter:“ Es war trotz vieler Berührungen ein absolut faires Rennen. Nur der Benzinanzeiger hat mich etwas irritiert, ich habe geglaubt ich bleibe in der letzten Runde noch liegen.“

Peter Eibisberger als Dritter:“ Ein sehr turbulentes Rennen mit vielen Überholmanövern. Ich habe mehr in den Rückspiegel geschaut um ja in keinen Unfall verwickelt zu werden. Es war aber alles gut, ich bin vor dem letzten Rennen weiter auf Titelkurs.“

2. Rennen:

Das Rennen begann mit einem Blitzstart von Max Zellhofer, der sich damit vor Eibisberger setzte. Dann kam es zu zwei Unfällen, die das SafetyCar zum Einsatz brachten. Nach der Freigabe in der 4. Runde hieß die Reihung im heimischen Cup Max Zellhofer vor Oliver Müller und Christoph Zellhofer sowie Andreas Höfler. Diese Reihenfolge stellte auch den Zieleinlauf dar, wobei aber Oliver Müller wegen Missachtung einer Drive Through Strafe am Ende des Rennens die schwarze Flagge erhielt, die seine Disqualifikation für dieses Rennen bedeutete. Die Wimmer Werk Motorsport Piloten Peter Eibisberger und Max Wimmer taktierten richtig, hielten sich aus allen Scharmützeln heraus und konnten so in der Gesamtwertung des Suzuki Motorsport Cup 2018 einen Doppelerfolg feiern. Gegen Ende des Rennens wurde es aber noch einmal spannend. Eibisberger wurde von zwei Ungarn in die Zange genommen, wobei die Türe seines Wagens total beschädigt wurde. Trotzdem gelang es dem Steirer seinen Wagen noch auf dem sechsten Platz ins Ziel zu bringen. Eine weitere feine Leistung lieferte der Wiener Newcomer Niki Pertich ab. Er belegte den fünften Platz und kann auf diese Leistung durchaus stolz sein. Schiessling Pilot Fabio Becvar profitierte etwas von der 25 Sekundenstrafe die man Daniel Mayer wegen einer verschuldeten Kollision nachträglich aufbrummte. Sonst wäre Mayer vor Becvar ins Ziel gefahren.

Ergebnis des zweiten Rennens im heimischen Suzuki Cup auf dem Red Bull Ring:

01.Max Zellhofer (NÖ) Suzuki Team Austria) 26:08,078 Min
02.Christoph Zellhofer (NÖ) Suzuki Team Austria + 13,253 Sek.
03.Andreas Höfler (Stmk) Wimmer Werk Motorsport + 13,875
04.Max Wimmer (W) Wimmer Werk Motorsport + 13,951
05.Niki Pertich (W) Suzuki Team Austria + 14,573
06.Peter Eibisberger (Stmk) Wimmer Werk Motorsport + 25,339
07.Fabio Becvar (Stmk) Schiessling Racing + 41,561
08.Daniel Mayer (NÖ) Suzuki Team Austria, 25 Sek Zeitstrafe + 47,817

Oliver Müller (Stmk) Suzuki Team Austria wurde von der Rennleitung mit einer Drive Through Strafe wegen einer Kollision belegt. Da der Steirer diese Strafe aber nicht zeitgerecht angetreten hat, wurde er disqualifiziert und aus der Wertung genommen

Den Sieg im Suzuki Cup Europe holte sich diesmal Max Zellhofer durch eine großartige Leistung vor den beiden Ungarn Bendegüz Molnar und Adam Lengyel

Die Stimmen der drei Erstplatzierten:

Sieger Max Zellhofer:“ Für mich war es an der Spitze des Feldes ein relativ einfaches Rennen. Natürlich habe ich auch ein Rezept dafür gehabt. Ich habe mich aus allen Zweikämpfen heraus gehalten und so keine Probleme gehabt diesmal auch die sonst starke ungarische Konkurrenz in Schach zu halten. Es war ein schöner Saisonabschluss für mich und unser Suzuki Motorsport Cup Team. Als Organisator des Cups kann ich nur sagen, es war wieder spannend bis zum letzten Rennen wo es noch um den Titel gegangen ist.“

Christoph Zellhofer als Zweiter:“ Ich freue mich natürlich über unseren Zellhofer Doppelsieg. Es war ein gutes Rennen, wobei ich gegen Ende des Rennens bei kleinen Berührungen mit der Konkurrenz auch ein wenig Rennglück gehabt habe. Ein Sieg am Beginn der Saison auf dem Hungaroring und ein Podium beim letzten Rennen in Spielberg entschädigen ein bisschen für eine etwas verkorkste Saison“.

Andreas Höfler als Dritter:“ Es war ein sehr anstrengendes Rennen für mich. Ich habe alles gegeben und fühle mich ein bisschen müde aber doch glücklich. Es war mein erstes Podium bei einem Autorennen, damit habe ich natürlich viel Freude und möchte mich bei meinem Wimmer Werk Motorsport Team für die gute Betreuung bedanken.“

Stimme des Cup-Gesamtsiegers Peter Eibisberger:“ Der heutige Tag war recht spannend für mich. Der Druck war denkbar groß. Viele Freunde von mir sind nach Spielberg gekommen um mich zu unterstützen. Dementsprechend glücklich bin ich jetzt mit diesem Titelgewinn. Mein Dank gilt meiner Familie die mir geschlossen die Daumen gehalten hat. Ein großes Dankeschön geht aber an unser Team Wimmer Werk Motorsport. Was diese Crew die ganze Saison über geleistet hat, kann man nur weiter empfehlen. Felix, Max und allen Mechanikern des Teams möchte ich noch speziell ein Dankeschön sagen.“


Kurzporträt des neuen Suzuki Motorsport Cup Siegers:

Der 29-jährige Steirer Peter Eibisberger aus Weiz ist Geschäftsführer im Familienbetrieb der Firma Strobl. Das Unternehmen betreibt unter anderem ein Schotter und Betonwerk in der Region. Eibisberger begann seine Karriere in der Jugend als Skirennläufer. Gleichzeitig war er hobbymäßig im Kartsport unterwegs. Danach entdeckte er seine Liebe im Motorsport für die Rundstrecke, wo er im Jahre 2013 in Italien im Renault Clio Cup unterwegs war. Zwei Jahre später vermittelte ihn sein Freund Mario Klammer zu Max Zellhofer, der für die Organisation des Suzuki Motorsport Cup verantwortlich zeichnete. Von Beginn an war Eibisberger einer der schnellsten Piloten in dieser Serie. Nach einer kleinen Pause setzte er seine Karriere im Suzuki Cup als Pilot bei Wimmer Werk Motorsport fort, wo er 2018 mit dem Titelgewinn seinen größten bisherigen Erfolg im Motorsport feiern konnte. Die Pläne für das nächste Jahr skizzierte der sympathische Steirer so,“ ich möchte gerne mit dem neuen Swift Sport an den Start gehen, es müssen aber für alle Piloten die gleichen Voraussetzungen geschaffen werden.“

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