MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Bergrallyecup: Pöllauberg

Schagerl im Golf eine Klasse für sich

Die Rahmenbedingungen für den zweiten Lauf zum Bergrallyecup in Pöllauberg vor tausenden begeisterten Fans konnten besser nicht sein.

Foto: H. Rieger

4.000 Zuschauer ließen sich diesen Klassiker nicht entgehen und hatten ihr Kommen auch nicht zu bereuen. Karl Schagerl fährt mit seinem VW Golf TFSI-R derzeit in einer eigenen Liga. Bereits im Training am Vormittag ließ er der Konkurrenz keine Chance; dies bestätigte er dann in den drei Rennläufen am Nachmittag, wobei er im ersten Lauf seinen seit 2017 bestehenden Streckenrekord um 1,29 Sekunden verbesserte.

Im letzten Lauf pulverisierte er dann seinen Rekord erneut – auf sagenhafte 51,69 Sekunden für die 1.999 Meter lange Strecke; das Stundenmittel lag dabei bei knapp 140 km/h. Auf den zweiten Platz kam der prächtig disponierte Formel-3-Pilot Andreas Stollnberger in seinem Dallara F302 vor dem sensationell fahrenden Gleisdorfer Manuel Seidl im wunderschönen Porsche 997 GT3 Cup. Auf Platz vier landete bei seinem einzigen Österreich-Auftritt der Schweizer Bergspezialist Romeo Nüssli im bärenstarken Ford Escort Cosworth.

Bergrallye-Evergreen Rupert Schwaiger wurde im Porsche 911 3.5l Biturbo sehr guter Gesamtfünfter vor Stefan Wiederhofer aus Weiz, der sich im Mitsubishi Mirage R5 Evo 2 von Lauf zu Lauf steigern konnte. Mit einer Topleistung im Lancia Delta Integrale wurde Gastgeber Felix Pailer trotz Doppelbelastung ausgezeichneter Siebenter vor dem Mürztaler Werner Karl, dessen Audi S2R Quattro endlich problemlos lief; auf Platz neun dann der erste Zwei-Liter-Pilot mit Jürgen Halbartschlager, der sich im VW Golf hervorragend schlug. Die Top 10 beschloss ein weiterer 2l-Fahrer, nämlich Michael Wels aus Gleisdorf im VW Scirocco.

Klassenergebnisse

• Spez. TW. E1 über 2.000 cm³ 4WD

Bereits nach dem Training gab es keine Zweifel: Wenn nicht etwas Unvorhergesehenes passiert, würde auch diesmal kein Weg an Karl Schagerl im VW Golf TFSI-R vorbeiführen; dem war dann auch so. Nach dem Saisonauftakt sicherte sich der Purgstaller auch diesmal unangefochten den Klassensieg. Auf Platz zwei: ein bestens aufgelegter Stefan Wiedenhofer, der sich mit dem neu aufgebauten Mitsubishi Mirage R5 Evo 2 von Lauf zu Lauf steigerte.

Gastgeber Felix Pailer fing im Lancia Delta Integrale im letzten Lauf noch den Langenwanger Werner Karl im Audi S2R Quattro ab und sicherte sich Platz drei; der Mürztaler Audi-Pilot musste sich im Kampf um den Stockerlplatz letztlich nur um 0,27 Sekunden geschlagen geben. Eine Topleistung bot Dietmar Lustig-Jungwirth mit Platz fünf vor dem Edelsgruber Ewald Scherr, dessen Formkurve weiter nach oben zeigt, beide auf Ford Escort Cosworth; auf Platz sieben schließlich Kemal Hasic in einem Subaru STI.

• Spez. TW. E1 über 2.000 cm³ 2WD

Einmal mehr gab es einen Porsche-Doppelsieg, nur diesmal in umgekehrter Reihenfolge. Der Gleisdorfer Manuel Seidl siegte diesmal mit einer Topperformance im Porsche 997 GT3 Cup vor Seriensieger Rupert Schwaiger im Porsche 911 Biturbo und einem ausgezeichnet fahrenden Karl Heinz Binder im Ford Sierra RS 500. Auf Platz vier auch diesmal bestens disponiert: Bernhard Lenz im BMW M3. Ronald Reiß wurde im turbobefeuerten Ford Escort guter Fünfter vor dem weststeirischen VW-Käfer-Fahrer Karl Heinz Schauperl. Zwei weitere BMW-Piloten vervollständigten das Klassenergebnis, nämlich Christoph Rappold (BMW M3) und Drifterass Daniel Sailer (BMW E30).

• Formelfahrzeuge

Andreas Stollnberger bewies, dass auch Formelfahrzeuge bestens am Berg unterwegs sind: Gesamtzweiter und Sieg in der Klasse mit dem Dallara F302 vor Ferdinand Madrian im Gruppe CN Norma M20F.

• Division E2 - SH

Der Schweizer Romeo Nüssli (Ford Escort Cosworth) bestätigte seinen Vorjahressieg eindrucksvoll vor Stefan Grünauer, der im PS-unterlegenen Renault Twingo aber eine ausgezeichnete Leistung bot. Mit Technikproblemen schon vor dem Rennen w.o. geben musste Bernhard Wilhelm im Puch TR5.

• Spez. TW. E1 bis 2.000 cm³

Mit 15 Boliden bestens besetzt war einmal mehr die Zwei-Liter-Klasse, in der sich Jürgen Halbartschlager (VW Golf) mit drei Laufbestzeiten den Sieg vor einem stark fahrenden Michael Wels aus Sinabelkirchen im VW Scirocco sicherte. Der Leobener Heiko Fiausch wurde trotz kleiner Probleme mit der Lichtmaschine im Opel GSI ausgezeichneter Dritter vor dem Südsteirer Diethard Sternad im Alfa Romeo 156 STW, der auch diesmal eine starke Leistung bot. Spektakulär war einmal mehr Drifterkönig Hermann Blasl im Opel Kadett C Coupé auf Platz fünf vor Auftaktsieger Michael Emsenhuber im VW Corrado.

Norbert Wimmer aus dem deutschen Bergcup wurde im BMW 2002 8V guter Siebenter vor Stefan Datzreiter, der mit einer tadellosen Leistung Achter im VW Polo Kitcar wurde. Gute Punkte gab es auch wieder für den Weststeirer Werner Jud im 2er-Golf vor Heimkehrer Erich Eder, der den VW Scirocco mit einer Topleistung auf Platz zehn stellte; Elfter dann Matthias Brandl im VW Golf 2 vor Johannes Papst im neu konzipierten Opel Kadett D. Ein guter 13. Platz wurde es für den Gleisdorfer Georg Stix im Renault Clio Cup vor Helmut Fähnrich im Opel Corsa B. Nach Technikproblemen kam für Suppan im Škoda Oktavia Kitcar leider das vorzeitige Aus.

• Spez. TW. bis 1.600 cm³

Nie gefährdeter Sieg für Rene Warmuth im VW Polo vor dem Passauer Bergfuchs Helmut Maier im VW Spieß Golf; auf Platz dreu wieder ein sehr gutes Ergebnis für den jungen Steirer Dominik Rabl im VW Golf GTI; nach technischem Defekt kam leider das frühzeitige Aus für Martin Zamberger im Peugeot 106 GTI Evo 2.

• Spez. TW. bis 1.400 cm³

Lokalmatador Johannes Holzer war im VW Polo 86C auf seiner Hausstrecke nicht zu schlagen und siegte vor dem Südsteirer Günter Strohmeier im Alfasud TI. Johann Blecha stellte seinen Suzuki Swift auf Platz drei.

• Division A über 2.000 cm³

Pechvogel des Tages trotz seines Klassensiegs war Reinhold Taus im Subaru Impreza WRX STI. Mit Topzeiten kam der Piregger im zweiten Lauf bei der Zieldurchfahrt von der Strecke ab und überschlug sich, konnte aber unverletzt aus dem havarierten Boliden aussteigen. Einen sehr guten zweiten Platz gab es für den Wiener Roland Hartl im Mitsubishi Lancer Evo 6 vor einem top fahrenden Lokalmatador Manfred Fuchs im Mitsubishi Lancer Evo 8. Der Kärntner Markus Stingl fuhr im Renault R11 Turbo auf den guten vierten Platz.

• Division A bis 2.000 cm³

Obwohl erst zwei Rennen absolviert sind, zeichnet sich mit dem Hohenauer Helmut Harrer im Honda Civic Type R ein Favorit ab; auch diesmal war sein Sieg vor Patrick Flechl, der mit dem Opel Astra GSI jetzt in der Gruppe A fährt, eindrucksvoll. Nach dem ersten Lauf leider mit technischem Defekt raus: Bernd Werfring.

• Division N über 2.000 cm³

Es kam zum Duell Steiermark gegen Kärnten, wobei Dieter Holzer im Mitsubishi Lancer Evo 8 die Oberhand über den Kärntner André Würcher im Subaru Impreza WRX behielt.

• Division N bis 2.000 cm³

Mit Markus Raith aus Fladnitz im Honda Civic Type R siegte ebenfalls ein Pilot aus dem KDW-Team vor dem Breitenauer Wolfgang Schutting im Renault Clio Williams und Bernhard Riedl im Renault Clio Sport. Bei seinem ersten Bergeinsatz auf Platz vier: der junge Markus Klausberger im Suzuki Swift GTI.

• Historisch über 2.500 cm³

Der Hatzendorfer Harald Neuherz (Audi S1 Quattro) feierte nach Lödersdorf seinen zweiten Sieg vor dem Kärntner Gerald Glinzner im wunderschönen Porsche 911 SC. Auf Platz drei: der Burgenländer Herbert Neubauer im Lancia Delta Integrale.

• Historisch bis 2.500 cm³

Der Lödersdorfer Mario Krenn (Ford Escort RS 2000) schloss nahtlos an die Erfolge vor seiner Rennpause an und gewann vor dem Fernitzer August Gratzer im Lancia Beta Montecarlo. Auf Platz drei: ein stark fahrender Manfred Zöchling (VW Golf GTI) vor Christian Trimmel (Ford Escort RS 2000) und Franz Haidn (BMW 325 E30).

• Historisch bis 1.600 cm³

Einmal mehr eine Topleistung des amtierenden Cupsiegers Patrick Ulz (Alfa Romeo Alfasud); auf Platz zwei ein bestens disponierter Thomas Schütz im Renault 5 Alpine Cup vor dem Steirer Stefan Grabner im Opel Corsa GSI und Ewald Horvadits im exotischen Lada VFTS.

• Historisch bis 1.300 cm³

Dominik Neumann aus Gleisdorf im Mini Cooper BMC ist derzeit eine Bank in dieser Klasse: Er gewann sein zweites Rennen in Folge vor dem Weizer Erwin Mandl, der seinen NSU TT beherzt den Berg hinaufpeitschte. Auf Platz drei: Fabio Labner, der sich im Austin Mini Cooper bestens etabliert hat.

Nächster Lauf zum Bergrallyecup am 22. April 2019 in der "steirischen Toskana" am Demmerkogl (St. Andrä/Höch); Veranstalter: MSK Feistritztal, Rupert Schwaiger

News aus anderen Motorline-Channels:

Bergrallyecup: Pöllauberg

Weitere Artikel:

Zwei Wochen nach seiner Blinddarmoperation gewinnt Carlos Sainz das Rennen in Melbourne - Max Verstappen mit Bremsdefekt k.o. - Nico Hülkenberg holt WM-Punkt

Winward enthüllt Designs

"Mamba" 2024 doch im DTM-Einsatz!

Wieso die "Mamba" 2024 vor allem in der Anfangsphase der Saison für Verwirrung sorgen könnte und mit welcher Optik Winward die Mercedes-Historie beschwört

Max Verstappen erteilt Wechselgerüchten keine 100-Prozent-Absage, auch wenn er sich bei Red Bull noch wohlfühlt - Doch wie lange passen alle Faktoren noch?

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.