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VLN Lauf 2: Nürburgring

VLN-Lauf ist Schnee von gestern

Beim zweiten VLN-Lauf auf der legendären Nürburgring-Nordschleife sorgt Schneefall kurz nach Rennbeginn für Abbruch.

Bildquelle: GetSpeed

„Klar hätten wir lieber die gesamte Renndistanz zurückgelegt und weitere Erfahrungen mit den Mercedes-AMG GT3 gesammelt, die wir 2019 erstmals an den Start bringen“, fasste Teamchef Adam Osieka den zweiten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring zusammen. „Aber bei den Wetterbedingungen war das einfach unmöglich.“ Das Rennen war nach nur eineinhalb Runden aufgrund von einsetzendem Schneefall unterbrochen und nicht wieder neu gestartet worden. GetSpeed Performance hatte sich für Lauf zwei einiges vorgenommen: Mit den beiden Mercedes-AMG GT3 und einem starken Fahreraufgebot war das Ziel, auf der anspruchsvollen Nordschleife wertvolle Daten und Erfahrungen sammeln. Daraus wurde am Ende nichts. Das Rennen geht als eines der kürzesten VLN-Rennen in die Geschichte ein, aufgrund der geringen zurückgelegten Distanz bleibt der Lauf ohne Wertung.

Ein Wetterumschwung hatte sich bereits in der Startaufstellung angekündigt. Ganz leichter Schneefall verzögerte das Startprozedere. Danach: aufklarender Himmel, kein Schnee. Mit einer 15-minütigen Verspätung ging es für die beiden Mercedes-AMG von GetSpeed in die Einführungsrunde. „Da war die Welt noch in Ordnung und auch in der ersten Runde, als die Strecke schon etwas nass war, war alles okay. Aber in Runde zwei wurde das Schneetreiben dann echt heftig“, beschreibt Christopher Brück, Startfahrer auf der #2, seine Eindrücke. „Das Rennen zu unterbrechen, war zu dem Zeitpunkt die vollkommen richtige Entscheidung.“ Der Meinung ist auch Fabian Schiller, der sich das Cockpit der #23 mit Janine Hill und John Shoffner teilt. Für den gebürtigen Bonner lief die Startphase sehr gut. „Ich bin bis auf Platz sechs nach vorne gefahren. Aber dann kam der Schnee...“

„Das Wichtigste ist, das beide Fahrzeuge unbeschadet zur Box zurück sind“, sagt Osieka. „Ich kenne die Nordschleife gut: Du hast trotz nasser Strecke in der einen Kurve Grip und großes Vertrauen in das Auto. Eine Kurve weiter kann das schon ganz anders aussehen. Plötzlich ist es spiegelglatt und du bist nur noch Passagier.“

Bereits das Zeittraining verlangte von den Fahrern absolute Konzentration. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war es wichtig, die Reifen optimal aufzuheizen, um für den nötigen Grip zu sorgen. „Für die Motoren ist Kälte super. Es ist dann mehr Sauerstoff in der Luft und man hat richtig Leistung“, erklärt Jan Seyffarth. „Aber es ist auch ein Zwiespalt, denn die optimale Temperatur der Pneus liegt bei rund 80 Grad Celsius. Die Reifen müssen mit den Heizdecken gut aufgeheizt werden und wir müssen diese Temperatur dann auf der Strecke halten. Wer das schafft, der ist auch schnell“, so Seyffarth weiter. Am besten gelang das im 90-minütigen Qualifying Christopher Brück, der den Mercedes-AMG GT3 im Vodafone-Design für Startplatz zwölf qualifizierte. Eine Position dahinter reihte sich das zweite Fahrzeug von GetSpeed Performance, der Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3, ein. In der GT3-Pro-Am-Klasse bedeutete dies Rang zwei für Shoffner / Hill / Schiller.

Der zweite VLN-Lauf ist buchstäblich Schnee von gestern – GetSpeed Performance blickt nun nach vorne. In zwei Wochen geht es erneut auf die legendäre Nürburgring Nordschleife. Das Team aus dem Gewerbepark am Nürburgring bringt bei Lauf drei (27. April 2019) erneut zwei Fahrzeuge an den Start. Eine weitere Gelegenheit, sich den letzten Feinschliff für das ADAC 24h-Rennen (20.-23. Juni 2019), den Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife, zu holen, ist das Qualifikationsrennen am 18. und 19. Mai 2019.

Fabian Vettel

„Das Wochenende hat für mich nicht besonders gut begonnen. Bei den Tests am Freitag habe ich direkt auf meiner ersten Runde Bekanntschaft mit einer Leitplanke gemacht. Damit war der Tag für mich gelaufen. Das Team hat anschließend einen super Job gemacht und das Auto wieder hinbekommen. Nach dem kleinen Ausrutscher war es wichtig, am Samstag selbstbewusst ins Auto zu steigen und das abzuhaken. Ich bin zwei Runden gefahren und es war sehr schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Aber alles in allem hat das heute gut funktioniert.“

John Shoffner

„Der Wetterbericht hatte schon vergangene Woche Schnee vorausgesagt. Aber normalerweise ist das in der Eifel so: Wenn Regen gemeldet ist, bleibt es trocken. Sagt die Wettervorhersage Sonne voraus, regnet es. Man kann sich also nie sicher sein, wie das Wetter wird. Das Rennen ist bei trockenen Bedingungen gestartet und dann kam der Schnee. Die Strecke war sehr rutschig und es gab einige Unfälle. Es war die richtige Entscheidung das Rennen zu unterbrechen. Sicherheit hat allerhöchste Priorität. In zwei Wochen greifen wir wieder an.“

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