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Histo Cup: Brno

Bericht vom Brünn-Gastspiel des HCA

210 Starter waren in Brünn dabei, wo neben den eigenen Serien auch die X-Bow Battle, die Ferrari Trophy und die TCM am Start waren.

Bildquelle: Histo Cup

Erfreuliche 210 Teams und Fahrer sind zum zweiten Histo-Cup-Rennwochenende nach Brünn gereist. Neben den eigenen Serien waren noch die KTM X-Bow Battle, die Ferrari Trophy und die TCM am Start. Der Freitag war ein herrlicher Trainingstag bei sommerlichen Temperaturen – also optimale Bedingungen für alle Rennfahrzeuge. Das Touring Car Masters absolviert bereits am Freitag ein Rennen, das auch im Livestream übertragen wurde. In der Nacht auf den Samstag änderte sich die Wetterlage, es wurde kälter, aber es blieb das ganz Wochenende über trocken. Somit waren optimale Bedingungen für alle Serien gegeben. TCM und X-Bows hielten am Samstag ihre zweiten Rennen ab, am Abend gab es dann als Höhepunkt das einstündige "Endurance Race".

1h Endurance Race

28 Teams traten zum beliebten "Endurance Race" an, das auch sehr spannend verlief: Das Team Josef Meyer/Luca Rettenbacher gewann das Rennen mit zwei Sekunden Vorsprung knapp vor Dieter Svepes/John Ford und Franz Lahmer/Dieter Svepes, alle Porsche 991. Auf der Strecke war der Abstand größer, doch das Siegerteam kassierte eine Zeitstrafe, die das Ergebnis jedoch nicht beeinflusste.

Die Kategorie der Touring Car Open holte sich der Schweizer Robert Brändli, Blaise Camaro, vor Manuel Süßenguth, Porsche 997 GT3, und dem Team Alfons Riedweg/Daniel Büchi, Chevrolet Corvette. Die Youngtimer gewannen Christian und Lando Graf von Wedel vor Herbert Karrer/Rupert W. und Gerhard Weiss/Patrick Weiss, alle BMW 325i. Sieger der Historischen wurde das Duo Roland Spazierer/Ando Seiferth, Ford Capri RS 2600, vor Erich und Nico Bartoschka, Porsche 944, und Alfred Jodl, Alfa Romeo GTA.

Bedingt durch die Kooperation mit KTM hatten alle anderen Rennserien am Samstag die Qualifyings und am Sonntag beide Rennläufe. Alle Rennen wurden dank der Kooperation mit KTM im Livestream übertragen, die auch noch jetzt im Archiv auf der Website der Rennserie angesehen werden können.

Histo Cup K, STW und Porsche Classic Cup

Zur Freude aller Fahrer und vor allem der Zuschauer fuhren alle historischen Fahrzeuge in einem Rennen, natürlich mit getrennter Wertung. Dadurch wurde eine tolle Vielfalt geboten.

Im ersten Rennen setzte sich Polesitter Franky Riedel mit seiner Corvette Delago gleich in Führung, gefolgt von Erich Petrakovits, Ford Capri Turbo, und Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, der einen tollen Start hatte, dann aber wegen Bremsproblemen zurückfiel. Riedel gewann vor Petrakovits und Christian Schneider, Alfa GTV-6. Den K-Gesamtsieg holte sich Rico Fürtbauer, Ford GT40, vor David Bečvář, Jaguar XJS, und dem Oberösterreicher Alfred Weissengruber, BMW 635i. Schnellster Porsche-Classic-Cup-Pilot war Toni Zisser, Porsche 944 Turbo, vor Günter Schmidt, Porsche 911, und Wolfgang Belasta, Porsche 993.

Franky Riedel gewann auch das zweite Rennen vor dem schnellsten K-Piloten Rico Fürtbauer, Ford GT40, und dem Tiroler Christian Schneider, Alfa GTV-6. Erich Petrakovits musste seinen Ford Capri turbo gleich in der ersten Runde mit gebrochenem Auspuffkrümmer abstellen. Zweiter der K-Fahrzeuge wurde David Bečvář (CZE) knapp vor Martin Sahl, Ford Escort. Zweiter der STW-Fahrzeuge wurde der Burgenländer Erwin Warislowich, BMW Kompressor, vor Karl Böhringer, Ford Escort. Schnellster Porsche-Classic-Pilot wurde diesmal Günter Schmidt, Porsche 911, vor Toni Zisser, Porsche 944 turbo, und Wolfgang Belasta, Porsche 993.

Formel Historic

Die Monopostopiloten zeigten mit der großen Anzahl von Startern in beiden Rennen Motorsport vom Allerfeinsten. Peter Peckary und Philipp Thiel boten ein tolles erstes Rennen, ehe es Thiel zwei Runden vor Schluss wissen wollte und in der Zielkurve einen Moment zu spät bremste; es folgte ein Dreher, und das Duell war beendet. Peckary, Dallara F3, gewann vor Sami Hamid, Brabham, und Roland Pöllinger, Reynard F3.

Hamid gewann damit die historische Wertung bis Baujahr 1988 vor Gerd Reinprecht, Martini F3, und Johan Kowar, Ralt RT1. Die Formel Young (bis 1999) holte sich Peter Peckary vor Karl Neumayer. Im zweiten Rennen revanchierte sich Philipp Thiel für seinen Dreher und gewann sicher vor Peter Peckary und Roman Pöllinger, der sich hart mit Karl Neumayer duellierte.

Youngtimer und Touring Car Open

Sieger des ersten Rennens wurde der Schweizer TCO-Pilot Robert Brändli mit seinem mächtigen Blaise Camaro vor Oliver Michael und Josef Stadtegger, beide Porsche 991. Die schnellsten Youngtimer waren Daniel Büchi, Camaro, vor Thomas Weberhofer, Opel Omega V8, und Gerhard Jörg, Chevrolet Corvette.

Das zweite Rennen am Nachmittag holte sich erneut Brändli vor dem tschechischen Gastfahrer Boleslav Waszek, Lamborghini Super Trofeo, und Oliver Michael, Porsche 991. Die TCO gewann Robert Brändli vor Oliver Michael und Manuel Süßenguth, Porsche 997 GT3. Gerhard Jörg konnte das Rennen der Youngtimer vor Thomas Weberhofer, Opel V8, und Daniel Büchi, Chevrolet Camaro, gewinnen.

BMW 325 Challenge und Mini Cooper

Mit großer Spannung wurden die Rennen der BMW 325 Challenge erwartet. Die besten fünf Fahrer waren im Qualifying nur um Hundertstel getrennt.

Lauf 1: Der 18jährige Lando Graf von Wedel gewann sein erstes Challenge-Rennen knapp vor dem 16jährigen Maximilian Winkler, die sich mit Tobias Weichenberger mehr als beherzte Duelle lieferten. Weichenberger drehte sich beim Angriff auf Winkler, so gewann Wedel vor Winkler und Manfred Zaunbauer, der Weichenberger durch dessen Dreher noch überholen konnte. Sieger der E30-Cup-Wertung wurde Gerhard Weiss vor Natalie Horvath und Rupert W. Die Mini-Wertung holte sich der Tiroler Philipp Kluckner, Mini Cooper JCW.

Lauf 2: Die ersten acht Positionen wurden umgedreht, so standen Stefan Rauscher und Leopold Unger in der ersten Startreihe. Die beiden Steirer verzögerten den Start ein wenig, was Wedel und Matthias Heinemann von den Positionen acht und neun kommend ausnutzen und sich in Führung setzen konnten. Auch Max Winkler konnte bald vorstoßen. Wedel, Winkler, Weichenberger und Heinemann bildeten ab der zweiten Runden einen superschnellen Viererzug. Die Führung wechselte mehrmals zwischen Wedel, Winkler und Weichenberger.

Letztlich konnte der 16jährige Max Winkler sein erstes Rennen gewinnen, ganz knapp vor Wedel und Weichenberger. Heinemann wurde unmittelbar dahinter großartiger Vierter. Das Rennen der BMW 325 Challenge war ganz toller Motorsport mit harten, aber immer fairen Mitteln, das "Vorzeigebeispiel" für so einige andere Rennserien wurde im Livestream aufgezeichnet. Sieger der E30-Cup-Wertung wurde Rupert W., der in der letzten Runde Natalie Horvath (Endrang 2) und Gerhard Weiss (3.) noch überholen konnte. Philipp Kluckner holte sich die Mini-Cooper-Wertung.

Classica Trophy

Die mit 35 Teilnehmern sehr gut besetzte Classica Trophy wurde wieder in zwei Kategorien ausgetragen: Sieger der Solowertung wurde der Oberösterreicher Peter Thallinger, Alfa Romeo 75, gefolgt von Niki Horvath, Porsche 911, und dem Salzburger Rookie Stefan Wrobel, VW Golf. Die Teamwertung holten sich Herbert Margreiter/Konnie Aistleitner, Alfa Romeo GTV, vor dem Team Manfred Breitfuss/Karin Züger, MG F, und den Oberösterreichern Joachim und Sabine Hofstadler, Porsche 914.

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