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Rallycross-ÖM: Fuglau I

2.000 Zuschauer verfolgten die Rennen

Motorsportspektakel am Wochenende in Fuglau bei Horn – 90 Starter aus sechs Nationen bei den Sprintrennen im Auto- und Rallycross.

Fotos: Walter Vogler

90 RennfahrerInnen suchten am 1. und 2. Juni im Waldviertel die Schnellsten ihrer Zunft. In zehn Klassen wurde in der zentraleuropäischen, österreichischen, tschechischen und slowakischen Rallycrossmeisterschaft um Punkte gerungen.

Im Rahmenprogramm lieferte Paralympicsathlet Reini Sampl einen Vorgeschmack auf eine neue europäische Rallycrossserie. Er drehte in einem auf Handsteuerung umgebauten Pantera-Boliden einige heiße Runden um den Ein-Kilometer-Kurs und schwärmte danach: "Diese Autos machen süchtig." Für ihr Österreich-Rennen kommen die Titanen am 7./8. September nach Fuglau.

Supercars

Alois Höller (Ford Fiesta) hatte dieses Mal mit dem Tschechen Aleš Fučík (VW Polo) ungewohnt starke Konkurrenz. Wie Höller betonte, fiel die Vorentscheidung zugunsten Fučíks schon in den Vorläufen: "Im dritten Vorlauf hab ich die Joker Lap verhaut." Zwei Mal besiegte Fučík Rekordmeister Höller, im Finale musste der Oberösterreicher deswegen von der schlechteren Position aus starten und sich Fučík geschlagen geben. "Angesichts des knappen Abstands und des wirklich tollen Duells kann ich aber auch mit dem zweiten Platz gut leben", so Höller.

Super 1600

Die spektakulärsten Rennen lieferten wiederholt die Super-1600er. Der Beste im EM-erfahrenen Feld war Tomáš Krejcík (CZE, Škoda Citigo), der am Rennwochenende ungeschlagen blieb. Zweiter wurde "Csucsu" (HUN, Renault Twingo), der im Finale Dan Skočdopole (CZE, Škoda Fabia) knapp schlagen konnte. Bester Österreicher: Erwin Frieszl (Peugeot 208) auf Rang vier. Markus Köberl (Citroën Saxo) setzte sich im Duell um Rang fünf gegen Lukas Dirnberger (Škoda Fabia) durch.

Super Touring Cars über 2.000 cm³

Gegen Zoltán Koncseg (HUN, BMW M3) war für die Konkurrenz bei den großen Tourenwagen kein Kraut gewachsen. Im Österreicherduell Karl Schadenhofer (VW Golf) gegen Gerald Woldrich (Mercedes C250) setzte sich nach einer längeren Durststrecke wieder einmal Woldrich durch. Schadenhofer plagten Schwierigkeiten mit dem Turboladedruck seines Autos, mit Platz drei hinter Woldrich konnte er aber wichtige Punkte für die Zentraleuropazone sammeln.

Super Touring Cars bis 2.000 cm³

Wieder einmal gewann Roman Častoral (CZE, Opel Astra), doch wirklich leicht fiel dem Dominator der Sieg an diesem Wochenende nicht. Eine wilde Kollision mit Stanislav Korytár im ersten Vorlauf brachte ihn zunächst ins Hintertreffen, doch Lauf um Lauf untermauerte er seine Favoritenstellung zusehends. Eine weitere Talentprobe lieferte der amtierende National-1600-Meister Florian Brandl (Honda Civic) als bester Österreicher mit Rang vier ab.

Super Touring Cars bis 1.600 cm³

Ein geniales Duell zeigten Patrick Riedl (Citroën Saxo) und Birgit Kuttner (Honda Civic). Während Riedl in den Vorläufen kein Sieg gelang, konnte Kuttner diese als Beste abschließen. Im Finale verteidigte Riedl mit Biegen und Brechen die Führung und gewann. Die äußerst fair fahrende Kuttner war immer nahe dran, doch ein entscheidendes Manöver erschien ihr zu riskant. Thomas Ortner (Honda Civic) wurde Dritter. Thomas Mühlbacher (Toyota Corolla) hätte wohl ein Wörtchen um den Sieg mitgeredet, doch ein Unfall im letzten Vorlauf ruinierte das Auto und die Chancen auf ein Topergebnis.

National 1600

Die meisten Teilnehmer, 20 an der Zahl, waren in der National 1600 am Start, in der es auch am engsten zur Sache ging. Bei seinem erst dritten Antreten gewann Keke Platzer (VW Polo) sein erstes Rallycrossrennen. "Rallycross ist so komplex, da müssen so viele Teile zusammenpassen, damit man ganz vorne ist – heute war das der Fall", sagte der Suzuki-Cup-Meister 2016. Platzer sorgte damit für einen Heimsieg seines Einsatzteams JW Racing. Nico Stachelberger (Peugeot 106 GTi) wurde im Finale Zweiter, Georg Bruckmüller (Citroën Saxo) Dritter. Viele Punkte übers Wochenende sammelte auch Roland Frisch (Peugeot 106 GTi), der jedoch im Finale nicht gewertet wurde.

Autocross

Die Klasse der Super Buggies gewann Markus Thomas (Alfa), im Duell der Gerhartls besiegte in der Buggy-1600-Wertung Marco seinen Bruder Luca.

Dankeschön an die Helfer

Mitveranstalter Jürgen Weiß zeigte sich zufrieden: "Es gab keine größeren Unfälle, das Wetter war perfekt, und die Show der Piloten hat gepasst." Zahlreiche Helfer sorgten dafür, dass die Veranstaltung reibungslos über die Bühne ging. Peter Freinberger und sein Leru Motorsport Team 2 waren mit Unterstützung des Motorsport Teams Mostviertel für die Organisation und die Streckensicherung verantwortlich. Feuerwehren und Rettung der umliegenden Gemeinden halfen ebenso mit und sorgten für die nötige Sicherheit. Ein weiterer Lauf zur Rallycross-ÖM findet in Fuglau am 28. Juli statt.

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