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Rallycross-ÖM: Greinbach
Alle Fotos: Walter Handl

Gelungene Premiere

Einen Auftakt nach Maß erlebte der frisch aus der Taufe gehobene Peugeot Rallycross-Cup beim ersten Motorsport-Event in Österreich mit Zuschauern seit Beginn der Corona-Krise. Das PS Racing Center Greinbach war die erste Station der Nachwuchsliga in der noch jungen Rallycross-Saison 2020.

Einen Auftakt nach Maß erlebte der frisch aus der Taufe gehobene Peugeot Rallycross-Cup beim ersten Motorsport-Event in Österreich mit Zuschauern seit Beginn der Corona-Krise. Das PS Racing Center Greinbach war die erste Station der Nachwuchsliga in der noch jungen Rallycross-Saison 2020.

Trotz der monatelangen Bemühungen des Initiator-Trios war es zwischenzeitlich ungewiss, ob der neugeschaffene Nachwuchs-Cup in diesem sonderbaren Jahr überhaupt würde ausgetragen werden können. Schließlich gelang es alle auftauchenden Hürden zu überspringen und am Sonntag, 19. Juli, im oststeirschen Greinbach bei Hartberg insgesamt fünf Teilnehmer zur Startlinie zu bringen. Bei besten äußeren Bedingungen stellten sich die weitgehend motorsportlich komplett unerfahrenen Neo-Rallycrosser den neuen Herausforderungen. Erfreulich ist der Umstand, dass sich ein vielfältiges Teilnehmerfeld zusammengefunden hat. Die Alterspanne reicht vom knapp 12-jährigen Buben bis zum lebenserfahrenen 54-jährigen Spätberufenen, des Weiteren ist auch eine junge Lady mit von der Partie.

Im Training merkte man den Akteuren noch die völlig normale Angespanntheit beim ersten Renneinsatz an. Die gefahrenen Rundenzeiten zeigten erfreulicherweise eine hohe Leistungsdichte, denn diese waren sehr ähnlich.

Im ersten Vorlauf passierten noch taktische Fehler, denn alle bis auf den Führenden fuhren gleich in der ersten Runde durch den Zwangsumweg namens Jokerlap. Norbert Dorn, mit Erfahrung aus dem Zweiradmotorsport ausgestattet, spielte dann seine Routine aus und gewann den ersten Qualifikationslauf knapp vor Peter Embacher und Selina Schadenhofer. Auffallend war, dass alle Fünf innerhalb von lediglich ca. vier Sekunden die Ziellinie überquerten.

Kurz vor der Mittagspause wurde der zweite Heat gefahren und abermals konnten sich Dorn als Sieger und Embacher als Zweiter etablieren. Neuer Dritter wurde „Geburtstagskind“ David Chudik, der just am Renntag seinen 18. Geburtstag feierte. Schadenhofer war ambitioniert unterwegs, versuchte hin und wieder außen zu überholen, doch einmal war sie nicht mehr Herrin der Lage und parkte ihren Peugeot 206 ungünstigerweise auf einem Reifenstapel am Streckenrand. Der bald 12-jährige Oberösterreicher Christoph Holzner jun. fuhr zwar die schnellste Rennrunde, doch die fehlende Konstanz vereitelte eine bessere Platzierung.

Am Nachmittag wurde der dritte und letzte Qualifikationslauf ausgetragen, in dem Dorn erneut die Nase vorne hatte. Diesmal konnte er den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz deutlicher ausbauen. Die einzige Amazone ließ mit einem starken zweiten Rang ihren Fahrfehler vom vorigen Lauf gleich vergessen machen. Abermals als dritte Kraft konnte sich Chudik in Szene setzen.

Nach Abschluss der Qualifikation stand die Startaufstellung für das Finale fest. Die beiden Herren im reiferen Alter teilten sich die erste Reihe, wobei die Poleposition natürlich Dorn gehörte, der einen Hattrick in den Vorläufen hinlegte. Neben ihm stand der mitunter recht nervös agierende Embacher. Die zweite Reihe belegten die beiden 18-jährigen Schadenhofer und Chudik. Der Youngster Holzner wartete alleine in der dritten Reihe auf das grüne Licht der Startampel.

Dorn übernahm gleich von Anfang an das Kommando und behauptete seine Führung, die er bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr abgab. Schadenhofer war abermals erste Verfolgerin und holte sich Rang zwei, indem sie ihren „Schatten“ namens Chudik knapp hinter sich halten konnte. Somit waren die heißbegehrten Podestplätze an diese drei ambitionierten Peugeot-Fahrer vergeben.

Nach dem ersten Lauf lässt sich zusammenfassen, dass diese kostengünstige Einsteigerdivision eine willkommene Bereicherung im heimischen Rallycross darstellt. Dorn war der verdiente Sieger, er fuhr bestechend konstante Rundenzeiten und war obendrein der einzige, der wirklich fehlerlos blieb. Schadenhofer zeigte großes Kämpferherz und steigerte sich im Laufe des Renntages. Chudik fuhr an seinem Geburtstag annähernd die gleiche Zeiten wie seine weibliche Konkurrentin, da darf man sich schon gespannt auf die nächsten Einsätze freuen. Embacher blieb etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück, hat aber phasenweise gezeigt, dass er sich im Spitzenfeld bewegen kann. Holzner beeindruckte mit beachtlich schnellen Rundenzeiten, hinsichtlich Konstanz hat der Junior noch Steigerungspotenzial.

Das zweite Saisonrennen der Peugeot 206-Armada findet planmäßig am 9. August in der MJP Racing Arena in Fuglau bei Horn statt.

Finalergebnisse vom 1. Lauf zum Peugeot Rallycross-Cup 2020 im PS Racing Center Greinbach vom 19. Juli 2020:

Norbert Dorn (NÖ)
Selina Schadenhofer (NÖ)
David Chudik (NÖ)
Peter Embacher (NÖ)
Christoph Holzner jun. (OÖ)

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