Mitsubishi Pajero Pick Up – schon gefahren | 04.05.2006
Eierlegendewollmilchsau
Das neueste Modell in der Mitsubishi Modellpalette ist der Pajero Pick Up. Wir konnten schon erste Erfahrungen mit dem Alleskönner sammeln.
Stefan Gruber
Weltweit ist der Markt der Pick Ups am wachsen, und Mitsubishi ist mit dem Pajero Pick Up in vielen Märken der Marktleader in dieser praktischen Fahrzeuggattung.
Ab sofort gibt es bei uns die vierte Generation des Pajero Pick Up, der früher auch unter dem Namen L200 bekannt war.
Im Vergleich zum Vorgängermodell ist jedoch lediglich die Fahrzeugkategorie die gleiche geblieben, sonst ist der neue Pick Up eine komplette Neuentwicklung. Das Design nimmt Anleihen vom erfolgreichen Dakar-Siegerauto und präsentiert sich sehr modern und gefällig aus jeder Perspektive.
Besonderes Augenmerk wurde auf den Fahrkomfort, der sich mehr dem eines normalen PKWs nähern sollte, und die Sicherheit gelegt. Der Pajero Pick Up hat nun als einziges Modell seiner Klasse auch ESP mit an Bord, zumindest in der Topausstattung. Was uns jedoch fehlt sind Seiten- und Kopfairbags, die es weder für Geld noch gute Worte gibt.
Der Pajero Pick Up steht in drei Karosserieversionen zur Verfügung. Als Einstiegsmodell gibt es die Einzelkabine, die lediglich in der Basisausführung „Inform“ zu haben ist, gefolgt von der Klubkabine in „Invite“-Ausstattung und der Doppelkabine, welche in vier verschiedenen Ausstattungsvarianten zu haben ist (Invite, Invite-Komfortpaket, Intense, Intense-Österreich-Paket).
Zusätzlich gibt es auch drei verschiedene Allradsysteme für den Pajero Pick Up. Die „Inform“- und „Invite“-Ausstattung hat das „Easy Select 4 WD“-System mit Untersetzung, ab Intense gibt es dann den „Super Select 4WD“ mit manuellen Mitteldifferenzial und Geländeuntersetzung, und für das Topmodell, den Intense-Österreich-Paket, gibt es dann den „Super Select 4WD“ mit elektronischem Mitteldifferenzial, ESP und Antriebsschlupfregelung.
Angetrieben werde alle Modelle von einem überarbeiteten 2,5 Liter Common Rail Dieselmotor, der nun eine Leistung von 136 PS und ein maximales Drehmoment von 314 Nm hat. Wem das zu wenig ist, der kann auf ein Leistungskit von Mitsubishi zurückgreifen, wo dann 165 PS und ein max. Drehmoment von 400 Nm zur Verfügung stehen.
Bei einer ersten Testfahrt konnten wir uns schon von den Qualitäten des Pajero Pick Up überzeugen. Der Motor kommt leistungsmäßig mit dem rund 1,9 Tonnen schweren Fahrzeug sehr gut zurecht und kann auch sportlich orientiere Fahrer ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
In flott gefahrenen Kurven merkt man aber schon sehr schnell, dass man nach wie vor in einem Pick Up und keiner Limousine unterwegs ist, wenngleich Platz- und Geräuschniveau durchaus mit einer Limousine mithalten können. Seine Herkunft als „Lastesel“ kann der Pick Up also nicht ganz leugnen, aber der Schritt wurde schon merkbar in Richtung PKW-Komfort gesetzt.
Was einem auch Komfortfeatures wie eine Klimaautomatik, komfortable Stoffsitze oder ein Soundsystem mit sechs Lautsprechern vermitteln. Für den sportlichen Touch im Innenraum sorgen die blau unterlegten Armaturen, ein griffiges Dreispeichen-Lenkrad und viele Elemente im Alulook, z.B. die Umrandung der Schaltkulisse oder der Fensterheber.
Der Pajero Pick Up ist somit nicht mehr nur für Handwerker interessant, sondern durchaus auch für Life-Style-Menschen, die gerne ihr Mountainbike, Surfbrett und Co. mitnehmen und auch abseits befestigter Straßen unterwegs sein wollen, trotzdem aber nicht ganz auf Komfort verzichten möchten.
Die Preise für den neuen Pajero Pick Up beginnen bei 24.490,- € für die Einzelkabine und enden bei 31.990,- € für den Intense mit Österreich-Paket, für den es aber um 1.500,- € Aufpreis auch ein Vier-Gang-Automatikgetriebe gibt.