Subaru Outback 3.0 - schon gefahren | 21.03.2007
Herz und Hirn
Für das Modelljahr 2007 präsentiert Subaru den innen und außen erneuerten Nobel-Allradkombi Outback 3.0 mit dem intelligenten Antriebssystem SI-Drive.
Vorweg ein Hinweis für Subaru-Traditionalisten: Ja, die Türen sind noch immer rahmenlos. Rein äußerlich ist der edle Premium-Kombi Outback des Modelljahres 2007 an einigen Retuschen erkennbar: Das „Gesicht“ der Frontpartie zeigt sich neu gestaltet, die Leuchten erstrahlen in Klarglas-Optik, Bi-Xenon-Scheinwerfer sorgen für beste Sicht. 17-Zoll-Alufelgen sind jetzt für alle Outback-Modelle serienmäßig.
Die umfangreiche Modellpflege setzt sich im Innenraum fort, wo neue Materialien den Tastsinn erfreuen und einige praktische Lösungen den Alltag angenehmer machen. Beispielsweise ist das Lenkrad jetzt, ganz nach „state of the art“, höhen- und weitenverstellbar, die Klimaautomatik betreut zwei Zonen, und das Stereosystem ist MP3-tauglich. Und in der Mittelkonsole kündet ein neuer Drehschalter von der größten Innovation.
Blitzgescheit: SI-Drive
Der Outback mit dem Dreiliter-Sechszylinder-Boxermotor wird ab jetzt serienmäßig mit dem „Subaru Intelligent Drive“ ausgeliefert, einer elektronischen Steuerung des Antriebssystems, die je nach Anforderung Verbrauch oder Fahrspaß optimiert. Die drei Fahrstufen „Intelligent“, „Sport“ und „Sport Sharp“ stehen zur Auswahl. Bei unserer ersten Begegnung mit dem neuen Outback wählten wir vorsichtshalber zunächst den Intelligent-Modus.Intelligenzler unter sich: Die Manieren sind höflich, der Gesprächston sachlich, die Umgangsformen zuvorkommend. 70 Prozent seiner 245 PS stellt der Subaru Outback in diesem Modus zum Abruf frei, das letzte Drittel bleibt im Talon.
Dementsprechend weist eine Verbrauchsanzeige darauf hin, dass derzeit aktiv Sprit gespart wird – um den Preis eines etwas trägeren Ansprechverhaltens. Das soll den vom Werk angegebenen Durchschnittsverbrauch des Outback 3.0 von 9,8 Liter Superbenzin um bis zu 10 Prozent senken.
Aber man will nicht immer vernünftig sein. Zu sehr laden die Alu-Schaltwippen hinter dem griffigen Lenkrad und die – wie wir erfahren durften – auch bei rutschigeren Fahrbahnverhältnissen kontinuierliche Traktion des Outback zu flotterer Gangart ein.
Der Sport-Modus bietet hier den im Alltag verträglichen Kompromiss, alles arbeitet sozusagen im "Normalbetrieb". Falls die Straßenverhältnisse und das eigene Fahrkönnen es zulassen, genügt ein Druck auf den Sport-Sharp-Knopf, und der Outback schärft seine Sinne.
Vernunft ist nicht alles
Gaspedal, Schaltung, Ventilsteuerung, Drosselklappe, Antriebsstrang, Kraftverteilung, Differenziale – das gesamtes elektronische Steuerungssystem des Wagens spitzt sozusagen die Ohren und nimmt Witterung auf.Die Gasannahme erfolgt jetzt um Einiges direkter; auch im Automatik-Betrieb dreht das Getriebe den Motor höher aus und gibt beim Hinunterschalten sogar Zwischengas, ein akustisches Vergnügen. Das Wechseln der Gänge mittels der Schaltwippen passiert ohnehin in jedem Modus präzise und ohne spürbare Verzögerung.
Gemeinsam mit smarter Kraftverteilung, gescheiten Differenzialen und vifer Traktionskontrolle hilft auch die Vehicle Dynamics Control (VDC), den 1,6 Tonnen schweren und leicht kopflastigen Wagen in der Spur zu halten. Subaru betont, dass das System eher spät einsetzt und dem Fahrer durchaus seinen Spaß gönnt; es lässt sich auch deaktivieren. Über 80 km/h bzw. ab einem gewissen (freiwilligen oder unfreiwilligen) Driftwinkel schaltet es sich dann selbsttätig wieder ein.
Alles in allem eine gelungene Mischung aus Noblesse und Leistung, und wie alles Gute hat sie ihren Preis: 54.990,- Euro stehen für den Subaru Outback 3.0 in der Liste.