Fiat Panda Cross - schon gefahren | 17.07.2014
Kreuzweise
Fiat motzt den Panda 4x4 auf: Als Panda Cross bietet er ab Ende Oktober 2014 leicht erhöhte Bodenfreiheit und rustikale Offroad-Optik
Martina Göres/mid
Unter den Kleinwagen genießt der Fiat Panda 4x4 eine gewisse Ausnahmeposition: mit einer Länge von nur 3,71 Meter eignet sich der wendige Viertürer nicht nur für den urbanen Großstadt-Dschungel. Sein permanenter Allradantrieb befähigt den kleinen Italiener auch zu durchaus respektablen Leistungen im Gelände.
Die Top-Variante Panda Cross bietet ab 20. Oktober darüber hinaus auch eine rustikalere Optik, nochmals verbesserte Offroad-Eigenschaften und eine umfangreichere Serienausstattung. Der Preis beträgt in Österreich ab 18.640 Euro, das sind 3.500 Euro Aufpreis zum Panda 4x4.
Neu gestaltete Stoßfänger und ein auffälliger Grill verleihen dem sympathischen Allrad-Zwerg einen robusteren Look. Die silbergrauen und schwarzen Kunststoff-Beplankungen rundum sowie der mit Stahlblechen versehene Unterfahrschutz schützen Karosserie und Technik auch unter raueren Fahrbedingungen.
Dank neuer Front- und Heckschürze sowie größerer Räder - der Panda Cross steht serienmäßig auf 15-Zoll-Alurädern - konnte die Bodenfreiheit im Vergleich zum Panda 4x4 um neun auf 161 Millimeter erhöht werden. Auch dürfen die zu erklimmenden Hänge jetzt etwas steiler sein als mit dem Panda 4x4, weil der Böschungswinkel vorn um zwei und hinten um drei Grad auf 24 und 34 Grad vergrößert wurde.
Der aus dem Panda 4x4 bekannte permanente Allradantrieb mit elektronischem Sperrdifferenzial wird beim Panda Cross durch das Traktionsregelsystem "Terrain Control" ergänzt.
Über einen Drehschalter in der Mittelkonsole kann der Fahrer zwischen drei Fahrmodi wählen. Im Auto-Modus wird das Drehmoment je nach Straßen- und Traktionsbedingungen automatisch zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt.
Im Normalfall wird beim Panda Cross die Vorderachse angetrieben, erst auf rutschigem oder unbefestigtem Boden schaltet sich die Hinterachse zu. Im Offroad-Modus sind Vierradantrieb und elektronisches Sperrdifferenzial immer aktiv - bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h, dann schaltet das System selbsttätig zurück auf "Auto".
Als sehr hilfreich bei steilen oder rutschigen Abfahrten im Gelände erweist sich die Bergabfahrhilfe. In diesem Modus behält der Panda Cross konstant ein Tempo von 5 km/h bis 25 km/h.
Die beiden für den Panda 4x4 verfügbaren Motoren stehen auch im neuen Panda Cross zur Wahl, Fiat hat ihnen jeweils 3 kW/5 PS mehr Leistung spendiert. Wir fuhren den 0,9-Liter-TwinAir-Turbobenziner mit 66 kW/90 PS, dessen erster von sechs Gängen zur Unterstützung bei Geländefahrten kürzer übersetzt ist.
Der kernig-raue Zweizylinder macht immer dann richtig Spaß, wenn er die Sporen bekommt. Dann aber ist der Normverbrauch von 4,9 Liter je 100 Kilometer ein rein utopischer Wert. Nach einer ersten längeren Testfahrt verzeichnete unser Bordcomputer 7,2 Liter. Die Alternative zum Benziner stellt der 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 59 kW/80 PS dar. Seine Leistungsdaten: 0 bis 100 km/h in 14,3 Sekunden, Spitze: 160 km/h, Normverbrauch: 4,7 Liter Diesel.
Mit Klimaautomatik, elektrisch verstell- und beheizbaren Außenspiegeln, höhenverstellbarem Lenkrad, Radio mit MP3-fähigem CD-Spieler, Ledereinlagen für die Sitze und mit Nebelscheinwerfern ist der Panda Cross bereits gut ausgestattet. Gegen Aufpreis stehen für den vier- bis fünfsitzigen Kraxler auch Seitenairbags, Parksensoren am Heck und ein City-Notbremsassistent zur Wahl.