Facelift VW Amarok - erster Test | 13.06.2016
Rockiger
VW verpasst seinem Pickup Amarok eine Modellpflege und ersetzt den Zweiliter-Vierzylindermotor durch einen deutlich kräftigeren Dreiliter-V6.
Georg Koman
Pickups sind in Österreich als Nutzfahrzeuge von der "Bolidensteuer" NoVA befreit, aber nicht nur das: Selbstständige sparen zudem die Umsatzsteuer. Ein in manchen Fällen um ein Drittel verringerter Kaufpreis geht schon als starkes Argument durch.
Deshalb fahren Unternehmer & Co. gerne Pickup, auch wenn diese nie im Gelände eingesetzt werden sollten. Am liebsten natürlich in Topausstattung.
Deshalb werden sich potenzielle Kunden auch darüber freuen, dass VW beim nach sechs Jahren nunmehr modellgepflegten Amarok den Zweilliter-Vierzylinderdiesel durch einen Dreiliter-V6-Diesel ersetzt hat.
Dieser leistet 204 oder 224 PS und ist ab Herbst 2016 erhältlich (ab Juli bestellbar), Mitte 2017 folgt eine 163-PS-Version des gleichen Motors. Die stärkste Variante ist ausschließlich mit Achtgang-Automatik erhältlich, bei der mittleren kann man wählen, die Einstiegsmotorsisierung gibt es wiederum nur mit Sechsgang-Handschaltung.
Auch der Antrieb ist variantenreich: Hinterrad- (163 PS), zuschaltbarer Allrad- samt Geländeuntersetzung (163 PS und 204 PS) und permanenter Allradantrieb (224 PS). Letzterer kommt mit einem Offroad-Programm, bei dessen Aktivierung Bergabfahrhilfe, ein adaptiertes ABS und eine geänderte Gaskennlinie im unwegsamen Gelände unterstützen.
Das Spitzentriebwerk bringt es neben seinen 224 PS vor allem auf ein Drehmoment von 550 Newtonmetern. Gekoppelt mit einer achtstufigen Automatik, der Verbrauch wird mit 7,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer angegeben. 193 km/h Spitze schafft die stärkste Version, von 0 auf 100 beschleunigt sie in 7,9 Sekunden.
Zum Start ist sie auch als neues Topmodell "Aventura" erhältlich - Bi-Xenon-Scheinwerfer, 20-Zoll-Räder und elektrisch verstellbare Ledersitze unter anderem inklusive.
Diese kostet in Österreich inklusive Umsatzsteuer 53.928 Euro (Deutschland: 55.364 Euro), der Preis der 204-PS-Version lautet 41.673 Euro ("Highline").
Wie gehabt ist der Amarok 5,25 Meter lang, bietet dank Allradantrieb und großer Bodenfreiheit ausgezeichnete Geländegängigkeit, eine hohe Zugkraft von 3,5 Tonnen und eine beachtliche Nutzlast von 1,15 Tonnen.
Die Doppelkabine ist bei uns obligatorisch, das Platzangebot gehört zu den Klassenbesten. Der Fahrkomfort ist dank der speziellen Straßenfederung mehr als akzeptabel.
Äußerlich ist der modellgepflegte Amarok an einer neu gestalteten, markanteren Frontschürze erkennbar, ebenso an eckigen Nebelscheinwerfern und ein paar zusätzlichen Chrom-Zitaten.
Innen gibt es ein neues Armaturenbrett im aktuellen VW-Stil. Die Materialien wirken nun feiner, das Ambiente ist edler. Ebenfalls angeboten werden zwei neue Mattlackierungen (grau oder blau), die einem allerdings fast 2.500 Euro wert sein müssen.
An Extras gibt es unter anderem Rückfahrkamera, Sprachverstärkung für die Passagiere für bessere Bordkommunikation, elektrische Verstellung der Ergonomie-Sitze, Lederausstattung und verschiedenen Hardtops für die 2,25 Quadratmeter große Ladefläche.