Kia Stonic - kleines SUV im ersten Test | 19.09.2017
Rolling Stonic
Das Segment der kleinen SUV boomt. Deswegen hat auch Kia ab 30. September das passende Angebot: Den 4,14 Meter langen Stonic.
mid/rhu
Die Botschaft des Kia Stonic ist klar: Schaut her, hier ist ein frischer, schicker Kleiner, der gerne auch mal den kompakten Kombi oder Van ersetzen kann. Er bietet die beliebte erhöhte Sitzposition und vergleichsweise viel Platz.
Die erste Sitzprobe zeigt: Vier Erwachsene können sich hier entspannt aufhalten, auch Kopf- und Schulterfreiheit stimmen, allenfalls liegt der Türschweller für die hinteren Plätze des grundsätzlich fünftürig und mit Frontantrieb ausgestatteten Stonic ein bisschen hoch.
Der Kofferraum ist dank eines höhenverstellbaren Bodens gut nutzbar und fasst zwischen 352 und 1.155 Liter - das sind gute, praxistaugliche Werte. Die Materialien im Innenraum sind tendenziell eher schlicht geraten, dick unterschäumte Handschmeichler-Flächen gibt es nicht. Dafür lässt sich der Stonic - je nach Ausstattungsversion und persönlichem Geschmack - mit bunten Akzenten aufpeppen.
An der Anordnung und der Bedienbarkeit der Armaturen gibt es nichts zu bemängeln. Das neue Kompakt-SUV ist außerdem der erste Kia, der serienmäßig über ein Infotainment-System mit Sieben-Zoll-Bildschirm und voller Smartphone-Integration verfügt.
Angeboten werden in Österreich die Ausstattungs-Varianten Titan, Silber und Gold, in Deutschland heißen sie Edition 7, Vision, Spirit und Platinum Edition. Bereits in der Basis sind neben Radio, sechs Lautsprechern und Klimaanlage beispielsweise die Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Spracherkennung, elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein Start-Stopp-System oder 15 Zoll große Alufelgen drin.
In der Topausstattung gehören etwa noch Klimaautomatik, Navigation, Rückfahrkamera, autonomes Notbremssystem, Müdigkeitserkennung, Fernlichtassistent und Spurhaltewarner dazu. Der Kleine kann also auch luxuriös und zeitgemäß.
Und er überzeugt bei der ersten Ausfahrt, etwa mit dem Top-Benziner mit drei Zylindern namens 1.0 T-GDI, der muntere 88 kW/120 PS ins Sechsgang-Getriebe schickt.
Er knurrt nur beim vollen Beschleunigen bauarttypisch kernig, hält sich aber ansonsten akustisch zurück und sorgt angesichts eines Sprintwerts von 10,3 Sekunden und 185 km/h Spitze auch für Fahrspaß. Der Normverbrauch: 5,0 Liter.
Außerdem hat Kia noch zwei schwächere Saugbenziner mit 1,2 und 1,4 Liter Hubraum mit 62 kW/84 PS und 73 kW/99 PS im Angebot, die laut Norm 5,2 und 5,5 Liter pro 100 Kilometer schlucken. Und einen sehr erwachsen und besonders leisen Diesel mit 1,6 Liter Hubraum, der mit einem Normverbrauch von 4,2 Litern aufwartet.
Sechs Airbags hat der Stonic immer an Bord, dazu ein erweitertes ESP samt Gegenlenkunterstützung. Deren segensreiches Wirken ließ sich beim ersten Kennenlernen auf einem sehr zügig zu absolvierenden Handling-Kurs und bei einer Ausweichübung bei Nässe mit Tempo 80 erfahren. Urteil: Der Stonic ist sicher.
Der Einstiegspreis lautet in Österreich 15.590 Euro, in Deutschland 15.790 Euro und gilt für den 1,2-Liter-Vierzylinder mit 84 PS. Der 120 PS starke 1.0 T-GDI ist ab 17.890 Euro (D: 18.390 Euro), der 110-PS-Diesel ab 18.890 Ero (D: 20.090 Euro) im Angebot.