Hyundai Tucson 2,0 CRDi - im Test | 13.05.2005
Fahren & Tanken
Der Zweiliter-Turbodiesel ist der Parade-Selbstzünder von Hyundai, das Aggregat kommt in zahlreichen weiteren Modellen zum Einsatz. 113 PS sind für den 1.650 Kilogramm schweren Tucson gerade genug, um ausreichend voran zu kommen.
Doch genau da liegt das Problem. Wer eine etwas flottere Gangart gewohnt ist und den Koreaner an seine Leistungsgrenzen bringt, wird mit relativ hohen Verbrauchswerten bestraft.
Bis zu 11,3 Liter genehmigt sich der Tucson dann, im Test-Schnitt waren es immerhin noch 8,9 Liter. Während man auf der Landstraße durchaus sparsam unterwegs sein kann, verlangt der CRDi-Motor bei flotter Autobahnfahrt einen Eilzuschlag.
14,3 Sekunden vergehen, bis die Tachonadel Tempo 100 km/h anzeigt, vor allem im beladenen Zustand tut sich das Triebwerk ziemlich schwer.
Nichts zu meckern gibt's beim Thema Fahrwerk und Bremsen. Relativ straff gefedert, aber dennoch komfortabel, so sind auch lange Etappen kein Problem. Die Bremsen sind gut zu dosieren und bringen den Tucson in Kombination mit ABS nach angemessener Zeit zum Stillstand.
Schade, dass man dem Tucson kein ESP mit auf den Weg gegeben hat, dann wäre auch die Sicherheits-Ausstattung ohne Fehl und Tadel. So bleibt es bei der Traktions-Kontrolle TCS und dem Allradantrieb.
Der verfügt über das sogenannte "Torque on Demand"-System, ohne Zutun des Fahrers wird bei Traktions-Verlust an der Vorderachse die Kraft auch an die Hinterachse weitergeleitet, auf besonders rutschigem Untergrund kann man per Knopfdruck "4WD-Lock" auch auf permanenten Allrad-Antrieb im Verhältnis 50:50 umschalten.
Für leichtes Gelände ist man mit dem System bestens gerüstet, doch selbst dort werden die meisten der Tucson-Fahrer nicht zu finden sein. Für die Mehrheit der SUV-Käufer ist die Optik das entscheidende Kriterium, und da hat der Hyundai Tucson zweifellos gute Karten.