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Geschmeidig seidig

Land Rover nutzt die zehnte Experience Tour, die in 50 Tagen durch elf Länder führt, um den 2014er Range Rover Evoque letzten Tests zu unterziehen.

mid/tl

Kein Modell des englischen Offroad-Spezialisten Land Rover hat sich je so gut verkauft wie der Evoque. Seit der Vorstellung 2011 fand das Modell bereits mehr als 170 000 Kunden. Nun erhält der Bestseller als Kraftübertragung die neue Neungang-Automatik von ZF. Mit Prototypen ging es über 2 500 Kilometer von Odessa am Schwarzen Meer nach Astrakhan an der Mündung der Wolga ins Kaspische Meer.

Land Rover nutzt derzeit die Gelegenheit seiner zehnten Experience Tour, die in 50 Tagen durch elf Länder von Berlin ins indische Mumbay führt, den Evoque des Jahrgangs 2014 einem letzten Härtetest in der Praxis zu unterziehen. Drei Fahrzeuge sind dabei Vertretern der Medien vorbehalten, die sich auf insgesamt sechs Etappen der insgesamt 15.000 Kilometer langen Tour abwechseln dürfen.

Das neue Modell des Evoque tritt mit dem 140 kW/190 PS starken 2,2-Liter-Diesel an, der nicht nur mit guter Leistung, sondern auch mit einem ausgezeichneten Drehmoment überzeugt: Schon bei 1 750/min steht das Maximum von 420 Newtonmetern bereit. Der Evoque ist das erste Fahrzeug, das in Serie ein Automatik-Getriebe mit neun Gangstufen erhält. Die Schaltbox ist eine Entwicklung von ZF aus Friedrichshafen und lässt sich in allen Fahrzeugen mit quer eingebauten Frontmotoren einsetzten.

Die Getriebebauer versprechen eine Ersparnis beim Kraftstoffverbrauch in der Größenordnung von elf Prozent. So soll beim neuen Evoque SDI der Normverbrauch von 6,4 Liter Diesel auf 5,9 Liter auf 100 Kilometer sinken. Als Referenz fahren vier weitere Evoque des aktuellen Jahrgangs mit 110 kW/150 PS mit, die über eine Sechsgangautomatik verfügen.

In der rasch wachsenden Gemeinde der Mitteklasse-SUV, zu denen der VW Tiguan ebenso zählt wie der Audi Q3, ein Toyota RAV 4, Mazda CX-5 oder der Kia Sportage, besetzt der Evoque die Rolle des Extravaganten. Schon die Coupé-artige Linie deutet einen durchaus sportlichen Charakter an. Doch als echter Vertreter der Marke Land Rover darf sich gerade ein Evoque nicht auf die Rolle des urbanen Beaus im SUV-Dress beschränken. Ein Land Rover muss auch beim harten Einsatz abseits befestigter Pfade beweisen, dass er alles andere als ein Weichei ist.

Für die Fahrt entlang der uralten Seidenstraße erhielt der Evoque einen verbesserten Unterfahrschutz und einen Dachgepäckträger für Kanister mit 40 Liter zusätzlichem Kraftstoff, Ersatzräder und vier lichtstarke Zusatzscheinwerfer. Bei einer solchen Expedition kann auch das maximale Volumen von 1.445 Liter Stauraum größer ausfallen. Mit dem Gepäck der Filmcrew, Wasser, zusätzlicher Verpflegung, Zelten, Faltstühlen und weiterer Expeditionsausstattung ist der Testwagen im wahrsten Sinn des Wortes bis zum Dach bepackt.

Straßen und Wege in der Ukraine und in Russland lehren den Lenker hinterm Steuer schnell Geduld und Demut. Mindestens zehn Stunden am Tag ist der Evoque Aufenthalts- und Lebensraum. Da sammeln schnell bequeme, gut einstellbare Sitze Sympathie-Punkte, ebenso die übersichtlichen Armaturen und die Bedienung zahlreicher Funktionen via großzügigem Touchscreen in der Mitte des Armaturenträgers. Nach einer geruhsamen Nacht in der Steppe auf dem Beifahrersitz, dessen Lehne sich fast in die Horizontale versetzten lässt, verdient sich der Evoque für seinen Innenraum abschließend eine ausgezeichnete Punktezahl.

Motor und Kraftübertragung bilden ebenfalls eine überzeugende Einheit. Auf der freien Strecke rollt der Evoque bei Tempo 100 mit rund 1.500 Touren dahin. Bei Bedarf schaltet das Getriebe gleich mehrere Stufen herunter und augenblicklich steht das volle Leistungspotential zum Überholen bereit. Auf den schmalen, zweispurigen Pisten im Osten steht oft wenig Raum zum Überholen bereit. Auf unbefestigten Strecken durch die Steppe lässt sich das Fahrwerk weder durch Spurrillen noch böse Schlaglöcher aus der Spur bringen; und das über hunderte von Kilometern.

Sechs Tage mit dem Evoque vergehen wie im Flug und die technische Bilanz nach 2.500 Kilometern fällt überaus positiv aus. Das Auto ist vollkommen frei von Macken, bis auf einen kleinen Riss in der Windschutzscheibe, den ein aufgewirbelter Stein aus dem Gegenverkehr verursacht hat. Mit bislang 7,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer liegt der Durchschnittsverbrauch des 2014er Modells um 0,7 Liter niedriger als bei den Referenz-Fahrzeugen, die 8,6 Liter benötigen. Das darf als überzeugender Beweis für die neue Kraftübertragung gewertet werden, denn die "Teststrecke" war ein echtes Abenteuerterrain. Doch das ist eine andere Geschichte.

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