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Zufriedenheit bei Andi Aigner

Lediglich 6,6 trennten Andi Aigner vom Sieg. Die Bilanz fällt dennoch positiv aus, wie auch bei seinen beiden Teamkollegen Mario Saibel und Jörg Rigger.

Nach dem ersten Tag der BP Ultimate Rallye im Lavanttal hatte es nach der ganz großen Sensation ausgesehen: Andreas Aigner führte im Mitsubishi Lancer Evo X beim Premiereneinsatz des Team MCC mit beachtlichen 17,1 Sekunden vor Serienstaatsmeister Raimund Baumschlager im Werks-Skoda Fabia S2000, der als großer Favorit in die Saison 2010 gestartet war.

Doch vor der heutigen, langen Etappe hatte Aigner gestern Abend bereits gewarnt: „Das wird noch ganz schwierig“. Und der PWRC-Weltmeister des Jahres 2008 sollte Recht behalten. Gleich auf der ersten Sonderprüfung des zweiten Tages leistete er sich einen scheinbar harmlosen Ausrutscher – bei dem allerdings der Turbo-Intercooler Schaden nahm.

Die Folgen waren dramatisch, der Mitsubishi hatte keine Leistung mehr, Aigner musste mit seinem „lahmenden“ Auto auch noch über die nächste, zweite Sonderprüfung fahren. Am Ende hatte er 18,8 Sekunden Rückstand auf Baumschlager. So schnell gab sich der Steirer allerdings nicht geschlagen, Sekunde um Sekunde knabberte er von Baumschlagers Vorsprung ab – am Ende reichte es dann aber doch nicht.

Nur 6,6 Sekunden fehlten Andi Aigner und Co-Pilotin Daniela Weissengruber zur ganz großen Sensation, auf den ersten Sieg gegen die lange Zeit für unschlagbar gehaltene Kombination aus Baumschlager und dem S2000. Im Ziel war Aigner dennoch nicht zerknirscht:

„Wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, dass ich hier ganz vorne mitfahren kann, ich hätte es ihm nicht geglaubt. So gesehen bin ich mit dem Ergebnis sehr, sehr zufrieden. Andererseits ist es natürlich ein klein wenig schade, wenn man schon ganz vorne lag und es dann so knapp nicht reicht. Aber ein Fehler im Kampf gegen ein S2000-Werksauto ist eben ein Fehler zu viel. Doch jetzt wissen wir, dass wir ganz vorne mitfahren können und dass wir mit dem Mitsubishi Lancer Evo X ein außergewöhnlich schnelles Auto haben. Gemeinsam mit der gesamten Mannschaft, die hier eine super Leistung gezeigt hat, freue ich mich jetzt schon auf die nächsten Rallyes!“

MCC-Geschäftsführer Mario Saibel bewertete die Leistung seines Teamkollegen ähnlich: „Das Ergebnis ist wirklich sensationell, vor allem wenn man weiß, wie schwer es mit dem Gruppe-N-Auto gegen ein S2000 ist. Jetzt haben wir eine super Ausgangsposition für die Meisterschaft, da gehört auch der Mannschaft ein riesengroßes Kompliment ausgesprochen, das zwei komplett neue Autos mit tollen Platzierungen ins Ziel gebracht hat!“

Auch mit seiner eigenen Rallye durfte der Wiener durchaus zufrieden sein. Mit neuer Co-Pilotin Ursula Baumschlager und dem angesprochenen neuen Auto, ebenfalls einem Mitsubishi Lancer Evo X, hatte es am ersten Tag noch einige Anpassungsschwierigkeiten gegeben, doch die zweite Etappe lief schon beinahe perfekt, im Ziel gab es Rang sechs gesamt und den Sieg im Mitropa-Cup:

„Wir sind sehr zufrieden. Leider haben wir am Freitag ein bisschen zu viel verspielt, sonst hätten wir den Andi Waldherr vielleicht noch erwischen können: Aber die BP Ultimate Rallye im Lavanttal war noch nie meine Lieblings-Rallye. Wichtig war, möglichst viele Punkte mitzunehmen, jetzt werden wir bei der Bosch Super plus Rallye voll angreifen.“

Bleibt als Dritter im Bunde Jörg Rigger, der als Wohnbau2000-Boss den Sponsor und Fahrer in Personalunion gab und eine wirklich ausgezeichnete Rallye fuhr. Neben der Freude über die eigene Leistung sah man auch Rigger die Freude über die geschlossen beeindruckende Teamleistung an:

„Wir sind in die Top-30 gefahren, das ist bei dieser schwierigen Rallye und diesem Starterfeld einfach toll. Ich bin heute sogar schon einige SP-Zeiten unter den zwanzig Schnellsten gefahren, das Zusammenspiel mit meinem neuen Co Jürgen Heigl hat einfach immer besser funktioniert und langsam lerne ich auch das für mich völlig neue Auto kennen. Alles in allem eine super Rallye für mich und das ganze Team!“

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