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Stimmen von der Pressekonferenz

motorline.cc präsentiert die Stimmen von der Pressekonferenz der BP Ultimate Rallye im Lavanttal. Von Andi Aigner bis Max Zellhofer…

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl

Doris Kunschitz, Marketingleiterin BP Austria: „BP ist ja schon länger im Rallyesport vertreten, aber als wir im Vorjahr erstmals die BP Ultimate Rallye im Lavanttal gesponsert haben, war das schon ein Höhepunkt. Wir können so unsere Top-Produkte den Kunden näher bringen, die ja auch Performance steigernd sind. Wir haben uns schon auch gefragt: Ist der Rallyesport noch umweltverträglich? Und die Antwort lautete: Ja, denn es ist ein toller Sport. Und wir konnten heuer die Rallye CO2-neutral gestalten und die Schadstoffemissionen neutralisieren. Wie viel Tonnen CO2 werden bei der Lavanttal-Rallye ausgestoßen? Es sind rund 66 Tonnen – doch diese werden nun durch den Ankauf von Emissionszertifikaten in Höhe des Treibstoffvolumens CO2-neutral. Auf unserer Website www.targetneutral.at kann jeder seine eigenen Schadstoffemissionen neutralisieren. Wir freuen uns sehr auf die BP Ultimate Rallye im Lavanttal und bedanken uns auch bei unseren Fahrern und dem Veranstalter.“

Gerhard Leeb, Veranstalter: „Die BP Ultimate Rallye im Lavanttal erstreckt sich über vier Gemeinden, welchen ich danken möchte: Wolfsberg, St. Andrä, Frantschach-St. Gertraud und Bad St. Leonhard. Die Gesamtdistanz der Rallye beträgt 380 Kilometer, davon haben wir 176 Sonderprüfungskilometer, die auf zwölf Sonderprüfungen aufgeteilt sind, welche jeweils zweimal befahren werden - wir haben also sechs verschiedene Wertungsprüfungen. Die Strecken selbst sind identisch mit jenen im Jahr 2008, das hat folgenden Hintergrund, wir in Kärnten haben folgendes Problem: Sobald wir nur einen neuen Kilometer im Lavanttal befahren, müssten wir die komplette Strecke neu kommissionieren lassen, was einen Aufwand von rund einem dreiviertel Jahr benötigen würde. Deshalb werden die Prüfungen seit Jahren in unterschiedlichen Reihenfolgen immer wieder gleich befahren.“

„Was heuer neu ist: Die Anrainer beschweren sich immer mehr über das Trainingsaufkommen, daher dachten wir: Tun wir etwas für die Anrainer, und so haben wir jetzt Überwachungskameras installiert, die Tag und Nacht laufen und ‚wilde Trainierer’ fotografiert. Wir haben dann alle Beweismittel am Tisch und sollte einer erwischt werden, landet er beim Sportkommissär und muss mit einer Strafe rechnen. Vom Wetter her: Ich fuhr alle Strecken ab und es sind alle Strecken frei, eine war noch etwas angezuckert, es wird für morgen auch Regen und in den oberen Regionen Schneefall vorausgesagt – aber ich glaube, dieser Schneefall wird der BP Ultimate Rallye im Lavanttal nichts mehr anhaben können. Es ist einfach der Unterboden zu warm. Wenn das Wetter mitspielt, können wir uns auf eine tolle Rallye freuen und es wird wieder einen neuen Zuschauerrekord geben.“

Sepp Pointinger: „Mit einem Konkurrenten in einem Porsche haben wir uns die letzten Jahre ja bereits herumgeschlagen, manchmal besser, manchmal schlechter – aber das ist für mich kein Problem. Wenn das Wetter mitspielt – wir wünschen uns eher feuchte Bedingungen, es muss nicht unbedingt regnen, es genügt schon, wenn es nur ‚feuchtelt’.“

Kris Rosenberger: „Ich bin mit einem solchen Auto noch nie im Regen gefahren aber das wird sicher interessant. In Zeiten wie diesen ist es schwer Budgets für vollwertige Projekte wie ein S2000 aufzustellen, mit welchen man auch wirklich in der Gesamtwertung gewinnen kann. Nach einem Jahr Pause dachte ich aber, dass mir doch auch etwas fehlt. So bin ich zu den Wurzeln zurückgekehrt und ich habe mich gefragt: Was ist Rallyesport? Und die Antwort war Heckantrieb, bei allen Bedingungen fahren, leichte Autos. Und so dachte ich mir, ein bisschen die historische Szene aufzumischen und auch aufzuwerten. “

Kurt Göttlicher: „Unser Auto ist noch jenes von unserem letzten Einsatz an der Elfenbeinküste, es ist 18 Jahre in einer Halle gestanden. Es wurde nicht gewaschen, es war der original Afrikastaub auf dem Auto. Im Winter haben wir gesagt: Wir schauen uns den Wagen an – wenn er rostig ist, schmeißen wir ihn weg, wenn nicht, wird er aufgebaut. Und er war nicht rostig. Es sollte aber nicht regnen bei der Rallye.“

Thomas Zeltner: „Wir glauben, dass der Rallyesport im Aufwind ist und wir freuen uns über die starke Konkurrenz. Umso mehr sind wir motiviert. Raimund sagte bereits: Am liebsten würde er alle Prüfungen gewinnen. Das wird nicht ganz leicht – aber wir wollen die Rallye gewinnen und am Ende hoffentlich auch die Meisterschaft. Der olympische Gedanke reicht nicht – wir sind eigentlich jedes Jahr gefahren, um zu gewinnen. Und nachdem heuer zwei Weltmeister mitfahren und die Konkurrenz so stark ist, sind wir besonders motiviert – wir wollen ja nicht nur die schöne Landschaft anschauen, es geht ums Gewinnen. Und die Pause hat jetzt so lange gedauert, sodass wir jetzt wirklich brennen.“

Andreas Waldherr: „Wir haben ein bisschen an der Struktur gefeilt. Nachdem es sich schon im Vorjahr heraus kristallisiert hat, dass der Richi [Richard Jeitler, Waldherrs bisheriger Co-Pilot, d. Red.] 2010 nicht mehr so viel Zeit haben wird, habe ich damals den Bernhard Ettel angerufen, er ist in Maribor eingesprungen, wir sind Zweite geworden – da gab es zwar viele kleine technische Probleme aber im Auto hat das ganz wunderbar funktioniert. Am Jahresende hat Richi endgültig absagen müssen für 2010 und so haben Bernhard und ich uns zusammengesetzt und ich glaube, wir konnten ein super Projekt auf die Beine stellen. Es ist alles neu – aber neue Paarungen sind immer sehr motiviert. Die Vorgaben für die Lavanattal-Rallye sind ganz klar: Ich habe im Vorjahr gewonnen und den Raimund [Baumschlager, d. Red.] in Schach halten können – ich möchte mir dort also auch nicht die Landschaft anschauen, ich will dort gewinnen.“

Patrick Winter: „Ich fahre wieder mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX des ungarischen Teams, mit dem ich schon im Vorjahr gefahren bin. Das ist ein sehr gutes Auto und ein tolles Team drum herum. Die Insider wissen es ohnehin: Ich habe im Winter an einem anderen Projekt gebastelt – aber jetzt konzentriere ich mich einmal auf die Lavanattal-Rallye. Mein Ziel ist es, den Rundkurs wieder zu fahren und nicht vorher auszufallen, da freue ich mich schon darauf.“

Andi Aigner: „Ich bin froh, dass ich wieder etwas zu fahren habe, es ist ein tolles Projekt, es sind auch bekannte Mechaniker dabei, die schon im WM-Team 2008 dabei waren. Es ist heutzutage nicht leicht, etwas auf die Beine zu stellen, schon gar nicht international. Aber zu Mitsubishi Österreich habe ich eine sehr lange und gute Verbindung und dieses Projekt war eine gute Gelegenheit, ein Comeback in der ÖM zu starten. Dass wir vom Papier her keine Chance haben, ist jedem klar – ich kann in meiner Position aber nicht sagen, nur auf das Podium zu wollen. Daher geben wir wie immer 120 Prozent.“

Manfred Stohl: „Ich weiß heute wirklich selber noch nicht, mit welchem Auto ich im Lavanttal fahren werde. Der Peugeot ist heute aus Argentinien zurückgekommen und wer die Argentinien-Rallye gesehen hat, weiß, dass der Fahrer mehr neben als auf der Strecke war. Ich werde mir das Auto ansehen und wir werden unser Bestes geben, um damit starten zu können – wenn ein Einsatz nicht möglich ist, dann fahren wir wieder mit dem Subaru. Ich kann die Lage sehr schwer einschätzen, möchte aber ganz vorne mitfahren. Wir haben bereits gezeigt, dass man mit CNG-Antrieb auch sehr erfolgreich sein kann – das Projekt mit dem Peugeot wäre ein Schritt, die Gruppe N-Autos aus eigener Kraft schlagen zu können.“

Johannes Mautner Markhof (Pressebetreuer von Beppo Harrach): „Beppo wird mit dem DiTech Rallye Team antreten. Zu den Erwartungen: Es sind zwei Weltmeister und zwei Super 2000-Autos am Start. Beppo möchte jagen, gute Ergebnisse einfahren aber er wird sicher nicht vorne in der ersten Reihe fahren. In der Aussendung des DiTech Rallye Teams gibt Beppo einen Platz in den Top 5 als Ziel an.“

Mario Saibel: „Ich bin froh, dass ich als Geschäftsführer des MCC [Motorsport Competence Center, d. Red.] mein Hobby quasi zum Beruf machen konnte. Als Ziel für diese Rallye gebe ich einen Platz in den Top 5 an, denn die Dichte ist dieses Jahr enorm groß. Es ist ja kurios, dass nach der Krise so ein tolles Feld zustande kommt. Ich glaube, der Rallyesport geht derzeit in eine extrem positive Richtung.“

Reinhard Pasteiner: „Wir haben große Ziele – ich kann aber keine Zahlen nennen, ich kann nur eine Aussage meines Co-Piloten Gerry [Gerald Winter, d. Red.], mit dem ich wieder gemeinsam im Auto sitzen werde, zitieren: Wir sind unlängst in Italien eine Rallye gefahren und in Italien stehen in den Wirtshäusern so kleine Modelle von Rallyeautos und Gerry sagte, er wolle einmal seinen Namen dort lesen können. Ich antwortete: Gerry, kein Problem, du musst nur schneller reden im Auto. Wir versuchen heuer unsere Performance zu festigen, wir haben ein sehr gutes Auto aufgebaut, der Evo IX mit Bioethanol-Antrieb ist nahezu perfekt. Wir haben gutes Reifenmaterial und wir haben beim Fahrwerk eine gute Abstimmung gefunden. Wir wollen die Lavanttal-Rallye durchfahren und schauen, dass wir ein gutes Top 10-Ergebnis zusammenbringen. In der Meisterschaft streben wir einen fünften Platz an. Der Manfred fährt ja mit einem stärkeren Auto um den Umweltpokal, doch abgerechnet wird immer am Ende aller Tage und unser Ziel ist, den Umweltpokal zu gewinnen.“

Walter Kovar: „Wir haben sicher nur eine Außenseiterrolle, wir werden uns natürlich bemühen, schnelle Prüfungszeiten zu fahren. Nach der langen Pause sind die Karten neu gemischt, die erste Rallye dient jetzt einmal zum Eingewöhnen.“

Hannes Danzinger: „Das große Ziel ist natürlich der Meistertitel in der 2WD-Klasse – aber wenn man schaut, wer da aller noch dazugekommen ist, dann wird die Umsetzung dieses Ziels verdammt schwierig. Eine Platzierung als Ziel kann ich derzeit nicht sagen, das weiß ich selber nicht. Ich bin gespannt darauf, wenn wir dann im Ziel der ersten Sonderprüfung zum ersten Mal die gefahrenen Zeiten sehen.“

Michi Böhm: „Es freut mich sehr, dass in Österreich ein solches Projekt zustande kommen konnte, wofür ich dem Importeur danken möchte. Abarth lässt mit diesem Projekt die Marke neu aufleben, die es seit 40 Jahren gibt – unser Projekt ist der erste Einsatz weltweit und ich bin noch nicht mit dem Auto gefahren. Wir haben über Ostern noch einen Test, das Auto wird noch typisiert und ich kann nicht sagen, wo wir stehen. Aber ich freue mich auf ein Duell mit dem Hannes Danzinger. Jetzt kommt einmal eine erste Standortbestimmung, dann werden wir weitersehen.“

Willi Rabl: „Der R3 ist ein tolles Auto und es fühlt sich gut an. Und ich will auch 2WD-Meister werden – doch die Suzukis und die Danzingers werden es mir schwer machen aber wir ihnen auch.“

Max Zellhofer (Suzuki Motorsport Cup, Teamchef Suzuki Junior Team): „Wir tragen die letzten Jahre einiges bei zum heimischen Rallyesport, es wird auch heuer wieder zehn Starter im Cup geben. Zudem haben wir die letzten beiden Jahre auch vermehrt Nachwuchsarbeit betrieben und es ging um die Frage, wie man die jungen Piloten an ein Auto heranführen, welches das Zehnfache eines Cupautos kostet. Wir werden mit zwei Fahrern antreten, Hermann Neubauer hat den Suzuki Cup 2008 gewonnen, Mario Klammer im Jahr 2009. Wir hatten das Glück, dass wir ein tschechisches Team, welches im Besitz eines weiteren Suzuki Swift S1600 war komplett übernehmen konnten, sodass wir nun zwei absolute Raketen an den Start bringen können. Das Ziel des Suzuki Junior Teams ist der 2WD-Titel – der Meistertitel führt mehr oder weniger über Suzuki.“

Mario Klammer: „Ich bin 2009 bei der Stiermark-Rallye das erste und einzige Mal mit dem S1600 gefahren – wir werden uns bemühen, die Meisterschaft zu bereichern.“

Hermann Neubauer: „Ich bin voll motiviert und unser klares Ziel ist der 2WD-Titel. Das ist natürlich keine leichte Aufgabe, doch wir werden uns bemühen, diese Vorgabe fehlerfrei umzusetzen.“

Michael Kogler: „Wir wollen den Dieselmeister verteidigen und aber auch in der 2WD-Klasse ein Wörtchen mitreden. Nachdem ich mir die Nennliste für das Lavanttal angesehen habe, kann ich nur sagen: Schauen wir einmal! Als Sportler willst du natürlich immer vorne mitfahren. Im Lavanttal möchte ich in die Top 3, bei der Bosch-Rallye ist ein zweiter Platz das Ziel. “

Helmut Schöpf (IG Rallye): „Unser Konzept ist so aufgegangen, wie ich es mir vorgestellt habe – wobei nicht ganz, denn es gibt noch Marken, die noch hinzu stoßen könnten. Wir haben jetzt fast genügend Geld, um das TV-Paket umsetzen zu können, den Rest tragen die Veranstalter. Wenn jetzt noch eine Marke dazu kommen würde, dann geht das Konzept komplett auf.“

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