RALLYE

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Die Statements der W4-Hauptdarsteller

Die Zeitstrafen wegen Abkürzens erhitzen die Gemüter, was die Piloten dazu sagen und warum Baumschlager 2011 vielleicht gar nicht fährt.

Stefan Schmudermaier & Michael Noir Trawniczek
Fotos: Harald Ilmer, Daniel Fessl

Raimund Baumschlager: „Das war eine schwierige Rallye mit tollen Prüfungen. Ich hatte leider meinen Kopf nicht frei und bin bis auf die letzte Runde nicht wirklich gut gefahren. Was das Abkürzen betrifft, so haben wir maximal mit einer Wagenbreite gecuttet, aber nirgends abgekürzt. Letztlich haben die Sportkommissäre die Strafzeit vergeben, das ist eine Entscheidung, die mich nichts angeht. Was die nächste Saison betrifft, so stehen zunächst einmal Verhandlungen mit den Sponsoren an. Aber noch ist ungewiss, ob ich überhaupt fahre - denn es gibt in der Firma sehr viel zu tun, zudem steigen die Kosten nach wie vor enorm.“

Thomas Zeltner: „Auf der letzten Runde haben wir noch einmal attackiert, wir haben auch nicht abgekürzt und dadurch auch keine Strafzeit ausgefasst. Alles in allem ein super Gefühl, sämtliche Rallyes einer Saison zu gewinnen, in meiner ÖM-Karriere ist das sicher ein Höhepunkt.“

Beppo Harrach: „Wir sind super Zeiten gefahren und können stolz auf unsere Leistung sein. Zudem waren wir schneller als Andreas Aigner und der galt zu Saisonbeginn als einziger Gegner von Raimund Baumschlager. Mit dem Vizemeistertitel haben wir zudem unser Saisonziel erfüllt. Was die Zeitstrafen wegen Abkürzens betrifft, so kann ich nur den Kopf schütteln. Da wird einfach mit zweierlei Maß gemessen, Baumschlager blieb verschont, obwohl er auch mehrfach abgekürzt hat. Da brauchen wir nicht zu fahren, da können wir die Pokale gleich vor dem Start verteilen.“

Andreas Aigner: „Eigentlich ist alles gut gelaufen, wenngleich es länger gedauert hat, das Fahrwerk abzustimmen. Das Auto hat stärker übersteuert als mir das lieb war, ich bin daher kein unnötiges Risiko eingegangen. Es gibt noch einiges am Auto zu tun, aber Dinge wie Differenziale programmieren kann man nicht während der Rallye tun. Was die Strafe wegen Abkürzens betrifft, so kenn ich die Regel aus der WM. Ist keine Absperrung vorhanden – was beim ersten Durchgang nicht der Fall war – so fährt man die kurze Linie, alles andere ist Kindergarten.“

Manfred Stohl: „Ich habe alles gegeben und wollte aufs Podium fahren, das ist mir nicht gelungen daher bin ich auch nicht zufrieden. Was das Abkürzen betrifft, so sehe ich das wie Andi Aigner. Aber dennoch muss man die Strafe zur Kenntnis nehmen. Meiner Meinung war das, speziell auf SP 8 ein Fehler des Veranstalters, hier nicht richtig abzusperren. Daniela Stummer hat einen tollen Job gemacht, wir hatten schnell ein gutes Feeling.“

Daniela Stummer: „Ich konnte bei dieser Rallye viel lernen und bin dankbar für diese Erfahrung, vor allem auf Schotter war das ein unglaubliches Erlebnis. Ich bin mir sicher, dass auch Patrick Winter von meinen Erfahrungen profitieren wird und ich hoffe natürlich, bald wieder mit ihm zu fahren.“

Andreas Waldherr: „Man muss einfach einsehen, dass unser Auto aus dem Jahr 2007 nicht mehr so konkurrenzfähig ist wie manche günstigere Autos. Wir werden die Jänner-Rallye noch mit dem Auto fahren und dann überlegen, wie es weitergeht. Was das Abkürzen betrifft, so halte ich mich an die Regeln und habe auch keine Strafe bekommen. Die Aufregung von Beppo Harrach kann ich nicht verstehen, er soll besser vor seiner eigenen Türe kehren. Ich hätte heuer zwei Mal gegen ihn protestieren können, habe es aber nicht getan. Ich will auf der Strecke gewinnen, nicht am Grünen Tisch.“

Mario Saibel: „Eine sehr schöne Rallye, auch die Zeiten waren okay. Im Vorjahr war ich hinter Attila Rongits, heuer habe ich ihn klar abgehängt und konnte zudem mit Andreas Waldherr mithalten. Was das Abkürzen betrifft, so bin ich dafür, dass noch viel strenger bestraft wird. Denn man spart sich an einigen Stellen sicher mehr als die fünf Sekunden, die als Strafe vergeben wurden. Die Funkposten geben jene Autos durch, die abgekürzt haben. Nächstes Jahr werden wir weiter mit diesem Auto fahren.“

Alexander Tazreiter: „Es hat eigentlich ganz gut begonnen, dann mussten wir gestern aber zwei Prüfungen mit kaputter Halbachse fahren. Auch heute hat es zunächst gut ausgesehen, leider wurde der Motor dann heiß und wir sind etwas vorsichtiger gefahren. Alles in allem hat das Fahren auf Schotter viel Spaß gemacht, ein schöner Saisonabschluss.“

Hannes Danzinger: „Das war eine super Rallye, die Zusammenarbeit mit Pia hat wie immer perfekt geklappt. Schade um den Zweikampf mit Hermann Neubauer, wenngleich ich glaube, dass er keine Gefahr für uns geworden wäre. Die Bestrafung halte ich für legitim. Was mich viel mehr stört ist die Tatsache, dass nach der Besichtigung noch Dinge wie Absperrungen oder Schikanen verändert werden, das darf nicht sein."

Kris Rosenberger: „Wir freuen uns natürlich über den Sieg, damit liegen wir über dem Plansoll. Wir haben heuer gesehen, dass man mit einem Porsche bei allen Bedingungen – auch bei Regen und Schotter – konkurrenzfähig sein kann. Kompliment aber auch an meine Mitbewerber, die waren mit unterlegenem Material sehr, sehr schnell unterwegs. 2011 möchten wir einige EM-Läufe fahren und uns international neue Ziele suchen.“

Daniel Wollinger: „Wir haben versucht, auf der ersten Etappe einen Vorsprung herauszufahren, das ist uns auch gelungen. Heute war Christian Mrlik im Allrad-Subaru auf Schotter im Vorteil, aber unterm Strich reicht uns der zweite Platz zum Gewinn der Dieselmeisterschaft.“

Hermann Neubauer: „In einer schnellen Linkskurve waren die Spuren schon sehr tief, das Auto ist ausgebrochen und wir haben einen Baumstumpf touchiert. Gegen Hannes Danzinger wäre es aber ohnedies schwer gewesen, auf Schotter müssen wir noch einiges lernen, da fehlt teilweise noch das Selbstvertrauen.“

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