RALLYE

Wobei die Saison für Andreas Waldherr erst in den kommenden Tagen beendet sein wird. Dann nämlich wenn von der Obersten Nationalen Sportkommission OSK das offizielle Ergebnis der Nachuntersuchungen am Fahrzeug von Beppo Harrach bekannt gegeben wird - dafür darf man sich zwischenzeitlich schon über den Meistertitel von Daniel Wollinger freuen, der gemeinsam mit Co-Pilot Martin Kleibenzettl auf dem neuen VW Scirocco TDi des VW Motorsport Team Austria die Dieselmeisterschaft 2010 sicherte!

Aber ganz egal ob Waldherr/Ettel als Vizemeister oder als Dritter die Österreichische Rallyemeisterschaft beenden, der VW Polo S2000 erwies sich als Musterstück punkto Zuverlässigkeit. Sieben Zielankünfte in ebenso vielen Rallyes sind ein eindeutiger Qualitätsbeweis und unterstreichen die Gewissenhaftigkeit mit der das Team an die Vorbereitung herangegangen ist. Dass es letztendlich nicht zu mehr Podiumsplatzierungen, oder gar zu einer noch besseren Meisterschafts-Platzierung, gereicht hat, liegt auch daran, dass der 3 Jahre alte VW Polo S2000 das aktuell älteste S2000-Fahrzeug im Bewerb ist. Trotzdem hat man mit viel Engagement und Entwicklungsarbeit immer wieder den Abstand zur Spitze reduzieren können und auch für die bevorstehende Jänner Rallye 2011 soll noch eine Entwicklungsstufe nachgelegt werden. Wie es dann weiter geht, das muss man noch abwarten.

„Dass man sich seitens der Teamleitung um klare Linien punkto Regularien und deren Einhaltung bemüht, schätze ich als Fahrer dieses Team sehr. Und letztendlich ist es gut so, wenn die OSK, als oberste nationale Sportbehörde, jetzt hier eine deutlich formulierte Kontrollaufgabe hat. Für mich ist es eigentlich sekundär ob ich Vizemeister oder Dritter bin. Wir haben unser Potential aufgezeigt und wir werden punkto Technik und Weiterentwicklung des Polo S2000 für die Jänner Rallye nochmals einen Schritt vorwärts machen. Mein Blick ist ausschließlich nach vorne gerichtet. Die Saison 2010 ist für mich abgeschlossen und mein Augenmerk liegt auf der Zukunft!“, resümiert ein zufriedener Andreas Waldherr.

Noch mehr Freude als über die soliden Leistungen mit dem „Jahreswagen“ VW Polo S2000, herrscht im VW Motorsport Team Austria über den Erfolg in der Dieselwertung der Österreichischen Rallyemeisterschaft 2010. Mit Daniel Wollinger hat man im vergangenen Winter einen schnellen Nachwuchspiloten ins Team geholt, der nach kurzer Eingewöhnungs- und Entwicklungszeit am Fahrzeug laufend mit Top-Ergebnissen aufzeigen konnte. Ein zweiter Rang – mit viel taktischem Feingefühl und einem souveränen Co-Piloten, Martin Kleibenzettl, am „heißen“ Stuhl – bei der Waldviertel Rallye sicherte dem jungen Steirer seinen zweiten nationalen Titel in Folge. War es 2009 noch der Juniorenstaatsmeister in der Gruppe N bis 2.000 ccm, folgte jetzt 2010 der Titel in der Dieselmeisterschaft.

Dazu Daniel Wollinger: „Natürlich haben wir seit der vorletzten Rallye schon mit einem Auge Richtung Titel geschielt, aber es war ein harter und taktischer Kampf bis zum letzten Meter im Waldviertel. Und der Stein, der mir auf der Zielrampe vom Herzen fiel, war eigentlich schon ein großer Felsbrocken. Es ist faszinierend und schön zu sehen, wie der VW Scirocco TDi, der im Frühjahr seine ersten Meter rollte, im Laufe der Saison immer mehr weiterentwickelt und immer schneller wurde. Hier hat das VW Motorsport Team wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet. Eigentlich kam der Erfolg in der ersten Saison mit dem für uns neuen Fahrzeug doch ein wenig überraschend. Wir hatten nämlich eine Lernphase eingeplant. Dass die so kurz und trotzdem so erfolgreich war, das überrascht doch. Wir werden jetzt die nächsten Wochen nutzen um den Titelgewinn richtig zu realisieren, zu feiern und dann geht die Planung für 2011 los.“

Von 6. bis 8. Jänner 2011 findet im Raum Freistadt in Oberösterreich die Jänner Rallye – und damit der Auftakt zur Österreichischen Rallyemeisterschaft 2011 – statt. Auch das VW Motorsport Team wird dort sicher wieder am Start stehen. Bis dahin gibt es einiges zu tun: die Rallyeboliden müssen wieder vorbereitet werden und zusätzlich arbeitet man an einem Projekt, das das VW Motorsport Team schon kurz nach der Jänner Rallye vor eine neue Herausforderung stellen wird.