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ARC 2013: Thayaland-Rallye

Sieg für Mühlberger

Roman Mühlberger siegt klar vor Jungstar Simon Wagner und dem zurückgekehrten mehrfachen Staatsmeister Achim Mörtl.

Michael Hintermayer
Fotos:Michael Hintermayer,Daniel Fessl/www.motorline.cc

Die Thayaland-Rallye hatte es in sich. Das ist das Fazit vieler Piloten und Fans, die sich rund um Waidhofen an der Thaya einfanden, um eine Rallye voller Überraschungen zu erleben. Wie erwartet dominierte Martin Koci mit dem Skoda Fabia S2000 die Rallye von der ersten Prüfung an. Der junge Slowake, der den ersten ARC-Lauf der Saison als Test nutzte, konnte die Überlegenheit seines bärenstarken Skoda auf den ersten Prüfungen, die hauptsächlich auf Asphalt gefahren wurden ausnützen und setzte sich an die Spitze des Feldes.

Denkbar knapp dahinter lieferten sich Achim Mörtl, Roman Mühlberger, Simon Wagner und Michael Kogler ein Duell, das bis zum Schluss der Rallye dauern sollte. Anfangs konnte Achim Mörtl in seinem frontgetriebenen Citroen DS3 R3T den Lokalmatador der Rallye, Roman Mühlberger auf Distanz halten, doch auf der dritten von insgesamt acht Sonderprüfungen konnte sich dieser sich auf den zweiten Platz vorreihen. Beachtlich war auch die Leistung von Kurt Göttlicher/Silvia Dolezal. Sie konnten mit ihrem heckgetriebenen Ford Sierra Cosworth bis auf den zwölften Gesamtrang vorfahren.

In Hollenbach trennt sich die Spreu vom Weizen

Bis zur fünften Sonderprüfung wurde im Sekundenbereich um die Plätze gekämpft und auch die zahlreich angereisten Besucher der Rallye kamen voll auf ihre Kosten. Wahrscheinlich auch wegen der exzellenten Bewirtung entlang der Sonderprüfungen. Doch dann stand die Sonderprüfung Hollenbach am Plan, die schon vor Jahrzenten den damals noch bei der Semperit-Rallye startenden Teams alles abverlangte.

Schlamm, Eis und rutschige Asphaltstücke und das in Form eines Rundkurses über fast zwanzig Kilometer brachten die Piloten an ihr Äußerstes, manche auch darüber hinaus. Als erstes erwischte es Martin Koci, der mit 41,4 Sekunden vor Roman Mühlberger in die Königssonderprüfung startete. In einer leichten Rechtskurve kam der Skoda-Pilot von der Strecke ab und versenkte seinen Boliden im Wald. Der Skoda steckte fest, an ein Weiterfahren war nicht zu denken. Koci sowie sein Copilot Petr Stary blieben bei dem Unfall unverletzt.

Roman Mühlberger nutze die Gunst der Stunde sowie seinen Allradantrieb und konnte bequem die Führung übernehmen. Dahinter kämpfte sich Simon Wagner immer näher an die Spitzengruppe heran und konnte aufgrund der völlig verschlammten Prüfungen mit seinem Mitsubishi Evo III an Achim Mörtl vorbeiziehen, der sicherlich als der Überraschungsmann der Rallye gilt, da es sein erster Start in einem 2WD Auto war.

Doch auch andere Piloten mussten sich den schwierigen Bedingungen beugen. Markus Moufang in seinem BMW M3 schied ebenso wie Peter Ölsinger durch Unfall aus und Kurt Göttlicher steckte in der letzten Sp zwanzig Minuten im Waldviertler Schlamm fest und rutschte auf den letzten Gesamtrang ab. Publikumsliebling war wie immer Georg Gschwandner, der seinen Volvo „zuseherfreundlich“, sprich am Lenkanschlag durch die Kurven driftete.

Im Ziel der Rallye ergab sich sodann folgendes Ergebnis:
Glückliche Sieger dieser durchaus turbulenten Rallye, bei der nur 39 von 55 gestarteten Teams das Ziel erreichten sind Roman Mühlberger/ Stefan Langthaler auf Mitsubishi Evo VI, 30,5 Sekunden vor dem überglücklichen Simon Wagner, der beweisen konnte, dass er nicht nur auf Schnee und Eis ein ernstzunehmender Gegner ist. Nur 9,4 Sekunden dahinter liegt Achim Mörtl auf Platz drei gefolgt von Reinhold Neulinger/Markus Pötscher auf einem Mitsubishi Evo VI.

Michael Kogler indes verlor auf den schlammigen Prüfungen viel Zeit und belegte den siebten Gesamtrang. Marco Riedmayer mit Copilot Tobias Unterweger konnte sich bis auf den ausgezeichneten fünften Rang vorkämpfen und Manuel Wurmbrand sicherte sich den neunten Gesamtrang auf seinem Citroen DS3 R3.

Auch das Feld der Historischen erlebte eine gelungene Premiere. Diese gewann Alfons Nothdurfter auf dem Allrad Ford Sierra Cosworth und wurde zudem auch Achter der Gesamtwertung.
Die Thayaland-Rallye hat somit ihre Premiere auf den altehrwürdigen Prüfungen rund um Waidhofen mit Bravour bestanden und Fans gleichermaßen wie Fahrer hoffen auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

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