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ORM: Skoda Rallye Liezen Skoda Rallye Liezen 2016 Neubauer

Nach SP4: Sekundenkrimi der ersten drei

Nach vier Sonderprüfungen liefern sich die WRC-Piloten Hermann Neubauer und Gerwald Grössing einen Infight mit R5-Pilot Raimund Baumschlager.

Fotos: IR7.at/Harald Illmer

Packender Auftakt zur zweiten Etappe der 3. ŠKODA Rallye Liezen am frühen Samstagmorgen: Bei kalten Temperaturen und zähem Nebel präsentierten sich die anspruchsvollen Sonderprüfungen weiter verschärft, die Spitzenfahrer zeigten sich davon aber wenig beeindruckt und gaben Vollgas.

Am Ende hatte Hermann Neubauer im Ford Fiesta WRC – vor allem Dank einer klaren Bestzeit auf der vierten Sonderprüfung – einmal mehr die Nase vorne: „Wir fahren sehr kontrolliert und haben nichts riskiert. Die Bestzeit auf der vierten SP freut mich, damit hätte ich nicht gerechnet. Spektakulär war der Sprung am Ende der Prüfung, da hatte ich viel Luftstand und hoffe auf gute Fotos!“

Neubauers Titelkonkurrent Raimund Baumschlager (Škoda Fabia R5 - Bild unten) liegt 7,4 Sekunden dahinter auf Platz zwei: „Was soll ich sagen? Wir fahren am Limit und geben alles, zwischen den beiden WRCs zu liegen ist nicht schlecht.“

 Skoda Rallye Liezen 2016 Baumschlager

Auf Rang drei liegt der zweite Ford Fiesta WRC Pilot, Gerwald Grössing (+ 14,8 Sekunden): „Zuerst ist mir am Start der vierten Prüfung der Motor abgestorben und dann haben wir uns kurz vor dem Ziel bei Highspeed gedreht, das hat sicher 10 Sekunden gekostet. Davor war’s richtig gut, jetzt schauen wir, dass wir das beim zweiten Durchgang auf allen Prüfungen zusammenbringen!“

Mit etwas Respektabstand (+ 25,9 Sekunden) folgt Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) auf Platz vier: „Die ersten beiden Prüfungen heute waren richtig gut, auf dem Rundkurs bin ich aber leider auf einen Mitbewerber aufgelaufen und hab‘ im Staub nichts gesehen, der folgende Dreher hat Zeit gekostet. Aber ich bin zuversichtlich, die schweren Prüfungen kommen am Nachmittag!“

Nur wenige Sekunden hinter Mayr-Melnhof tobt ein Zehntelsekunden-Duell zwischen den beiden Škoda-Piloten Christian Schuberth-Mrlik und Andreas Aigner (Bild links). Während Mrlik im moderneren Škoda Fabia R5 38,7 Sekunden auf den Führenden fehlen, liegt Aigner im etwas betagteren Škoda Fabia S2000 nur eine halbe Sekunde hinter Mrlik.

Zusätzlich schleppt Aigner zehn Strafsekunden mit, da im morgendlichen Service die Kupplung getauscht werden musste und dabei die Service-Zeit leicht überschritten wurde: „Von den zehn Sekunden abgesehen, hab‘ ich auf der SP 4 zu viel Zeit verschenkt. Ein Dreher, ein Steher mit Zurückschieben, das waren noch einmal locker zehn Sekunden. Ohne diese Fehler wäre ich knapp an der Bestzeit gewesen.“

Christian Mrlik ergänzt in Sachen Dreher mit einem Schmunzeln: „Niki, Andi und ich, wir haben uns an exakt der gleichen Stelle gedreht. Wer Pirouetten-König wird, ist aber noch nicht klar… Davon abgesehen macht der Škoda Fabia R5 großen Spaß und ich lerne mit jedem absolvierten Meter viel dazu.“

In der 2WD-Wertung legte Titel-Aspirant Simon Wagner (Citroen DS3 R3 Max) im Kampf gegen seinen härtesten Konkurrenten Daniel Wollinger (Renault Clio R3) mit einem Blitzstart vor und fuhr drei von drei möglichen Bestzeiten, womit er jetzt 35,2 Sekunden vor seinem Bruder Julian Wagner und 35,4 Sekunden vor Wollinger liegt.

„Im Nebel der heutigen Auftakt-SP hat mein Schrieb perfekt gepasst und meine Co-Pilotin hat mit einem perfekten Timing angesagt. Der Vorsprung ist gut, aber die wichtigen Prüfungen kommen erst“, so Simon Wagner. Sein 2WD-Titelkonkurrent Daniel Wollinger war dementsprechend unzufrieden: „Der Nebel auf der ersten Prüfung heute hat mich leider aus dem Konzept gebracht, ich habe dann dem Schrieb nicht mehr hundertprozentig vertraut. Jetzt müssen wir auf der nächsten Runde attackieren und den Rückstand verringern, aber ich ziehe meinen Hut vor Simon…“

Im Kampf um den Markencup fiel eine Vorentscheidung – auf Kosten des unglücklichen Michael Böhm, der mit unerträglichen Rückenschmerzen nach nur vier Sonderprüfungen aufgeben musste. Damit liegt der Matchball bei Andreas Kainer, der jetzt aber unbedingt ins Ziel kommen muss, schließlich hat er zwei Punkte Rückstand auf Böhm.

Aktuelle Zeiten und Resultate für alle Klassen finden Sie unter:
results.rallye-liezen.at/2016/index.htm

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