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ORM2WD im Wechselland: Das nächste „Trio infernale“

Auch in der ORM2WD liefern drei Piloten einen spannenden Kampf um die Spitze: Daniel Wollinger kommt als ORM2WD-Leader und trifft auf einen entschlossenen Michael Kogler und den „Senkrechtstarter“ Julian Wagner im Adam R2.

Fotos: Harald Illmer & GM Corp.

Daniel Wollinger kommt gerne zu seiner halben Heimrallye ins Wechselland – kein Wunder: Hier konnte er einst als 2WD-Pilot mit einer Gesamtbestzeit glänzen. Mit zwei Siegen auf dem Konto kommt „Wolli“ entsprechend selbstbewusst ins Wechselland: „Ich komme immer gerne hier her, die Strecken sind ganz anders als bei den Rallyes zuvor – und die Reifenentscheidung ist im Wechselland besonders knifflig. Unsere Marschrichtung ist wieder voll auf den Sieg ausgerichtet, wir werden vom ersten Meter an voll attackieren!“ Freilich weiß Wollinger: „Unsere Konkurrenz ist stark unterwegs. Michael Kogler hat zuletzt einen guten Speed gezeigt und Julian Wagner zeigt immer wieder auf, was im Adam R2 steckt.“

Michael Kogler ist Wollingers stärkster Verfolger in der ORM2WD-Tabelle und bedient sich eines Wortspiels: „Ich hoffe sehr, dass es im Wechselland wechselhafte Wetterbedingungen geben wird, denn das würde mir entgegenkommen. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, im Wechselland weiter an meinem Ziel zu arbeiten, den Titel in der ORM2WD einzufahren.“

Julian Wagner ist der „Senkrechtstarter“ – der jüngere Bruder von Simon Wagner fährt erst seine dritte Saison und legte bei Stengg Motorsport einen starken Saisonstart aufs Parkett: In der Junioren-Staatsmeisterschaft führt er überlegen und auch im Adam R2 Cup ist er die Benchmark.

Entsprechend groß ist auch die Vorfreude auf die Wechselland-Rallye 2017: „Wir freuen uns auf diese Rallye und es ist natürlich großartig, dass wir als Führende in der Junior-ORM und im Adam-Cup ins Wechselland kommen. Wir sind im letzten Jahr ausgefallen, kennen also die Prüfungen noch nicht so gut wie einige unserer Mitbewerber. Ein paar Prüfungen sind neu, was uns zugutekommt. Natürlich möchte ich nicht nur im Opel Cup vorne sein, sondern ich möchte auch wieder versuchen, in der ORM2WD an der Spitze mitzukämpfen.“

Als stärkster Verfolger von Julian Wagner im Opel-Cup hat sich beim Saisonauftakt ein Jungpilot mit prominentem Namen entpuppt: Luca Waldherr, mit dem erfahrenen Tobias Unterweger an seiner Seite, bestreitet heuer seine erst dritte Saison im Rallyesport, der Sohn des seligen Andreas Waldherr hat eine große Fangemeinde im Internet, seine Facebook-Beiträge werden massenhaft geteilt. „Ich bin wirklich froh, dass ich so tolle Fans und Freunde habe und werde wieder versuchen, sie nicht zu enttäuschen, die Richtung stimmt jedenfalls.“

Zu den „jungen Wilden“ des Adam R2 Cups zählt heuer auch wieder Roland Stengg, der ältere Sohn der beiden Söhne aus der der dritten Generation der Stengg-Dynastie. Roland lieferte einen wahrlich stürmischen Saisonauftakt und „kaltverformte“ seinen Adam bei einem mehrfachen Überschlag – beim großen Heimspiel im Wechselland möchte er nun endlich sein großes Potential umsetzen.

Auf dem Podium landete im Lavanttal Gernot Zeiringer, dessen Sohn Fabian bei der Wechselland-Rallye in einem Corsa OPC debütieren wird. Mit Gabor Nemeth konnte sich ein weiterer Pilot in der Punkteliste des Adam R2 Cups eintragen.

Vom Corsa- Cup aufgestiegen ist das steirische Jungtalent Christoph Lieb, der heuer auch im Adam R2 von der erfahrenen Cathy Schmidt navigiert wird. Lieb gilt als „Rohdiamant“ und zeigt eindrucksvoll, wie wichtig der Opel Corsa OPC Rallye Cup als Einstiegsklasse für den heimischen Rallye-Nachwuchs ist.

Den Aufstieg in den Adam R2 Cup wagte auch Heimo Hinterhofer, der frühere Bergrennfahrer verdiente seine ersten Rallye-Sporen im Corsa- Cup, bei dem er in seinem erst zweiten Rallyejahr im Saisonfinale um den Cupsieg kämpfen konnte. Weil er die Lavanttal-Rallye aus Budgetgründen ausließ, wird Hinterhofer im Wechselland seine erste Rallye der noch jungen Saison bestreiten. Naturgemäß kann es der Steirer nicht mehr erwarten, endlich den pfeilschnellen Adam zu zünden…

Im Corsa-Cup führt nach dem Saisonauftakt ein „alter Bekannter“, denn Rene Rieder kehrte nach einer Rallyepause in den Cup zurück. Auf Platz zwei liegt der regierende Cupsieger des Vorjahres, Alois Scheidhammer. Doch nur einen Zähler hinter ihm liegt mit Andreas Kainer ein anerkannt schneller Jungpilot, der im Vorjahr zu den „jungen Wilden“ im Adam-Cup zählte – heuer jedoch musste Kainer auf die Budgetbremse steigen. Im deutlich günstigeren Corsa kann der Lokalmatador in Übung bleiben, bis sich weitere Sponsoren bei ihm an Bord begeben…

Einen tollen Einstand lieferten Stefan und Kai Petto aus dem Saarland, die bei ihrem ersten Antritt in Österreich gleich Platz vier im Corsa-Cup belegen konnten, auch sie fiebern der Wechselland-Rallye entgegen.

Auch der jüngste Stengg-Sohn, Lucas Carlos Stengg konnte im Lavanttal punkten und startet als Tabellenfünfter des Corsa-Cups bei der großen Heimrallye.

Das bekannte Damenteam mit Viktoria Hojas und Daniela Reiterer konnte beim Saisonauftakt keine Punkte sammeln, dafür sorgten sie mit dem knalligen Design ihres Corsa für Aufsehen, die Punkte sollen jetzt im Wechselland an Land gezogen werden.

Mit Hansjörg Matzer kam heuer ein ehemaliger Rallyefotograf in den Corsa-Cup, der sich nach einer überwundenen Krebserkrankung vor zwei Jahren eigentlich nur einen „Bubentraum“ erfüllen und eine einzige Rallye bestreiten wollte. Doch der Rallyevirus ist bekanntlich ganz besonders stark und so konnte man den Versicherungsmakler auch im Vorjahr im Cockpit sehen. Nach einigen Problemen mit seinen bislang gefahrenen Autos zog Matzer den verlässlichen und auch leistbaren Corsa vor. Noch hat Matzer keine Punkte feiern können, doch im Wechselland steht eine Zielankunft ganz oben auf der Liste. Ebenfalls einen Corsa zündet Manuel Pfeifer.

Neben den Opel-Cup-Piloten wird auch ein prominentes Damenteam als Gaststarter einen Adam R2 zünden: Italiens Rallyehoffnung Tamara Molinaro wird wieder an den Start gehen, nachdem sie im Vorjahr bereits als Vorausauto die Wechselland-Rallye kennenlernen durfte, mit Ursula Mayrhofer hat sie eine bekannte heimische Copilotin an ihrer Seite.

Aus Ungarn kommt wieder der schnelle Kristof Klausz ins Wechselland – er zündet einen Peugeot 208 R2 und liegt in der Punktetabelle zurzeit auf Platz fünf. Ein Stammgast in der ORM2WD ist auch Alfred Leitner im Peugeot, Fabian Zeiringer, der Sohn von Adam Cup-Pilot Gernot Zeiringer, wird als Gaststarter einen Corsa pilotieren.

Junior-ORM: Wagner führt vor Stengg

Die Junioren-Staatsmeisterschaft wird von Julian Wagner dominiert, er konnte im Rebenland und auch im Lavanttal jeweils die Maximalpunkteanzahl erringen und führt mit 27 Punkten Vorsprung auf Lukas Carlos Stengg. Der jüngere der beiden Söhne von Willi Stengg junior konnte als einziger neben Wagner in beiden Läufen punkten.

Auf Platz drei rangiert der Ungar Kristof Klausz vor Luca Waldherr, Christoph Lieb und Christoph Zellhofer. Der Sohn von Max Zellhofer pilotiert einen rundum erneuerten Suzuki Swift S1600 – der Vizechampion der Junior-ORM 2016 kämpft noch ein wenig mit Kinderkrankheiten seines neuen Boliden, hinter ihm liegt Andreas Kainer, der heuer aus budgetären Gründen in den Corsa zurückwechselte.

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