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AARC/AART: Rally Valli della Carnia

Starker Auftritt der Österreicher

Der vierte Lauf in Italien war für alle etwas Besonderes – ein Starterfeld von 109 Teams machte es den Österreichern nicht leicht.

Bildquelle: SEV

Ein Starterfeld von 109 Teams, alte und neuen WRCs, eine Menge R5- und S2000-Fahrzeuge und die besten Piloten in Renault Clio S1600 machten es den Österreichern nicht gerade leicht. Der vierte AARC/AART-Lauf in Norditalien ist wohl für alle etwas ganz Besonderes, wenn tausende Fans diese Rallye zu einem Motorsportfest machen und wenn bei zwei Stadtsonderprüfungen sowie im Zielbereich die Menschenmassen sogar Spalier stehen.

Im Alpe Adria Rally Cup konnte sich einmal mehr Michael Kogler mit seinem deutschen Co-Piloten André Kachel behaupten. Nach einem Reifenplatzer ca. drei Kilometer vor dem Ziel der ersten SP konnte Kogler seinen Citroën DS3 zwar noch ins Ziel bringen, verlor aber 25 Sekunden auf seine Verfolger Boscariol/Fiorot, ebenfalls in einem DS3 im AARC. Für Kogler war das anscheinend ein Ansporn, denn Kogler/Kachel wurden von da an von SP zu SP immer schneller und brachten den Gesamtsieg mit 28 Sekunden Vorsprung vor Boscariol/Fiorot wieder nach Österreich.

Die beiden Citroën-DS3-Crews führen damit den AARC an, wobei Boscariol/Fiorot mit 213 Punkten nur knapp hinter Kogler/Kachel mit 231 Zählern liegen, was den beiden letzten Rallyes in Österreich nochmals eine besondere Spannung verleihen könnte. Auch der dritte Platz ging wieder an einen Österreicher: Martin Kronabeter, der heuer nur in der AARC light eingeschrieben ist und in Italien seinen ersten Lauf bestritt, konnte mit seinem Renault Clio wichtige Punkte nach Hause mitnehmen.

Die weiteren Plätze, gingen mit Freddo/Sinigaglia im Peugeot (Platz 4), Farronato/Parise im Peugeot 106 (Platz 5), Rigon/de Carlo im Peugeot 106 (Platz 6) und Crozzoli/Zamparutti im Opel Astra (Platz 7) wieder nach Italien. Die Plätze 8 bis 10 gingen an österreichische Teams, wobei Stengg/Kühn im Opel Corsa OPC vor Schöller/Krautsieder im VW Scirocco und Jabornig/Scheiber im Peugeot 205 GTI das Ziel in Ampezzo erreichten. Als einziger Österreicher nicht die Zielflagge gesehen hat Klaus Demuth.

Auch die historische Klasse C5 verspricht noch recht spannend zu werden: Mit 45 Punkten ist Peter Schöller der derzeit Führende vor Christian Reschenhofer (39) und Kurt Jabornig mit 36 Punkten. Schöller/Krautsieder sind obendrein sogar auf dem sensationellen dritten Gesamtplatz der AARC zu finden, was einmal mehr zeigt, dass der Alpe Adria Rally Cup auch eine tolle Spielwiese für PS-unterlegene Fahrzeuge sein kann.

Von den drei Teams der Alpe Adria Rally Trophy, die in Ampezzo um Punkte gekämpft haben, sahen letztlich nur zwei die Zielflagge: Der Südtiroler Bernd Zanon und sein italienischer Co-Pilot Denis Piceno ließen ihren Peugeot 208 R5 in bestechender Form über die Sonderprüfungen fliegen und holten den Sieg der AART nach Italien. Wie schon zuvor bei der Rally Vipavska dolina in Slowenien und der Delta-Rallye in Zagreb haben Zanon/Piceno auch in Ampezzo den vierten Gesamtrang geholt – man könnte fast glauben, dass sie den undankbaren vierten Platz gepachtet haben.

Gerald Rigler kämpfte in Italien leider mit stumpfen Waffen, da die Reifenlieferung nicht rechtzeitig angekommen war und man daher mit alten Reifen fahren musste. Auch die Umstellung von den zwei zuvor gefahrenen Schotterrallyes auf den schnellen Asphalt in Italien ist Riegler nicht unbedingt gleich gelungen. Da konnte auch Bernhard Ettl als Super-Co-Pilot keine Wunder wirken. Mehr als der zweite Platz hinter Zanon/Piceno war daher nicht möglich, zumal Zanon diese Rallye ja schon mehrmals (und dies auch sehr erfolgreich) bestritten hat.

In der Gesamtwertung führen nun Zanon/Piceno mit 181 Punkten vor Rigler/Ettl mit 151 Punkten die Zwischenwertung der Alpe Adria Rally Trophy an. Bei der Niederösterreich-Rallye im September könnte daher eine Vorentscheidung fallen. Markus Steinbock hat seinen Hyundai i20 R5 in Italien von der Straße katapultiert und die Zielflagge nicht gesehen. Auf dem dritten Platz der AART-Zwischenwertung ist daher nach wie vor das ungarische Team Fischer/Buna mit ihrem Subaru Impreza mit 118 Punkten vor Steinbock mit 51 Punkten.

Der AARC und die AART gehen nun in die wohlverdiente Sommerpause. Bei der Niederösterreich-Rallye im September sind dann wieder spannende Kämpfe und einige Vorentscheidungen in der Saison 2018 zu erwarten.

Zwischenwertung AARC 2018

1. Kogler/Kachel (AUT/GER), Citroën DS3 ... 231
2. Boscariol/Fiorot (ITA), Citroën DS3 ... 213
3. Schöller/Krautsieder (AUT), Ford Escort ... 157
4. Crozzoli/Zamparutti (ITA), Opel Astra ... 136
5. Rigon/de Carlo (ITA), Peugeot 106 ... 117
6. Demuth/Brandner (AUT), Renault Clio ... 108
7. Reschenhofer/Meindl (AUT/GER), BMW 325i ... 93
8. Jabornig/Scheiber (AUT), Peugeot 205 ... 82
9. Farronato//Parise (ITA), Peugeot 106 ... 79
10. Stegg/Tomasini (AUT), Opel Corsa ... 77
11. Laszlo/Sziros (HUN), Peugeot 208 R2 ... 67
12. Kronabetter (AUT), Renault Clio ... 52
13. Freddo/Rebelatto (ITA), Peugeot 106 ... 51

Zwischenwertung AART 2018

1. Zanon/Piceno (ITA), Peugeot 208 R5 ... 181
2. Rigler/Ettl (AUT), Ford Fiesta R5 ... 157
3. Fischer/Buna (HUN), Subaru Impreza ... 118
4. Steinbock/Knogler (AUT), Hyundai i20 ... 51

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