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ORM/DRM, 3 Städte Rallye: Vorschau
Foto: Harald Illmer, Daniel Fessl/Faksimile: Austria Motorsport

Deutsch-österreichische-Freundschaft: 5 Titelfighter in 2 Meisterschaften!

Neubauer versus Wagner in ORM, Titel-Dreilkampf in DRM - schnelle SPs in D, kurvige in Ö: Die 3 Städte Rallye wird ein Happening. Und: Was Simon Wagner fasziniert...

Noir Trawniczek

Simon Wagner 55, Hermann Neubauer 21 Punkte - so sieht es im ORM-Duell vor dem dritten von vier respektive mit Nullrunde Redstag vierten von fünf Läufen , der 3 Städte Rallye (14. bis 16. Oktober) aus. Vorteil Wagner, könnte man sagen - doch: Mit den Powerstagepunkten sind noch 56 Zähler zu vergeben, Streichresultate gibt es bei nur fünf gefahrenen respektive vier mit Punktevergabe gesegneten Läufen freilich nicht...

Hermann Neubauer, Staatsmeister der Jahre 2016 und 2019 braucht, will er seine Chancen auf einen dritten Titel aufrechterhalten, natürlich einen Sieg und am Besten noch drei Powerstage-Punkte dazu. Dann hätte er 49 Punkte am Konto, Simon Wagner würde selbst bei einem Ausfall die Tabellenführung mit sechs Zählern Vorsprung behalten. Würde Wagner hinter Neubauer Platz zwei in der Rallye und auch auf der Powerstage belegen, würde er mit 26 Punkten Vorsprung zur finalen Rallye W4 anreisen. Würde Wagner mit oder ohne Powerstage-Bestzeit gewinnen und Neubauer Platz zwei belegen, so würde dem Salzburger auch die Powerstage-Bestzeit nicht helfen: Simon Wagner wäre - auch wenn beide Titelfighter ausfallen sollten - vorzeitig Staatsmeister 2021.

Das Beste aus 2 Meisterschaften

Doch all diese Rechnungen sind quasi ohne dem deutschen Gastgeber gemacht - denn die 3 Städte Rallye ist in der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) ebenfalls der vorletzte Lauf und es gibt mit Dominik Dinkel (89 Punkte), Marijan Griebel (88) und Julius Tannert (72) gleich drei Piloten mit realen Chancen auf den Titel. Dem Reglement zufolge hätte der Veranstalter die Rallye mit einigen DRM-Piloten eröffnen können, doch Rallyeleiter Andreas Dinzinger winkt ab: „Das wollten wir nicht! Denn diese Rallye wird ein echtes Highlight und es treten die Besten der beiden Staatsmeisterschaften in direkter Abfolge an.“

So wird Dinkel mit Stnr 1 eröffnen, es folgen Wagner, Griebel, Neubauer und Tannert - Simon Wagner ist fasziniert: „Nicht nur Hermann sondern auch die eng beieinander liegenden deutschen Titelkandidaten müssen allesamt voll attackieren und damit im besten Fall auch ihr volles Potential entfalten, es sind drei verschiedene rally2-Fabrikate vertreten, das wird höchst interessant.“ Und Simon selbst? Mit einem spitzbübischen Grinsen sagt er: „Naja, voll attackieren müssen würde ich nicht - doch ich bin sicher, dass uns unsere oberösterreichischen Fans zahlreich unterstützen werden und natürlich willst du vor den Freunden auch den Sieg holen.“ Nicht wenige haben Simon ganz oben auf ihrer Rechnung, dem in der ORM heuer noch Unbesiegten ist das bewusst, sagt aber : „Die Favoritenrolle annehmen tu ich mal lieber nicht...“

Gute Mischung

Nach den fünf Titelfightern komplettieren Keferböck/Minor (vor dem Crash im Hartbergerland vor Dinkel platziert), Riedemann, die Baumschlager-Piloten Kreisel (im Benzin-Fabia) und Von Thurn und Taxis (mit Bernhard Ettel) sowie Gerald Rigler (wieder im Fiesta R5 bzw. rally2) die spannungverheißenden Top 10. Bunt gemischt nicht nur DRM- und ORM-Teams, sondern oftmals auch in den Teams selbst...

Bunt gemischt aber auch die Prüfungen - jene auf deutschem Boden sollen dem Vernehmen nach auch „typisch deutsch“, also schnell, jene auf österreichischem Boden ebenso „typisch“, sprich kurvenreich sein. Wagner nickt: „So etwas habe ich auch gehört - und das wiederum oftmals auf dem gleichen ‚Ringerl‘. Da wird nicht nur die Reifenwahl, sondern auch die Setup-Erstellung zu einer echten Challenge. So soll es sein...“

Stark umkämpfte ORM2WD

Mindestens sechs Teams hätten in der ORM2WD zumindest theoretische Titelchancen - nachdem Christoph Lieb nicht startet und Luca Waldherr im Opel e-Rally Cup um den Vizemeister kämpft, bleiben Roland Stengg mit 30 Punkten, Michael Röck (29/beide auf Opel Corsa rally4), der Tscheche David Stefan (28/Peugeot 208) und Fabian Zeiringer (23) als ernsthafte Titelfighter, dazu kommen bekannt starke Piloten wie Sulzinger, (mit Jürgen Heigl), Rossgatterer oder der junge Deutsche Rene Noller (mit Anne Katharina Stein), der in der DRM zuletzt in der Klasse RC4 unbesiegt blieb...

Apropos Klassen: Seit 2020 sind sämtliche Lizeninhaber von FIA-ASNs in der ORM punktberefchtigt - soferne sie in Klassen an den Start gehen, die von der AMF ausgeschrieben wurden. Jene Teams der in Deutschland ausgeschriebenen Klassen NC1 bis NC9 sowie RC5N sind daher nicht in der ORM punktberechtigt, sollte ein solches Team in die Top 15 gelangen, werden die Teams dahinter nachgerückt. Potential dafür gibt es: In der starken NC1 etwa sind Manuel Kößler (Subaru), Hermann Gaßner (Mitsubishi) oder Florian Auer genannt. Insgesamt sind weit mehr als 100 Teams am Start, auch der Mitropa Cup ist vertreten, dazu kommt das Feld des Opel e-Rally Cups.

Für die nicht nur im Rallyesport oft und gerne gepflegte „deutsch-österreichische Freundschaft“ ist die bevorstehende 3 Städte Rallye ein echtes Happening. In Österreich folgen mit der Herbstrallye (Finale HRM & ARC/24.10.) und dem ORM-Finale bei der Rallye W4 (5.-6.11.) noch zwei weitere „Gustostückerl“...

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