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ARC Hartbergerland-Rallye: Bericht RRA
Fotos: Johanna Sommerauer, Harald Illmer

RRA im Hartbergerland: Ein Denkanstoß

Michael Denk und Anne Katharina Stein konnten bei der Hartbergerland-Rallye als schnellstes Race Rent Austria-Team die Tabellenführung in der ARP halten - ein Denkanstoß kommt von „Quertreiber“ Christian Kornherr...

Von den fünf von Race Rent Austria betreuten Teams bei der Hartbergerland-Rallye kamen drei ins Ziel - wobei lediglich Stefan Traxler den gesamten ORM-Lauf fuhr. Michael Denk und Stefan Müller absolvierten den am ersten Tag stattfindenden Lauf zur Austrian Rallye Challenge - Denk konnte mit seinem zweiten Platz in der ARP (Produktionsfahrzeuge & Open N) in dieser Wertung die Gesamtführung halten, RRA-Teamchef Wolfgang Schmollngruber gratuliert: „Michael und Anne Katharina Stein waren einmal mehr das schnellste Race Rent Austria-Team und haben diese Tabellenführung sicher verdient.“ Die endgültige Entscheidung fällt bei der Herbstrallye Dobersberg - Christoph Zellhofer liegt nur zwei Zähler hinter Denk...

Einen Denkanstoß liefert dafür Christian Kornherr - der leidenschaftliche „Quertreiber“ musste seinen Mitsubishi Lancer Evo 6.5 schon auf der ersten Sonderprüfung mit gerissener Halbachse abstellen und stellt nun einen Vorschlag in den öffentlichen Raum der Rallyefamilie...

Kornherr/Steinbauer: Vorschlag - punkteloser Wiedereinstieg nach Ausfall

„Es war ein irrsinniger Aufwand“, erzählt Christian Kornherr. Und fügt hinzu: „Wir haben schon am Sonntag vor der Rallye die Besichtigung genützt und abei gesehen, dass die Sonderprüfungen dieser Rallye wirklich toll waren - das sind geile, megageile Driftkurven! Wir haben uns auf diese Rallye total gefreut!“

Doch wie erwähnt war das Drift-Abenteuer schon auf der ersten Prüfung wegen einer gerissenen Halbachse zu Ende. Kornherr erzählt: „Schmolli und seine Jungs konnten das Auto wieder startklar machen und wir haben beim Veranstalter angefragt, ob wir die Fahrt fortsetzen können, wenn wir auf Punkte verzichten - doch das war dem Reglement zufolge nicht möglich. Ich finde, dass man das gerade in der heutigen Zeit, in der immer weniger Teams bei den Rallyes an den Start gehen, durchaus etwas lockern könnte. Man könnte sagen, dass man sich auf dem letzten Startplatz ohne Punktevergabe wieder ins Feld einreihen kann - was spricht dagegen? Ich tue damit ja keinem weh. Wir wollten ohnehin nur Spaß haben und auch den Fans mit unseren Drifts eine Freude bereiten.“

Kornherr hat in so ferne Recht, dass es gerade in schwierigen Zeiten das oberste Ziel sein sollte, möglichst vielen Teilnehmern eine möglichst lange Teilnahme zu ermöglichen - so hat man etwa für elektrische Rallyeautos einige Regelungen gelockert, in diesem Sinne des Ermöglichens wäre ein punkteloser Wiedereinstieg auf letztem Startplatz eine Möglichkeit, ausgefallenen Teams nach Reparatur zu ermöglichen, zumindest die bereits bezahlten Fahrkilometer in Anspruch zu nehmen.

Kornherr berichtet: „Wir durften dann immerhin am Sonntag als Vorausauto wieder mitfahren und da haben die Fans gejubelt, als wir um den Kreisverkehr gedriftet sind. Da sagte einer zu seinem Großvater: ‚Opa, das ist wie bei der WRC!‘ Denn auch die Weltmeisterschaft setzt bei Superspecial-Prüfungen auf eine gute Show als Ergänzung zum seriösen Rallyesport. Wir sollten uns an die jeweilige Zeit anpassen und Regelwerke kann man ändern, wenn sich daraus eine Win/Win-Situation für alle Beteiligten ergibt.“

Denk/Stein: Das erste Mal...

Die „Schneid“. die ihm in Weiz ein Highspeed-Dreher „abgekauft“ hatte, war im Hartbergerland glücklicherweise wieder dabei. Nach zwölf Sonderprüfungen des zur Austrian Rallye Challenge zählenden ersten Tages lagen Michael Denk und Anne Katharina Stein auf Gesamtrang 14, in der ARP für Produktionsfahrzeuge & Open N belegten sie hinter Christoph Zellhofer Platz zwei, womit man die Tabellenführung halten konnte.

Als Dritter der ARC-Wertung „durfte“ Michael diesmal zur Technischen Schlusskontrolle: „Da war ich noch nie - jeden anderen würde es nerven, doch ich habe es regelrecht genossen, hab mich ein Bisschen wichtig gefühlt, denn bisher waren immer die ‚Schnellen‘ diejenigen, die dort hin mussten, jetzt waren wir es zum ersten Mal selbst. Und natürlich war mein Auto komplett legal...“

Michael konnte es im Hartbergerland noch mehr genießen, dass endlich wieder Fans an den Strecken stehen dürfen: „Der neue Rundkurs in Greinbach hat mir gut gefallen, er ist sehr schnell und es standen sehr viele Fans in den Actionzonen. Es macht einfach doppelt so viel Spaß, wenn man schon aus der Ferne die Leute sieht.“

Ansonsten sei die Rallye „schön durchgerannt“ und: „Wir sind nirgends angefahren, hatten keinen Dreher oder ‚Big Moment‘ - es gibt wenig zu erzählen, wenn alles glatt und problemlos läuft.“

Am zweiten Tag hat es Michael Denk genossen, dem noch verbliebenen ORM-Feld zuzuschauen: „Das wollte ich schon seit Ewigkeiten einmal machen - und ich habe mich für Simon Wagner und Gerry Winter sehr gefreut, ich gratuliere den beiden zum verdienten Sieg.“

Müller/Turecek: „Alles lief problemlos...“

Der einzige Wiener Pilot der ARP, Stefan Müller, hat diesmal - glücklicherweise - relativ wenig zu erzählen, denn sein Ford Fiesta WRC Proto lief im Hartbergerland völlig problemlos, gemeinsam mit Alexander Turecek belegte er am ARC-Tag Platz 24 gesamt und liegt nun punktegleich gemeinsam mit vier anderen Piloten auf Platz fünf der ARP-Tabelle.

Müller berichtet: „Ich habe mich mit der Zeit immer wohler im Auto gefühlt und ich bin auch mit der immer noch ein wenig neuen Schaltung super klargekommen. Einmal haben wir uns verbremst, da war diesmal zum Glück kein Wassergraben mehr, der uns die Weiterfahrt madig machen hätte können. Die Hartbergerland-Rallye war sehr cool - für mich war es bislang eine der besten Rallyes überhaupt. Anspruchsvolle gute Prüfungen und ein knackiges Zeitmanagement.“

Traxler/Hablesreiter: „Ein starkes Team“

Die zehn Kilo weniger, die gute körperliche Vorbereitung haben sich bei seiner zweiten Rallye ausgewrkt, erzählt Stefan Traxler: „Es war ein ganz anderes Gefühl, ich fühlte mch höchst konzentriert.“ Was sich ausgezahlt hat: Zuminest nach SP7 Lorenzen lagen Stefan Traxler und Lukas Hablesreiter in ihrem Mitsubishi Lancer Evo V Proto auf dem großartigen 17. Gesamtrang und auf Rang drei in der Klasse 8. Auf dem Rundkurs Rohrbach war dann jedoch Schluss, vorerst: „Durch einen Kabelbruch am Nockenwellensensor nahm das Auto kein Gas mehr an, wir mussten abstellen. Das Team hat den Fehler jedoch sofort lokalisieren und beheben können. So haben wir gleich für den Sonntag einen Restart angesagt.“

An jenem Sonntag konnte auf der SP Pöllauberg sogar eine zehnte Gesamtzeit in den Asphalt gebrannt werden. So blickt Stefan Traxler zufrieden auf seine bislang zweite Rallye zurück: „Bis auf den Kabelbruch hat unser Auto voll gut funktioniert. Race Rent Austria ist ein starkes Team - da macht es gleich noch mehr Freude, an so einer Rallye teilzunehmen.“

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