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Enger Titelkampf dämpft Sebastien Ogiers WRC-Abschiedsemotionen Sebastien Ogier hat nur den WRC-Titelkampf im Fokus
Motorsport Images

Enger Titelkampf dämpft Sebastien Ogiers WRC-Abschiedsemotionen

Der siebenmalige WRC-Champion Sebastien Ogier wird seine Vollzeitkarriere am Ende der Saison beenden - Er hat wegen des Titelkampfes seine Emotionen im Griff

Sebastien Ogier wird mit 37 Jahren seine Vollzeitkarriere in der Rallye-WM (WRC) am Ende der Saison 2021 beenden und ein neues Motorsportkapitel schreiben. In seiner Karriere hat der Franzose sieben Titel geholt und sich damit in die Geschichtsbücher eingebrannt. Da er am 21. November in Monza seinen achten Titel holen kann, hat er seine Abschiedsemotionen im Griff.

Der Toyota-Pilot fokussiert sich zu einhundert Prozent auf den Titelkampf mit seinem Teamkollegen Elfyn Evans, der 17 Punkte hinter Ogier auf Platz zwei liegt. Ogier braucht beim Finale in Italien mindestens einen dritten Platz, um den Titel unabhängig von Evans' Platzierung dingfest zu machen. Das letzte Rennen der Saison 2021 markiert aber keinen Abschied seitens Ogier vom Rallye-Sport, denn der Franzose bleibt als Teilzeitfahrer Teil von Toyota.

Jedoch stellt der 37-Jährige bereits die Weichen für neue Erfahrungen im Rennsport: Zuletzt hat er in Bahrain das Toyota-Hypercar im Rookie-Test der Langstrecken-WM (WEC) getestet. Ogier kann sich vorstellen, mit einem LMP2-Programm erste Schritte im Langstrecken-Sport zu machen. In der WRC-Saison 2022 wird er sich den dritten Toyota mit Esapekka Lappi teilen.

Titelkampf steht im Fokus

Der baldige Vollzeitabschied hat Ogier noch nicht wirklich erreicht: "Die Wahrheit ist, dass ich bisher aus zwei Gründen keine großen Emotionen hatte: Erstens stecken wir in Monza mitten im Titelkampf, weshalb ich voll darauf fokussiert bin. Zweitens bleibe ich bei Toyota, um einige Rallyes zu bestreiten, es ist also kein endgültiger Abschied."

"Deshalb denke ich wohl noch gar nicht so sehr daran, dass es das Ende meiner Vollzeitkarriere ist", so Ogier weiter. "Deshalb war ich bisher auch noch nicht emotional und der Plan ist, meine Karriere auf einer hohen Note zu beenden." Ogier hat nur den Titelkampf mit Evans im Kopf, der laut dem siebenmaligen Weltmeister "seit Beginn des Jahres" sehr stark ist.

Ogier ist voller Lob über seinen Teamkollegen aus Wales: "Es ist kein Zufall, dass die Meisterschaft zum zweiten Mal in Folge im letzten Rennen entschieden wird. Wir waren aber zum Großteil der Saison etwas besser als er. Jedoch habe ich zuletzt nicht mehr einhundert Prozen gegeben, um die Position zu managen und sicher ins Ziel zu kamen. Die Abstände sind in der Meisterschaft sehr eng."

Abschied von Julien Ingrassia

Das ist der Grund, warum sich Ogier für eine sichere Strategie entschieden hat, denn ein Ausfall würde ihn weiter zurückwerfen als eine solide Platzierung in einer Rallye - auch wenn dadurch sein Punktepolster schrumpft. "Ich werde in Monza alles geben und ich denke, dass wir in einer guten Position sind", so der Franzose. "Es ist aber Motorsport und es ist noch nichts entschieden. Wir müssen den Job noch erledigen und alles geben, um zu siegen."

Der WRC-Lauf in Monza markiert auch den Abschied von Ogiers Co-Piloten Julien Ingrassia, der vergangenen Monat einen Rücktritt erklärt hat. Deshalb wird Ogier in seinem Teilzeitjahr 2022 die Rallyes mit Benjamin Veillas bestreiten. Ogier hat mit Ingrassia in 16 Jahren alle seine sieben WM-Titel geholt. "Julien wird nach Sonntag nicht mehr neben mir im Auto setzen, was sehr merkwürdig ist", so Ogier.

Der Titelkandidat schwelgt in den Erinnerungen mit Ingrassia, der einen großen Teil zum Erfolg des Franzosen beigetragen hat. "Julien hat eine Entscheidung getroffen, aber sag niemals nie", so Ogier über eine mögliche Reunion der beiden. Die Rallye in Monza geht über 16 Wertungsprüfungen und startet am Donnerstag, den 18. November.

Motorsport-Total.com

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